Der Botanische Garten Zürich – ein Lieblingsort zum Auftanken
Inmitten von Zürich ist der Botanische Garten eine grüne Oase der Erholung, wo man die Hektik des Alltags für ein paar Stunden hinter sich lassen kann. Mit seinen Tropenhäusern ist der Botanische Garten eine Ganzjahresdestination. So verwundert es nicht, dass wir im Jahresverlauf immer mal wieder im Botanischen Garten Zürich sind. Es gibt stets viel zu entdecken. Man kann sich aber im Sommer auch einfach entspannt auf der Wiese oder einer der Bänke niederlassen und das Treiben beobachten. Oder mit einem Buch die Zeit vergessen.

Der Botanische Garten ist nicht nur für einen Familienausflug geeignet. Er eignet sich auch hervorragend für einen Wellnesstag für die Seele oder entspanntes Fotografieren. Schönheit, Düfte, Raum, Tiere, Formen, Farben und Strukturen, Blüten, Weltreise, Pflanzen und ihre Lebensräume, Ruhe, Informationen die das Gehirn und die Fantasie anregen, Speis und Trank – Genuss für alle Sinne. Neugierig geworden, dann komm mit mir auf einen kurzen Rundgang durch den Botanischen Garten.
Rundgang durch den Botanischen Garten
Aufstieg durch die Blumenrabatten
Meist fahren wir mit dem Auto und parken auf den Parkplätzen des Botanischen Gartens an der Zollikerstrasse. So beginnen wir unseren Rundgang durch die bunten Blumenrabatten bergauf. Bevor man oben ist, kommt man an den Pflanzen der Mediterranen Klimazone und den trockenheitsliebenden Pflanzen vorbei. Da es so viele Pflanzenblüten oder Samenstände zu bewundern gibt, nimmt der Aufstieg immer etwas Zeit in Anspruch. Kinder lieben es, derweil die Nebenwege zu erkunden.



Endlich oben angekommen, nutzen wir vor allem bei warmen Temperaturen den schattigen Weg vorbei am grossen Insektenhotel und den Schaukästen mit den Pflanzenraritäten und gehen durch den Wald nach unten zu den Teichlandschaften.
Die Teichlandschaft und ihre Bewohner
Eine Umrundung der Teiche ist fast schon Pflichtprogramm. Neben Fröschen und Reihern, Libellen und anderen Insekten kann man manchmal auch Ringelnattern beobachten. Allerdings haben wir sie dieses Jahr noch nicht zu Gesicht bekommen.




Das Leben am Teich kann unglaublich faszinierend sein. Es gibt aber auch Tage, da freut man sich schon, wenn man eine Wasserschnecke zu Gesicht bekommt. Ein wenig Glück gehört dazu.
Die Tropenhäuser
Als nächstes wäre eigentlich ein Besuch der Tropenhäuser dran, diese sind aber noch bis 31. Juli 2020 geschlossen. Vor allem im Winter ist der Besuch der Tropenhäuser aber ein Genuss bei dem etwas Urlaubsfeeling aufkommt.
In den drei Tropenhäusern findet man immer wieder viele lohnende Fotoobjekte, ob es nun ausgefallene Dornen oder Blattanordnungen sind, Orchideen oder Baumfarne – es wird nie langweilig.

Heilpflanzen und Kindererlebnisgarten
An die Tropenhäuser schliessen sich die Wasserpflanzen an. Folgt man dem Weg weiter kommt man zu den Heilpflanzen und einem 2019 eröffneten Kindererlebnisgarten. Ich muss gestehen, dass wir diesen Teil des Botanischen Garten Zürich meist etwas stiefmütterlich behandeln. Unsere Töchter sind aus dem Alter für einen Kindererlebnisgarten einfach raus. Ausserdem zieht es uns immer wieder voller Vorfreude in den Nutzpflanzengarten.
Tipp: Nicht nur für Kinder interessant ist der Kinderparcours. Der in dem zu downloadenden Dokument vorgestellte Themen-Rundgang führt von Rekord zu Rekord im Botanischen Garten. Ob nun der älteste Baum, die kleinste oder gefährlichste Pflanze – mit dieser Schnitzeljagd kommt garantiert keine Langeweile im Botanischen Garten auf.
Nutzpflanzengarten und Alpiniumgärten im Botanischen Garten Zürich
Uns zieht es immer wieder zum Nutzpflanzengarten. Dieses Jahr werden neben alten und neuen Kulturpflanzen auch die wichtigsten Pflanzen der exotischen Küchen wie z.B. der thailändischen oder indischen Küche vorgestellt.
Faszinierend ist es auch, auf kleinem Raum die Unterschiede der verschiedenen Getreidearten zu sehen. Oder Dank der informativen Schilder Spannendes zu einzelnen Pflanzen zu erfahren.


Normalerweise gehen wir dann durch die Alpiniumgärten zurück zum Institut und der Cafeteria. Aber da wird im Moment gebaut. Die Cafeteria ist geschlossen, dafür steht auf der Wiese gegenüber der Tropenhäuser ein Imbisswagen. Ihr kommt auf dem Weg unterhalb des Instituts auch wieder zum Parkplatz. Wenn ihr wollt, sogar durch einen kleinen Weinberg. Vorher gibt es noch einen weissen Maulbeerbaum zu bewundern. Die reifen Maulbeeren erfreuen die Vogelwelt.
Gut zu wissen
Der Eintritt in den Botanischen Garten Zürich ist kostenlos. Hunde sind verboten. Bis 31. Juli 2020 findet noch die Sonderausstellung «Klimawandel im Pflanzenreich» statt.
Normalerweise werden interessante Führungen für Jung und Alt im Botanischen Garten angeboten. Diese sind aber noch bis September 2020 abgesagt, genauso wie die diesjährige lange Nacht der Museen.
Wer als Pflanzenliebhaber immer auf der Suche nach einer speziellen Pflanze für seinen eigenen Garten ist, wird vielleicht beim Pflanzenverkauf des Botanischen Gartens Zürich fündig. Die zum Verauf stehenden blühenden Crocosmia Lucifer mit ihren leuchtend roten Blütenrispen waren eine schwere Versuchung für mich.

Tipp: Einen Besuch des Botanischen Gartens kann man mit einem Blick in den China Garten kombinieren. Dazu muss man einfach nur Richtung Zürichsee laufen. Am Weg zum Chinagarten kommt man am Heidi Weber Haus von Le Corbusier und dem Atelier Hermann Haller vorbei.

