Dawson City – ein Ort wie ein Museum

Dawson City, nur 240 km südlich vom Polarkreis gelegen, ist die legendäre Goldgräberstadt am Zusammenfluss von Yukon und Klondike. Einst diente dieser Ort den First Nations als Lagerplatz und zum Fischen in den Sommermonaten. Wir besuchen Dawson City im Winter, wo wir zwei Nächte verbringen. Schon auf der Anreise durch verschneite Winterlandschaften erleben wir die Magie des Nordens. Dawson City ist ein Ort wie ein lebendiges Museum. Von hier aus erkunden wir die frostige Winterwunderwelt im Tombstone Nationalpark, aber davon mehr in einem anderen Beitrag. In diesem Beitrag geht es um die Anreise und um Dawson City selbst, wo wir bei minus 44 Grad auf einer Ice Bridge bei Nebel den Yukon überqueren, bevor wir die Rückreise mit Hindernissen antreten. Wie immer gilt, lass dich inspirieren und mache dir dein eigenes Bild.

Zuletzt aktualisiert: Oktober 2024

Anreise nach Dawson City

Erste Etappe bis nach Carmacks

Im Winter wird die Fahrtzeit von Whitehorse nach Dawson City mit 8 Stunden für die 530 Kilometer angegeben. Um nicht zwei Tage im Auto zu sitzen, unterbrechen wir die Fahrt in Carmacks, der grössten Siedlung zwischen Whitehorse und Dawson City. So können wir am späteren Nachmittag in Whitehorse aufbrechen und erreichen 2 Stunden später am Abend Carmacks.

Die Zimmerschlüssel bekommen wir in der Bar. Essen können wir in der Blockhütte vor dem Hotel, wo auch viele Trucker essen, während ihre Trucks mit laufenden Motoren auf die Rückkehr der Fahrer warten. Bei minus 20 Grad lassen wir den Motor unseres Mietwagens auch vom Strom heizen. Das Hotel hat dafür Aussenanschlüsse.

Zweite Etappe nach Dawson City

In der Nacht schneit es wieder. Als wir nach dem Frühstück in Carmacks starten, ist die Strasse nach Dawson City noch nicht geräumt. Schnee, der bei so kalten Temperaturen fällt, besteht aus winzigen Eiskristallen. Deshalb verhält er sich auch wie Sand. Jedes Fahrzeug zieht eine lange Schneefahne hinter sich her, die dem Gegenverkehr schlagartig jede Sicht nimmt. Da wenig Verkehr unterwegs ist, kommen wir gut voran.

Nach knapp 190 Kilometern Fahrt will uns der morgendliche Kaffee verlassen. So nutzen wir die Chance und stoppen kurz in Pelly Crossing. Hier füllen wir auch den Tank wieder auf. Auf wenig befahrenen Strassen in der Wildnis ist es wichtig, stets einen möglichst vollen Tank zu haben. Im Falle einer Panne kann man dann wenigstens die Heizung laufen lassen, was bei diesen Minustemperaturen überlebenswichtig ist. Auch in Pelly Crossing mit 336 Einwohnern ist die Tankstelle wie in Carcross der Mittelpunkt des Lebens. Die Tankstelle ist gleichzeitig Supermarkt und bietet auch eine Ecke mit Warmgetränken. In der Gegend um Pelly Crossing sind die Selkirk First Nation zu Hause.

Nach einer kurzen Pause und einem Coffee to go geht die Fahrt weiter nach Dawson City. Unterwegs steigt die Sonne über den Horizont und es wird heller. Je weiter wir nach Norden fahren, umso kälter wird es. Man kann die Kälte förmlich sehen.

Sogar Baustellen gibt es auf der Strecke nach Dawson City. Auf dieser hier wird über mehrere Kilometer eine Brandschneise geschlagen. Die dabei gefällten Bäume werden auf grossen Scheiterhaufen verbrannt.

Bei der Kälte auf ein Plumpsklo zu gehen, kostet viel Überwindung. Dennoch fahren wir einen geräumten Parkplatz an. Erstaunlicherweise stinken die Plumpsklos auch bei minus 23 Grad noch, aber sie sind sauber und mit WC Papier ausgerüstet.

