Beeindruckende Ausflüge rund um Dublin
Dublins Umgebung ist reich an malerischen Landschaften, Parkanlagen, Schlössern und Geschichte, sodass die eigentliche Schwierigkeit darin besteht, sich zu entscheiden, was man auf Ausflügen erkunden möchte. Von vier Tagesausflügen in Dublins Umgebung führen uns zwei nach Süden in die Wicklow Mountains und zwei nach Norden bis nach Ardgillan. Zu unseren absoluten Favoriten, beide in den Wicklow Mountains gelegen, zählt das irische Nationalgestüt (Irish National Stud & Gardens) und der Mount Usher Park. Im Beitrag erzähle ich dir, warum uns diese beiden Sehenswürdigkeiten in Dublins Umgebung so fasziniert haben.
Wie immer gilt: Lass dich inspirieren und mach dir dein eigenes Bild.

Ausflugsziele in Dublins Umgebung
Ausflugsziele in den Wicklow Mountains
Südlich von Dublin gelegen, liegt der grösste Nationalpark Irlands – der Wicklow Mountains Nationalpark und lockt mit zahlreichen Ausflugszielen Besucher an. Liest man jedoch die Reisetipps für Ausflüge in Dublins Umgebung, könnte man meinen, dass wenn man Glendalough gesehen hat, man die Wicklow Mountains abhaken könnte.
Nicht von ungefähr sind die Wicklow Mountains jedoch auch als «Garten Irlands» bekannt. Die Powerscourt Gardens sind preisgekrönt und stehen auf der Liste für unseren nächsten Besuch in Irland genauso wie die Hunting Brook Gardens in Blessington, deren Bilder mich sehr fasziniert haben. Wir haben uns für die Mount Usher Gardens und das irische Nationalgestüt mit seinem berühmten japanischen Garten entschieden und damit Gärten gefunden, die die ganze Familie angesprochen haben.
Natürlich kannst du im Wicklow Mountains Nationalpark auch wandern gehen, etwa zum höchsten Berg Irlands ausserhalb von Kerry, dem 925 m hohen Lugnaquilla oder einfach Lug genannten Berg. Die Aussicht muss bei gutem Wetter sehr schön sein. Sicher wird dir auch der St. Kevins Way begegnen, der den Spuren des heiligen Kevin bis nach Glendalough folgt.

So viel Zeit, dass wir die Schönheit der Wicklow Mountains wandernd erkunden können, haben wir in diesen Ferien jedoch nicht. Auch, wenn du die meisten Ausflugsziele in Dublins Umgebung bequem mit dem ÖV erreichen kannst, ist die Kombination mehrerer Sehenswürdigkeiten mit einem Mietwagen einfacher.
Der höchste Wasserfall Irlands
Der Powerscourt Wasserfall ist mit 121 m Höhe der höchste Wasserfall Irlands und befindet sich in einer sehr schönen Parklandschaft mit altem Baumbestand. Familien pilgern hier her und verbringen ein paar nette Stunden an einem der schön gelegenen Picknickplätze.
Allerdings waren wir überrascht, dass man Eintritt zahlen muss, um einen Wasserfall zu sehen. Zudem ist der Preis nur unwesentlich niedriger, als man für die preisgekrönten Powerscourt Gärten bezahlen würde. Kennt man die isländischen Wasserfälle, so ist dieser Wasserfall auch alles andere als spektakulär. Ob sich der Besuch der Wasserfälle lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Der Weg ist das Ziel – Lough Tay, P.S. I Love You Bridge
Weitere Ausflugsziele in den Wicklow Mountains sind der Lough Tay und die P.S. I Love You Bridge. Der Lough Tay ist bekannter unter seinem Namen Guinness Lake. Eingebettet liegt der See zwischen den Bergen von Djouce (725 m) und Luggala (595 m) und wird von den nach Osten ausgerichteten Granitfelsen von Luggala dominiert. Der See wird vom Cloghoge River gespeist, der dann im Süden in den Lough Dan abfliesst.

