Der Botanische Garten in Peradeniya bei Kandy
Im kleinen Ort Peradeniya ungefähr 5 km von Kandy entfernt, befinden sich die Royal Botanical Gardens of Peradeniya. Dieser botanische Garten liegt auf der Halbinsel, die in den Mahaweli-Fluss ragt. Die Anlage ist mit 59 Hektar riesig. In dieser beeindruckenden Gartenanlage in Peradeniya wachsen mehr als 4.000 verschiedene Pflanzen. In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf einen Spaziergang durch den Botanischen Garten in Peradeniya und verrate dir am Ende ein tolles Curry-Rezept, welches wir am Ende des Tages in unserer Unterkunft genossen haben. Wie immer gilt, lass dich inspirieren und mache dir selbst ein Bild.
Anreise zum Peradeniya Garden
Kandy liegt ungefähr eine Stunde Autofahrt von Matale entfernt, wo wir am Vormittag überraschend einen Gewürzgarten besucht haben. In Kandy ist die Hölle los, denn auch in Sri Lanka sind Schulferien. Zusätzlich ist der 25. Dezember ein buddhistischer Feiertag und in Kandy steht mit dem Zahntempel ein wichtiger buddhistischer Tempel. Als wir sehen, welcher Andrang am Zahntempel herrscht, sind wir doppelt froh, dass wir uns im Vorfeld gegen einen Besuch des Zahntempels entschieden haben.
Die ungefähr 5 km vom Zahntempel zum Botanischen Garten in Peradeniya bewegen wir uns im Schritttempo. Umso glücklicher sind wir, als wir endlich ankommen. Obwohl auch am Botanischen Garten Menschen und Massen unterwegs sind, verläuft sich dies im grossen Botanischen Garten von Peradeniya.
Was auffällt ist, dass Ballspielen im Botanischen Garten verboten ist, obwohl die riesigen Grasflächen geradezu prädestiniert für Ballspiele aller Art wären. Das dachten sich wohl auch viele Besucher mit Kindern. Aber gnadenlos alle Bälle werden den Besuchern abgenommen, in Tüten angeschrieben und am Eingang aufgehängt. Am Ende des Besuchs können die Bälle wieder abgeholt werden.
Geschichte des Botanischen Gartens in Peradeniya
Die Geschichte des Gartens reicht weit in die Vergangenheit Sri Lankas zurück. Bereits im Jahr 1371 hat König Wickramabahu III auf der «Halbinsel» Hof gehalten, weil ihm dieses Fleckchen Erde so idyllisch erschien. Später, unter der Herrschaft von König Kirti Sri von 1747 bis 1780, wurde dieser zu einem Königlichen Garten gemacht, und von 1780- 1798 residierte König Rajadhi Rajasirighe darin, wo eine vorübergehende Residenz für ihn errichtet wurde.
Nachdem die Briten im 19. Jahrhundert das Königreich Kandy erobert hatten, hat Alexander Moon im Jahr 1821 den botanischen Garten eröffnet. Damals haben sich nur im südwestlichen Teil der Anlage exotische Pflanzen befunden, auf dem restlichen Areal sind vor allem Kaffeesträucher und Zimtbäume angebaut worden. Bis 1843 wurden exotische Pflanzen aus dem Kalutara-Garten transferiert. So änderte sich in den folgenden Jahrzehnten das Gesicht der Gartenanlage. Heute beherbergt der Botanische Garten von Peradeniya eine umfangreiche Sammlung unterschiedlicher Pflanzenarten aus aller Welt.
Rundgang durch den Garten
Der Botanische Garten von Peradeniya ist durch seine unglaubliche Grösse anders als andere Botanische Gärten. Man braucht viel Zeit, um ihn zu erkunden. Die Anlage ist sehr weitläufig. Alter Baumbestand überwiegt. Gern wäre ich hier allein durch gebummelt, aber unser Guide wollte uns gern auf der nullachtfünfzehn Runde durch den Garten führen. Das war nicht ganz meine Vorstellung. So musste ich nach Karte laufen, anstatt, dass ich den Park der Nase nach erkunden konnte.
Das Orchideenhaus, in welchem auch seltene Orchideen ausgestellt sind, bietet leider keine Informationen zu den Exponaten. Hätte uns der Wächter nicht auf eine nach Schokolade duftende Orchidee hingewiesen, wäre diese Orchidee auch nur eine von vielen gewesen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, an einer Orchidee zu riechen.
Der sogenannte Rosengarten war eine Enttäuschung. So klein, dass wir ihn gar nicht als Rosengarten erkannt haben und dann befanden sich fast alle Rosen im Winterschnitt.