Auf dem Weg nach Dawson City geniessen wir diese überwältigende Aussicht auf die Wälder, die erst am Horizont von schneebedeckten Gipfeln gestoppt werden.
Erstarrte Winterwelt

Zwischen Dawson City Airport und der Stadt führt links ein Abzweig zum 76 km langen Klondike Goldfields Loop. Die Strecke ist zwar geräumt, aber jetzt im Winter gibt es da wohl nicht so viel zu sehen. Und da wir endlich ankommen wollen, fahren wir am Abzweig vorbei.

Hinter dem Abzweig gibt es viele Schneewehen, die uns stark an die Dünen der Namib oder die Wahiba Sands im Oman erinnern.

Kulissen kündigen dann Dawson City an.

Lustige, schneebedeckte Kulissen heissen den Besucher in Dawson City willkommen.

Das Downtown Hotel in Dawson City

Bei minus 30 Grad Celsius erreichen wir unser Downtown Hotel in Dawson City. Das Checkin dauert länger, weil wir zuerst das Zimmer eines anderen Gastes bekommen. Der Fehler fällt erst auf als wir nach unserem zweiten Zimmerschlüssel fragen.

Hintergrund für dieses Chaos ist, dass das Downtown Hotel auf der anderen Strassenseite ein Nebengebäude mit Zimmern und Jaccuzzi besitzt und wir wohl ursprünglich da gelandet wären. Da es rund um ein Eishockey Spiel in Dawson City diverse Absagen gegeben hat, wurden wir dann doch freundlicherweise im Hauptgebäude eingeplant.

Das Nebengebäude des Downtown Hotel auf der anderen Strassenseite in Dawson City.
Das Nebengebäude des Hotels

Solltest du also Ferien in Dawson City planen und im Downtown Hotel übernachten wollen, gib im Kommentarfeld an, dass du Zimmer im Haupthaus wünschst. Vor allem im Winter ist dies empfehlenswert, denn dort befindet sich auch das Restaurant, wo es auch Frühstück gibt, die berühmte Bar mit dem Sourtoe Cocktail, der Billiard Raum, der Souvenir Laden und die Rezeption. Aus eigener Erfahrung können wir dir sagen, dass man das Zimmer über dem Billiard Raum meiden sollte. Wir sind mitten in der Nacht noch einmal umgezogen, da der Schall der aufeinandertreffenden Billiardkugeln durch die Wände geht.

Das rote Haupthaus des Downtown Hotel in Dawson City ist um die Ecke gebaut und hat rund um den Eingangsbereich, dessen Fassade höher ist, einen weissen umlaufenden Balkon.
Das Haupthaus des Downtown Hotels

Sind unsere Beiträge für deine Reiseplanung hilfreich, würden wir uns freuen, wenn du deine Übernachtung über unsere Links oder Formulare buchst. Wir erhalten dann eine kleine Provision.

 
..

Der berühmte Sourtoe Cocktail

Kleine Warnung, der Sourtoe Cocktail ist genau das, wonach es klingt. Es handelt sich um einen Cocktail mit einem echten, dehydrierten menschlichen Zeh.

Der erste Zeh soll einem Bergmann und Rumschmuggler namens Louie Liken gehört haben, dem in den 1920er Jahren sein erfrorener Zeh amputiert wurde. Liken bewahrte ihn zur Erinnerung in einem Glas Alkohol auf. 1973 fand Dick Stevenson das Glas mit dem Zeh und nahm ihn mit in den Sourdough Saloon. Er tauchte ihn in die Getränke derjenigen, die das lustig fanden. So entstand der Sourtoe Cocktail Club.

Postkarte mit einem Foto des Zehs und dem Zertifikat. Dawson City, Downtown Hotel
Postkarte mit dem Zeh

Man sollte es nicht glauben, aber diese Zehen verschwinden. Von unabsichtlich bis absichtlich verschluckt oder gestohlen, ist schon alles passiert. Deshalb wurde die Strafe für das Verschlucken des Zehs auf 2.500 Dollar erhöht.

An Nachschub von Zehen scheint es aber keinen Mangel zu geben. Die meisten Zehen werden nach medizinischen Amputationen gespendet. Zeh Nummer acht in einem Glas mit Alkohol und der Botschaft: «Tragen Sie beim Rasenmähen keine offenen Sandalen«.