Lough Tay ist Teil des Guinness-Anwesens in Luggala. Der Spitzname Guinness Lake hat doppelte Bedeutung. Einerseits gehörte der See und das Anwesen Arthur Guinness. Zum anderen erinnert der dunkle, moorige See mit dem weissen Sandstrand an ein frisch gezapftes Guinness mit weisser Schaumkrone. Der Sandstrand wurde eigens von der Guinness Familie dort hingebracht. Das Gelände ist privat. Du kannst den See von verschiedenen Aussichtspunkten sehen.

Fährst du die Strasse am Guinness Lake weiter, kommst du zur P.S. I Love You Bridge. Du kannst sie nicht verfehlen, denn jede Menge Leute versuchen in der kleinen Parkbucht ihr Auto abzustellen und Bilder zu schiessen. Gleichzeitig versuchen die Autos sich zu arrangieren, denn die Brücke ist zu schmal, als dass zwei Autos aneinander vorbei kommen.
Tipp: Planst du Tagesausflüge in und um Dublin, solltest du dir diesen traurig-romantischen Film zur Einstimmung in die irische Landschaft einmal ansehen. Bist du jedoch ein Fan des Films, solltest du nicht wie wir, an der P.S. I Love You Bridge umkehren, sondern weiter zur Sally Gap und der Ballysmuttan Bridge weiterfahren. Holly erinnert sich im Film, wie sie und Gerry diesen Weg gemeinsam gingen.
Glendalough – das Tal der zwei Seen
Glendalough ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in Dublins Umgebung. Soll es doch eines der schönsten Plätze in ganz Irland und der Inbegriff von Romantik und ursprünglicher Natur sein. Wir jedenfalls müssen erst einmal mehrere Runden über den grossen Parkplatz kreisen, bis wir eine kleine Lücke für unser Auto gefunden haben.

Auf dem Weg zur Monastic Site hört man alle möglichen Sprachen. Ruhe und Stille zu finden, ist hier nicht mehr ganz einfach. Dennoch kann man sich ganz gut in die Zeit zurückversetzen, als Kevin beschloss, hier im Jahr 498 eins mit der Natur zu werden.

Allerdings zog der Eremit mit seiner Lebensweise jede Menge Anhänger an. So war es wohl auch für Kevin vorbei mit Ruhe und Stille. Im 9. Jahrhundert konkurrierte Glendalough sogar mit Clonmacnoise, welches wir mit dem Hausboot ansteuerten.

Ebenso wie Clonmacnoise wurde Glendalough Opfer von Wikinger Überfällen und fiel der Zerstörungswut englischer Truppen anheim. Heute sind noch verschiedene Gebäude wie der Rundturm aus dem 10. Jahrhundert, das Gate-House oder das Priest’s House neben zahlreichen verwitterten Grabsteinen zu sehen.


In Glendalough gibt es zahlreiche Wanderwege. Allerdings laufen die meisten Besucher zu den beiden Seen. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit und der vielen Leute kehren wir nach dem ersten See wieder um. Glendalough ist in den Randzeiten sicher romantisch und ursprünglich, aber in den Ferien zur Mittagszeit keine Empfehlung. Im Gegensatz zu Clonmacnoise bezahlt man hier keinen Eintritt, sondern nur die Parkgebühr.
Das irische Nationalgestüt – Pferde und Gärten in den Wicklow Mountains
Eine der Sehenswürdigkeiten in Dublins Umgebung, die uns am meisten beeindruckt hat, ist das Irish National Stud & Gardens, ebenfalls noch in den Wicklow Mountains gelegen. Wir erreichen es nach Beginn der letzten Führung und verpassen so, den Anfang der Führung. Immerhin die Vorstellung der Champions erleben wir noch mit. Hat ein Hengst einmal ein wichtiges Rennen gewonnen und vielleicht sogar einen neuen Rekord aufgestellt, wird er zur Gelddruckmaschine für das Gestüt. Deckprämien bis zu 120.000 Euro können dann erzielt werden.
Die ehemaligen Sieger treffen wir dann auf der Weide wieder. Sie dürfen kastriert ihr Rentnerleben geniessen und geben nichts mehr auf Besucher. Interessanter auf den Wegen durch die Koppeln sind die Fohlen, welche zwischen März und Mai auf die Welt kommen und sehr neugierig auf die Besucher reagieren.