Sehr lustig dagegen sind die Kanonenkugelbäume, die Blüten und Früchte gleichzeitig am Baum haben.
Auch die Allee der betrunkenen Bäume hat etwas.
Im Botanischen Garten gibt es mehrere grosse Alleen.
Nachdem wir viel herumgelaufen sind, wollte ich gern noch zum See, um ein wenig Ruhe zu geniessen, aber die Insel im See wird gerade erneuert, sodass uns Baulärm und ein abgelassener See erwarteten. So gehen wir zum grossen «Circle» zurück und setzen uns in Ermangelung einer Parkbank auf die Wiese und lassen das Treiben der vielen Menschen auf uns wirken.
Fazit zum Botanischen Garten bei Kandy
Für einen Besuch des Botanischen Gartens in Peradeniya sollte man viel Zeit einplanen, sonst erschliesst sich die Schönheit nicht. So geht es uns ein wenig. Im Park kann man sehr viele Vögel beobachten, wenn man die nötige Zeit mitbringt. Ideal für einen Besuch von Kandy sind sicher zwei Tage, dann kann man neben dem Botanischen Garten auch den Zahntempel besuchen oder einen Rundgang um den See unternehmen. Auch gibt es schöne Aussichtspunkte von den umliegenden Hügeln auf Kandy. Wer in Kandy mit dem Zug ins Hochland fährt, sollte dem Botanischen Garten einen Besuch abstatten.
Übernachtung in der Gangula Villa in Kandy
In Richtung Zahntempel fliesst jetzt der Verkehr, so geht es viel schneller. Unsere Unterkunft, die Gangula Villa steht an einem Hang oberhalb der Innenstadt und überzeugt mit einem wunderschönen, luftigen Design.
Wir haben Glück, der Besitzer und Designer dieser Villa ist anwesend, als wir ankommen. Er arbeitet als Creativ-Direktor für eine malaysische Biersorte in Bangkok und pendelt im Monatsabstand zwischen den Ländern. Nebenbei betreibt er in Kandy auch noch ein Studio mit Batikstoffen. Für die Entwicklung der Muster arbeitet er mit mehreren Designern zusammen. Ein Besuch hätte uns wirklich interessiert, aber leider ist der Laden schon geschlossen. Und am nächsten Morgen freuen wir uns auf eine Zugfahrt von Kandy nach Nuwara Eliya.
Zunächst unterhalten wir uns nach der Ankunft eine ganze Weile sehr angeregt. Der Koch ist so lieb und schält uns unsere letzte Ananas und Mango aus der Markthalle von Dambulla. Obwohl die Ananas auch ohne Salz köstlich ist, lernen wir, dass Salz der Ananas die Säure nimmt und dass Pfeffer der Ananas das besondere Extra verleiht.
Während des Gesprächs kommt unser Gastgeber auf die Idee, uns am Abend eine Spezialität des Hauses auftischen zu lassen – ein Curry aus grüner Papaya. (Das Rezept steht am Ende des Beitrags.) Daneben gab es grüne Bohnen mit Knoblauch und frischen roten Chilischoten zubereitet, Curry mit Huhn und eine Art Salat mit Kokosraspeln. Alles sehr, sehr lecker.
Die Zimmer, die Aussicht und das Essen und die Gastfreundschaft – alles spricht für eine Übernachtung in der Gangula Villa. Der einzige Nachteil ist, dass man ein Fahrzeug braucht, um in die Innenstadt zu kommen. Sicher kann man sich auch ein Tuk Tuk bestellen.
In Kandy gibt es jedoch viele weitere Übernachtungsmöglichkeiten.
Suchst du noch eine Übernachtung und war der Beitrag hilfreich für dich, würden wir uns freuen, wenn du deine Unterkunft über unseren Link buchst. Wir erhalten dann eine kleine Provision.
Rezept Papaya-Curry
Zutaten: 1 grosse unreife Papaya, schwarze Senfsamen, Currypulver, Chili (eine Messerspitze), Zwiebeln, Kokosmilch
Zubereitung: Schwarze Senfsamen, Currypulver, Chili und geschnittene Zwiebeln anbraten. Anschliessend die geschälte und gewürfelte Papaya dazugeben und mitbraten. Wenn die Papaya weich wird, gibt man etwas Kokosmilch dazu und lässt es noch einmal kurz köcheln. Dazu sollte man wissen, dass die Kokosmilch in Sri Lanka weniger fetthaltig in der Konsistenz ist. Man könnte die normale Kokosmilch mit Wasser verdünnen oder Kokosmilch aus Pulver selbst anrühren.