Wir haben es nicht probiert. Man kann den Zeh im Getränk seiner Wahl serviert bekommen. Dafür werden 8 Dollar zusätzlich zum Getränkepreis verrechnet. Wer den Zeh mit den Lippen berührt, erhält ein Zertifikat. In diesen Genuss kann man täglich zwischen 21.00 und 23.00 Uhr kommen.

Stadtbummel durch Dawson City im Winter

Nachdem wir das Auto ausgeräumt und an den Strom angeschlossen haben, nutzen wir die Zeit des Sonnenscheins und spazieren planlos durch Dawson City. Der ganze Ort erinnert an eine Filmkulisse. In vielen Häusern hängen in den Fenstern Erklärungen, wer oder was früher in diesem Haus untergebracht war. So erfahren wir, dass die Gräber schon im Sommer auf Vorrat ausgehoben wurden. Da diese allerdings bei einer schweren Grippewelle nicht ausreichend waren, mussten die Toten bis zum Frühjahr gestapelt werden.

Ein Strassenzug wie aus einer Filmkulisse. Verschieden hohe Einkaufsläden im Western Style, teilweise mit Balkon und Vordächern, ein alter Pritschenwagen. Wären da nicht auch neue Fahrzeuge, könnte man glauben im Dawson City einer anderen Zeit gelandet zu sein.
Blendet man die modernen Fahrzeuge aus, könnte es auch 1950 sein

Sich mit Obst und frischen Snacks im Bonanza Market im Winter einzudecken, ist schwierig. Es gibt Obst und Gemüse vor allem gefroren. Wie muss die Versorgungslage zur Zeit des Goldrauschs hier gewesen sein?

Die alte Post von 1900 war das erste bedeutende Gebäude der Bundesregierung. Die Telegrafenstation war eine bedeutende Verbindung zwischen den Goldsuchern und dem Rest des Landes. Ausserdem war in diesem Gebäude das Grundbuchamt untergebracht.

Die alte Post von 1900 in Dawson City ist ein Eckgebäude mit sechseckigem Turm.
Postgebäude

Für die alten Holzhäuser aus der Zeit des Goldrausches waren Feuer und auftauender Boden die grössten Gefahren. Was passiert, wenn Gebäude direkt auf den gefrorenen Boden gebaut und anschliessend beheizt werden, sieht man im Bild des ersten Gebäudekomplexes. In diesen drei Original-Häusern von 1901 waren ein Hotel, ein Fotostudio und ein Baumarkt untergebracht. Im zweiten Bild sieht man die Ruine von Strait’s Auktionshaus, einer Institution während des Goldrauschs. Hier wurden Ausrüstungen, Grundstücke und andere Besitztümer von Goldsuchern, die in ihre Heimat zurückkehrten versteigert. Mit dem Schrumpfen der Bevölkerung nach Ende des Goldrauschs begann der allmähliche Verfall.

In Dawson City gibt es zahlreiche interessante Gebäude mit interessanter Geschichte. Hier noch eine Auswahl an Bildern.

Geschichte von Dawson City

Während wir uns im gemütlichen «Alchemy Café» bei heisser Schokolade, einem Bumble Bee und einem London Fog Tea aufwärmen und in den zahlreichen Büchern schmökern, die dort die Wände zieren, erzähle ich dir etwas über die Geschichte der Stadt.

Der Eingang des Alchemy Cafés mit bunten Strahlen und goldener Verzierung.
Eingang in das Alchemy Café

Dawson City und der Goldrausch

Gegründet wurde Dawson City zu Beginn des Goldrausches 1896. Am 17. August 1896 stiessen George Carmack und Skookum Jim Mason am heutigen Bonanza Creek auf Gold. Der grosse Ansturm auf Dawson erfolgte aber erst, nachdem 1897 zwei Dampfschiffe mit erfolgreichen Goldsuchern und viel Gold (S.S. Portland und Excelsior) nach Amerika zurückkehrten.

Am 17. Juli 1897 kam der Dampfer Portland mit 68 Goldsuchern und einer Ladung von «mehr als einer Tonne massivem Gold» in Seattle an. Die Zeitungen überschlugen sich.