Der Weg zu den aktuellen Champions führt vorbei an hübschen Blumenbeeten und der Skulptur des Pferdes Sea The Stars, einem der erfolgreichsten Pferd aller Zeiten für das Irish National Stud & Gardens.

St. Fiachra’s Garden
Mindestens genauso interessant sind aber die verschiedenen Gärten, die jeweils zu besonderen Anlässen auf dem Gelände des irischen Nationalgestüts angelegt wurden. Durch ein Tor erreichst du St. Fiachra’s Garden. Diesen durchquerst du auf dem Weg zu den Pferden. Nach der Pferdeführung solltest du dir Zeit nehmen für diesen Garten.

Diese ruhige Wasserlandschaft entstand zur Jahrtausendwende entlang des Flusslaufs. St. Fiachra war ein Heiliger, der im 5. Jahrhundert lebte und auch als Schutzpatron der Gärtner gilt. Eine Landschaft mit alten Bäumen, Mönchszellen, Felsen und Wasser stehen für die Lebenswelt des Heiligen. So unvermittelt im Grün auftauchend, geben sie dem Garten etwas Geheimnisvolles.


Hier kommen Vogelliebhaber auf ihre Kosten, denn in diesen naturnahen Biotopen fühlen sich viele Vögel zu Hause. Allerdings solltest du ein Fernglas und viel Zeit mitnehmen.


Der japanische Garten im Irish National Stud & Gardens
Der japanische Garten im Irish National Stud & Gardens gilt als einer der schönsten japanischen Gärten Europas und zieht daher als Ausflugsziel in Dublins Umgebung jährlich viele Gartenfans an.
Jeder japanische Garten ist ein Balanceakt zwischen Absicht und Zufall, zwischen Zerbrechlichkeit und Kraft. Der vorhandene Raum wird geschickt ausgenutzt. Immergrüne Gewächse wechseln sich mit farbigen laubabwerfenden Ahornbäumen genauso ab wie Formschnittgehölze mit natürlich gewachsenen Bäumen oder Bonsais. Künstliche Felsen, Hügel, Statuen, Brücken, Häuser, einzelne blühende Pflanzen – alles hat seine Bedeutung in der Philosophie des Gartens und setzt Akzente. Hauptbestandteil eines japanischen Gartens ist immer das Wasser.


Der japanische Garten im Irish Stud & Gardens wurde zwischen 1906 und 1910 angelegt, als das Gestüt noch einem wohlhabenden Schotten mit grossem Interesse an Astrologie gehörte. Der japanische Garten steht symbolisch für den Lebensweg eines Menschen. Du betrittst den Garten durch das Tor des Vergessens. Eine felsige Höhle mit kleinen Farnen steht für den Ort der Geburt. Weiter geht es auf dem Weg der Unwissenheit durch die Kindheit. Ein beschwerlicher Weg führt hinauf zum Berg des Lebens. Dabei markiert eine Höhle ohne Decke das Streben nach Erkenntnis.

Der Weg des Abenteuers führt auf unebenen Trittsteinen im Kiesbett, welches bald Wasser führt und von niedrigen Mauern umgeben ist, weiter zu unbekannten Zielen. Das Leben allein oder zu Zweit ist eine Wegkreuzung, so als wäre es immer eine bewusste Entscheidung. So gibt es eine Verlobungsbrücke, eine Ehebrücke, eine Insel der Freude, aber auch die Hügel, welche für unterschiedliche Meinungen eines Paares stehen, deren Wege aber am Ende wieder zusammenführen. Der Weg des Ehrgeizes dagegen endet nach einem steilen Anstieg auf einem Hügel mit Aussicht in einer Sackgasse.
Die Quelle der Weisheit lädt zum Rasten ein. Eine rote Holzbrücke führt schliesslich in den Garten des Friedens und der Zufriedenheit.


The Garden of Meditation
Neben schönen Blumenrabatten wartet noch ein Zen Garten auf den Besucher des Irish National Stud & Gardens. Dies ist eine Sonderform des japanischen Garten. Er besteht gewöhnlich aus Bäumen, Steinen, Moos und Wasser. Das Wasser ist bei diesen Gärten aber durch Kies oder Sand ersetzt. Sie verkörpern eine Fantasiewelt des Erbauers.
In einem Zen Garten soll es ruhig und geordnet aussehen. Der Zen Garten im irischen Nationalgestüt hat zwei Inseln – die Schildkröten und die Kranich Insel. Zwischen beiden Inseln steht ein Baum. Umgeben sind die Inseln von Kieswellen. Wie man den Kies so harkt, dass es am Ende total unberührt aussieht, ist mir schleierhaft.

