Der Creux du Van ist eine Felsarena gewaltigen Ausmasses. Senkrecht fallen die Felsen bis zu 160 m in die Tiefe. Die Aussicht ist grandios. Kein Wunder also, dass wir dieses Highlight im Jura mit eigenen Augen sehen wollen. Da wir den Vormittag mit einer Schifffahrt zum Saut du Doubs, dem höchsten Wasserfall des Jura verbracht haben, stellt sich die Frage nach wandern oder mit dem Auto zum Creux du Van fahren nicht mehr. Wir nehmen die bequeme Variante und fahren hoch bis zum Parkplatz vor dem Restaurant Le Soliat.

Anreise mit dem Auto zum Creux du Van
Vom Val de Travers führen uns schmale Strassen über das Hochplateau mit viel Viehwirtschaft bis zum Restaurant Le Soliat. Von oben kommen uns einige Fahrzeuge entgegen, aber das Ausweichen geht ganz gut. Die Kühe liegen entspannt beim Wiederkäuen. Bei schönem Wetter und an den Wochenenden möchte ich mir jedoch nicht vorstellen, was hier oben los ist. Dann dürfte die Fahrt mit dem Auto zum Creux du Van weniger entspannt sein.

Rund um das Restaurant gibt es viele Parkplätze, wobei die Parkplätze sich durch den Regen teilweise in Sumpflandschaften verwandelt haben.
Wer aus südlicher Richtung aus Bevaix oder Gorgier mit dem Auto zum Creux du Van fahren möchte, parkt auf dem Parkplatz Grand’Vy und läuft dann noch ca. 15 Minuten zum Creux du Van. Wer den Weg von Süden über Provence nimmt, kommt ebenfalls zum Parkplatz des Restaurants Le Soliat.
Hinweis: Von November bis April besteht auf der Strasse zwischen Provence und Couvet Winterreifen- und Schneekettenpflicht. Geparkt werden muss dann beim Parkplatz Chez le Favre etwa 40 Minuten vom Creux du Van entfernt. Die anderen Strassen werden nicht geräumt.
Als wir die wenigen Minuten vom Parkplatz zum Creux du Van laufen, ist die Aussenterrasse des Restaurants auf 1.386 m Höhe voll, obwohl hier oben ein ungemütlich kalter Wind bläst.
Rundgang um die Felsarena
Der Nachteil, dass man die Naturschönheit des Creux du Van so einfach mit dem Auto erreicht, sind die anderen Besucher, mit denen man sich die Aussicht teilen muss. Als besonders anstrengend empfinde ich die Instagrammer, die sich versuchen halb über dem Abgrund in Szene zu setzen und sämtliche Verbotsschilder zum Schutz der Flora ignorierend nach einem noch besseren Blickwinkel für ihre Posen suchen.
Blendet man die anderen Besucher aus, wirkt die Areuse-Schlucht, durch die wir am Vortag gewandert sind von oben so ursprünglich.
Hinweis: Weitere Ausflugsideen im Jura und Drei-Seen-Land findest du in der Rubrik Westschweiz.


Je weiter wir dem hufeisenförmigen Kessel mit einem Durchmesser von ungefähr 1.200 m folgt, umso leerer wird es heute erfreulicher Weise. Allerdings muss man dazu sagen, dass bei unserem Besuch das Wetter nicht ganz mitspielt. Fängt es doch auch noch an zu regnen. So wird das nichts mit einem spektakulären Sonnenuntergang. Also kehren wir um, mit dem festen Vorsatz hier eines Tages zu einem Sonnenuntergang mit Fernsicht oder einem Sonnenaufgang mit Nebel in den Tälern und Steinböcken auf den Felsen zurückzukehren. Leider darf man ja nicht mit dem Wohnmobil hier oben auf dem Parkplatz übernachten.

Bei unserem Rundgang sind wir überrascht, wie weit die Natur hier noch zurück ist. In den Senken liegen noch die Schneefelder. Die Bäume haben noch nicht einmal Ansätze von Blättern. In den Wiesen kann man ganz kleine Enzianblüten entdecken.


Es unglaublich schön hier. Dank des Regens bekommen wir auf dem Rückweg noch eine besondere Regenwolke zu sehen. Dann wird es aber wirklich Zeit, uns mit dem Wohnmobil auf den Rückweg vom Creux du Van zu machen.