Der Examiner machte am 18. Juli 1897 mit der Schlagzeile auf «Reports of a far-away land, where the earth seems to be lined with gold» (Berichte von einem entfernten Land, wo die Erde mit Gold bedeckt zu sein scheint). Die Zeitung berichtet später von Hunderten von Glücksjägern, die nordwärts eilen, und von Dampfschifffahrtsgesellschaften, die über grosse Nachfrage nach Transportmöglichkeiten berichten.

Die mediale Aufmerksamkeit führt dazu, dass sich zwischen 1897 und 1900 ungefähr 100.000 Menschen auf den beschwerlichen Weg in die unerforschte und schwer zugängliche Wildnis begeben. Wie viele davon auf dem Weg nach Dawson City ihr Leben verloren, ist unbekannt, denn eine offizielle Statistik gibt es nicht. Die Reise wurde dadurch erschwert, dass die kanadische Regierung verfügte, dass jeder Lebensmittelvorräte für ein Jahr mit in den Yukon bringen musste.

Nach dem Goldrausch

Dawson City wuchs kurzzeitig bis auf 40.000 Einwohner an und war Hauptstadt des Yukon Territory, welches sich 1998 vom Northwest Territory abspaltete. Der Boom hielt ungefähr zwei Jahre an. Dann wurde im Nordwesten Alaskas Gold gefunden und mindestens 8.000 Goldwäscher verliessen alsbald die Stadt.

Heute hat Dawson City ungefähr 1.400 Einwohner. Der Tourismus ist zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden. Gold wird inzwischen mit grossen Maschinen geschürft und nicht mehr in Pfannen gewaschen. Die Grundlage einiger Vermögen heutiger Berühmtheiten wurde direkt oder indirekt durch den Goldrausch begründet (Guggenheim, Trump).

Die Kirche von Dawson City im Licht der untergehenden Sonne.
Kirche im Licht der untergehenden Sonne

Zwei berühmte Dichter

Kennst du die Geschichten «Ruf der Wildnis», «Wolfsblut» oder «Der Seewolf» von Jack London? Auch er nahm den beschwerlichen Weg über den Chilkoot Pass und fuhr 600 km mit der «Bell of the Yukon» auf dem Yukon nach Dawson City. Als Goldsucher war er zwar nicht erfolgreich, aber seine Erlebnisse am Yukon konnte er nach seiner Rückkehr nach Kalifornien schriftstellerisch in Gold verwandeln.

Bekannter ist in Kanada allerdings Robert W. Service, der Songs, Balladen und Gedichte verfasste, wenn er nicht gerade als Bankangestellter arbeitete. Im MacBride Museum in Whitehorse treffen wir auf seine Ballade «The Cremation of Sam McGee» und die Original Hütte mit der Geschichte hinter der Ballade von Sam McGee. Leider gibt es keine deutschen Ausgaben von Robert W. Service «Songs of a Sourdough» Gedichteband.

Ice Bridge im Nebel

Heute heisst es Abschied nehmen von Dawson City. Wir sind etwas nervös, ob unser Auto nach zwei Tagen Kälte noch anspringt. Vor allem, da es heute minus 44 Grad am Morgen sind. Das Auto der Serviererin, die das Frühstück morgens serviert, ist jedenfalls nicht angesprungen, so dass der Koch am Morgen alles alleine macht.

Jörg kehrt den Schnee vom Auto und startet den Motor. Erleichterung macht sich breit, als der Mietwagen ohne Probleme anspringt. Wir tun es den Kanadiern gleich und lassen den Motor laufen, während wir die Taschen ins Auto bringen und auschecken.

Als wir starten, ist es noch sehr neblig und einfach nur grau. Bevor wir Dawson City verlassen, wollen wir die Ice Bride überqueren. Mit Hölzchen ist eine Fahrspur über den gefrorenen Yukon markiert, deren Ende sich im Nebel verläuft. Ein Schild gibt Auskunft, dass man die Eisbrücke mit einem Gesamtgewicht bis 27.000 kg nutzen darf. Das beruhigt etwas, obwohl das mulmige Gefühl bleibt. Das Anhalten ist verboten und man soll einen Abstand von 200 m einhalten.

Die Eis-Brücke über den Yukon in Dawson City. Nur die roten Markierungsstäbe verhindern, dass man sich im Nebel verfährt.
Ohne Markierungsstäbe würde man sich verirren

So warten wir erst einmal bis ein anderes Auto den gefrorenen Yukon überquert. Ob Gegenverkehr kommt oder nicht, sieht man jedoch nicht, aber wir vertrauen mal darauf, dass die Strecke nicht so sehr befahren ist.