Alle Informationen zu Öffnungszeiten, Preisen und Führungen des Irish National Stud & Gardens in den Wicklow Mountains findest du auf der Website.
Mount Usher Garden
Der Duft nach einem Regenguss
An einem anderen Tag ist unser Ausflugsziel in die Umgebung Dublins der Mount Usher Park. Als wir in Dublin losfuhren, regnete es noch. In den Wicklow Mountains angekommen, hatte es jedoch aufgehört. Dafür war diese Frische in der Luft, der wir wohl einen Teil der Faszination dieses Gartens verdanken, denn ein so intensives Dufterlebnis hatten wir wohl noch nie in einem Garten.

Eigentlich ist der Garten bekannt für seine Vielfalt an Bäumen. Aber die Kombination aus Sehen und Riechen ist besonders anregend für das Gehirn, vor allem da nicht immer erklärbar war, wieso bestimmte Erinnerungen ausgelöst wurden.



Manchmal war es aber auch einfach. Die Mädchen kamen ganz aufgeregt an und erzählten uns, dass es weiter vorn nach Australien riecht. Es war die Ansammlung der Eukalyptus Bäume, die diese Erinnerung hervorrief. Ein anderes Mal roch es nach Tiger Balm. Ein Blick in die Liste der Bäume ergab, dass dort tatsächlich ein Japanese Balsam Baum stand. Dann gab es eine Ecke, da roch es wie kochende Fruchtkaltschale, in anderen Ecken roch es würzig oder nach aromatischem Harz. Kein Duftgarten hat uns je mit einer solchen Explosion der Düfte herausgefordert wie der Mount Usher Park nach dem Regen.



Mount Usher – Ein Robinson’scher Garten
William Robinson (1838 – 1935) war ein berühmter irischer Gärtner, der in seinem Buch «The Wild Garden» eine Lanze für den naturnahen Garten brach. Fort von den strengen Beeten und klar abgegrenzten Rasenflächen der viktorianischen Zeit, hin zu einem naturnahen Garten, der zwar einem Plan folgt, aber aussieht wie ein Stück ursprünglicher Natur.


Diese Idee traf auf den Höhepunkt der Sammelwut exotischer Pflanzen wohlhabender Leute. Die Walpoles, die das Land und die alte Mühle am Fluss Vartry 1868 übernahmen, waren von den Ideen Robinsons begeistert. Gleichzeitig waren sie begeisterte Pflanzensammler. Davon kann sich der Besucher heute überzeugen. Mit über 5.000 verschiedenen Pflanzenarten ist der Mount Usher Garten ein berühmtes Beispiel für einen Robinson’schen Garten.

Pflanzen aus allen Erdteilen sind im Garten zu entdecken, wenn du dem Tree Trail folgst. Die Nummern an den Bäumen kannst du im Prospekt nachschlagen, sodass du eine Ahnung bekommst, um welchen Baum es sich handelt. Der Fluss ist dabei das zentrale Element durch den Garten und gibt schöne Aus- und Einblicke. Eine Hängebrücke bereitet den kleinen und grossen Besuchern des Parks viel Spass. Mich hat der Weg entlang des Flusses fasziniert.


In meiner Begeisterung des Gartens habe ich bestimmt über 200 Bilder gemacht. Ich kann dir nur raten, den Mount Usher Garden in den Wicklow Mountains auf die Liste deiner Ausflugsziele in Dublins Umgebung zu setzen und dir selbst ein Bild zu machen. Am Ende deines Besuchs kannst du dich entweder im Garten-Restaurant stärken oder dir in einem kleinen Laden mit lauter Köstlichkeiten ein kleines Picknick zusammenstellen. Überhaupt sind die kleinen Läden am Mount Usher Garden eine wahre Fundgrube und Verführung.
Ausflugsziele nördlich von Dublin
Unweit von Dublin zieht es uns auf einem Tagesausflug nach Malahide. Nur ungefähr 15 km von Dublin entfernt ist das Castle mit seinen Gärten und das betriebsame Städtchen mit dem Yachthafen ein beliebtes Ausflugsziel in Dublins Umgebung.

Gwendolyn hat dort drei Wochen während ihrer Schulzeit im Rahmen ihres zweisprachigen Unterrichts verbracht und erinnert sich gern an diese Zeit.
Auf Ardgillan stossen wir bei unserer Suche nach einem Ausflugsziel für unseren letzten Tag in Irland. Es sollte ins Grüne gehen und wir wollten uns vom Meer verabschieden. Wir hatten das Meer und die Küstenstädtchen zwar auf unserem Rückweg vom Mount Usher Garden in den Wicklow Mountains gefunden und waren an einer Stelle sogar einmal kurz hineingehüpft, aber in vielen dieser Orte waren kleine und grosse Rummelplätze aufgebaut und zogen einen entsprechenden Menschenauflauf hinter sich her.
Der Ausflug nach Ardgillan war ein schöner Abschluss unserer Reise nach Dublin. Falls du den Beitrag zu unseren Highlights in Dublin noch nicht kennst, so solltest du dir den Beitrag nicht entgehen lassen.
Malahide Castle – 800 Jahre Familiengeschichte
Malahide Castle sieht von der Eingangsseite aus wie ein Märchenschloss. Es kann im Rahmen einer kurzweiligen Führung besucht werden. Zum Schloss gehören viele Ländereien. Sehenswert sind die beiden Gärten.

Richard Talbot erhielt das Land von Henry II. als Dank für seine Verdienste bei der Eroberung von Irland und begann 1185 eine Burg zu errichten. 30 Generationen bauten an der Burg weiter und lebten hier, bis der letzte Lord Talbot ohne Nachkommen 1973 verstarb. Sie waren geschickte Diplomaten, einflussreiche Kirchenleute und Gelehrte. Nur einmal in der fast 800-jährigen Geschichte mussten sie Malahide Castle verlassen. Zu Zeiten von Cromwell wurde das Schloss von 1649 bis 1660 beschlagnahmt. Die Schwester des letzten Lord Talbot erbte das Anwesen. Zur Tilgung der hohen Erbschaftssteuern gelangte das Anwesen an den Staat. Sie zog nach Australien und lebte dort bis 2009 auf ihrer Farm.
Geschickt navigierten die Talbots durch die bewegten Zeiten. Einzig die Schlacht am Boyne war für die Talbots eine Tragödie. Von 14 Personen, die morgens gemeinsam frühstückten, waren abends 13 tot. Sie folgten Jakob II. in die Schlacht gegen Wilhelm von Oranien.

West Lawn und Walled Garden
In die West Lawn führt ein Seiteneingang beim Schloss. Dieser Garten besticht durch grosse Rasenflächen mit schönen Solitär Bäumen. Seitlich befindet sich ein Woodland Walk, der vor allem für Kinder interessant ist. Finden sich doch hier viele Feenhäuser und Rätsel, die gelöst werden wollen.



Spannender ist der Walled Garden, in den man durch das moderne Visitor Center gelangt. Gleich zu Beginn wartet ein Schmetterlingshaus auf den Besucher, in welchem wir etwas die Zeit vergessen haben, weil es hier so schöne Raupen und Kokons zu entdecken gab.



Ein Rosengarten, ein Gewächshaus mit fleischfressenden Pflanzen, ein sehr schönes viktorianisches Gewächshaus, eine Teichlandschaft und der Alpine Yard bieten neben einem formalen Garten ganz unterschiedliche Gartenareale.


Ardgillan Castle und Gardens – ein verstecktes Juwel
Wenn du vom Parkplatz kommst und das Eingangstor durchschritten hast, erhaschst du einen ersten Blick auf das Schloss. Wobei Schloss etwas irreführend ist, denn eigentlich handelt es sich bei diesem ungefähr 35 km von Dublin entfernten Ausflugsziel um ein grosses Landhaus mit sehr viel Land und schönen Ausblicken auf die irische See und die Mourne Mountains.
Hinweis: Einen überwältigende Gartenlandschaft findest du auf der Ards Halbinsel östlich von Belfast, zwei Autofahrstunden vom Ardgillans Castle entfernt, Mount Stewart House and Gardens.

Ursprünglich 1738 erbaut, kamen der Ost- und der Westflügel später hinzu. Die Taylor Familie, welche das Haus einst erbaute, wohnte bis 1962 im Haus. Aufgrund der hohen Unterhaltskosten wurde das Anwesen mit den 194 Hektar Land verkauft. Heute ist es in Besitz des Dublin County Council.

Der Name Ardgillan wird vom irischen «Ard Choill» abgeleitet und bedeutet so viel wie hoher Wald. Davon ist jedoch heute nur noch wenig zu sehen. Aber, wenn du dem Weg zu den Lady Stairs folgst, kommst du noch durch ein Stück schönen Wald.
Wir gehen als Erstes zum Meer, denn das Wetter sieht sehr nach Regen aus. Für kleine Kinder gibt es entlang des Weges eine hübsche Bildergeschichte. Gesucht wird das hungrigste Tier. Eine Fussgängerbrücke ermöglicht die Überquerung von Strasse und Eisenbahn. Und dann kann man auf einem schmalen Weg hinunter zum Meer steigen.

Anschliessend schauen wir das Landhaus an, in welchem sich auch diverse Kunstateliers befinden. Die Künstler stellen im Eingangsbereich ihre Werke zum Verkauf aus. Das renovierte Haus ist nicht so wahnsinnig spannend. Einzig das Arbeitszimmer mit seinen falschen Türen hat uns wirklich fasziniert.

Bevor wir unseren hungrigen Kinder nachgeben, die angeregt von der Bilderbuchgeschichte schon überlegen, was sie alles verspeisen würden, besuchen wir erst noch die Gärten. Der Walled Garden mit seinen Obstbäumen und dem Gemüsegarten hat es mir sehr angetan. Offensichtlich habe ich dort zu viel Zeit verbummelt, sodass ich dann durch den Rosengarten rennen musste. Es gibt aber noch weitere Gartenareale.

Wenigstens kam die Sonne noch hervor, sodass wir im Park zum Essen sitzen konnten, nachdem wir unser Essen an der Selbstbedienung abgeholt hatten. Bei der grossen Auswahl an herzhaften Gerichten und fantastischen Kuchenkreationen fiel die Entscheidung extrem schwer.

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Die Mühlen von Skerries
Wenn du schon von Dublin aus einen Ausflug nach Ardgillan unternimmst, solltest du noch bei den nur wenige Kilometer vom Schloss entfernten Skerries Mühlen vorbeischauen. Allerdings kommst du den Mühlen nur so richtig nah, wenn du eine Führung mitmachst.

Wir sind kurz vor der letzten Führung da und nutzen die Zeit bevor es losgeht noch, um im Geschenke-Lädchen nach letzten Mitbringseln zu schauen. Und wieder einmal stellen wir fest, dass auch sehr ansprechende Handwerkskunst verkauft wird. In den alten Steinhäusern befinden sich auch Kunstateliers, die am Sonntag leider geschlossen sind.

Seit dem 12. Jahrhundert wird an diesem Ort Mehl gemahlen. Seit dem 18. Jahrhundert wurde noch eine Wassermühle mit angeschlossener Bäckerei betrieben. Die beiden Öfen der Bäckerei erinnern an grosse Pizzaöfen. Die Produktion hatte schon etwas von Fliessbandfertigung. Mit speziellen Pferdekutschen konnten pro Kutsche 300 Brote und 140 Brötchen ausgeliefert werden. Die Öfen sind noch im Eingangsbereich zu sehen.

Zum Mühlen-Komplex zählen auch zwei Windmühlen. Wir konnten die kleine Mühle mit den 4 Windsegeln im Inneren besichtigen. Die Wassermühle war leider nicht in Betrieb zu sehen.
Tipp: In Skerries lohnt es sich, zum Hafen zu fahren, der auf einer schmalen Landzunge liegt. Am Ende gibt es einen grossen Parkplatz. Auch wenn sich hier ein Restaurant am anderen reiht, war es uns nicht möglich einen Platz zu ergattern. So konnten wir leider am Ende unserer Reise nicht mit Blick auf das Meer dinieren.