Das andere Ufer kommt in Sicht und die Sonne steigt zwischen den Hügeln auf. Ice Bridge bei Dawson City
Land in Sicht und Sonnenaufgang

Im Sommer verkehrt an dieser Stelle eine Fähre. Im Winter wird die Eis-Brücke gebaut. Man wartet bis der Yukon gefroren ist und macht anschliessend immer wieder Risse ins Eis. Durch diese steigt Wasser nach oben und gefriert wieder. Das wird so lange wiederholt bis das Eis dick genug ist, damit die Eisdecke auch LKW’s trägt.

Das mulmige Gefühl bleibt, zumal wir Risse im Eis sehen und neben der Eisbrücke offene Stellen im Yukon entdecken. Aber wir fahren über den Yukon und zurück und verlassen dann Dawson City in einem ganz eigenen Licht, dem man die Kälte ansieht.

Wie ein Sprung zieht sich dieser Riss über die Ice Bridge auf dem Yukon bei Dawson City
Ein Riss

Tanken am Wochenende

Es gibt zwei Tankstellen etwas ausserhalb von Dawson City auf dem Weg nach Whitehorse und in Dawson City eine Tankstelle. Da wir schon auf der richtigen Strasse raus aus der Stadt sind und uns diese beiden Tankstellen als preiswerter vom Hotel empfohlen wurden, beschliessen wir ausserhalb zu tanken. Auf unserer Seite ist die Tankstelle am Campingplatz geschlossen. Auf der Gegenseite kann man am Automaten tanken.

Bisher dachten wir ja das grösste Problem wäre abzuschätzen, wie viel Benzin in den Tank passt, aber so weit kam es nicht. Wir haben die Anleitung studiert, die Kreditkarte in den Schlitz gesteckt und nichts passiert. Ist es dem Chip der Kreditkarte zu kalt. Hm des Rätsels Lösung finden wir auf der Suche nach einer Notfallnummer in Form eines weiteren Zettels. Das Lesegerät ist kaputt. Nun steckt die Kreditkarte fest und kein Mensch weit und breit, der uns helfen könnte. Da kommt ein weiteres Fahrzeug, um zu tanken, während Jörg sich auf dem Gelände umschaut, ob er nicht doch Jemanden findet.

Der junge Mann tankt per App, denn das Lesegerät ist schon länger defekt und hilft mir, indem er mit seinem Taschenmesser versucht die Kreditkarte wieder aus dem Schlitz zu puhlen. Da wir immer mit zwei verschiedenen Karten auf Reisen sind, wäre es nicht schlimm, falls die Karte kaputt ginge. Nur die Karte einfach stecken zu lassen, ist gar keine Option.

Wir haben Glück, die Karte kommt noch funktionsfähig wieder raus. Und wir fahren noch einmal nach Dawson City zurück, um dort zu tanken.

Ein Denkmal, welches uns bisher noch nicht aufgefallen ist, vor Dawson City. Die Lichtstimmung mit Dunst und Schnee ist schön.
Das Denkmal fällt uns erst jetzt auf

Rückkehr nach Whitehorse

Die Temperaturen von immer noch minus 40 Grad stellen die Heizung unseres Mietwagens vor eine Herausforderung und uns vor ein Dilemma. Geben wir die Wärme auf die Scheibe, frieren die Füsse. Stellen wir die Wärme auf die Füsse, gefriert unsere Atemluft auf der Scheibe. So bleibt der erste Teil der Strecke untrennbar mit kalten Füssen in Erinnerung.

Bis Carmacks wärmt es sich auf minus 30 Grad auf. Wir nehmen ein zeitiges Abendessen in der Blockhütte zu uns, tanken wieder und fahren noch die Reststrecke bis Whitehorse, wo wir unser blaues Haus beziehen.

Was für ein Abenteuer dieser Abstecher nach Dawson City war. Hier noch ein paar Impressionen der winterlichen Fahrt. Unsere Tipps für den Winter haben wir im Beitrag Yukon im Winter zusammengefasst.

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann würden wir uns freuen, wenn du ihn teilst.

Wir freuen uns über Kommentare, Anregungen und Diskussionen zu unseren Beiträgen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert