Durch die Quebrada de las Conchas nach Salta
Die Quebrada de las Conchas (Muschelschlucht) ist eine der bedeutendsten Attraktionen in der Umgebung von Salta. Du findest die Schlucht entlang der Ruta Nacional 68 in der Nähe von Cafayate. Deshalb wird die Schlucht manchmal auch Quebrada de Cafayate genannt. Diese Schlucht gehört ebenfalls zu den Valles Calchaquies, durch welche wir bereits am Vortag von Cachi über Cafayate nach Tafi del Valle gefahren sind. Da wir in Tafi del Valle übernachten, führt uns unser Weg zurück nach Salta als Erstes über den Abra del Infiernillo. Da sich die Wolken erst im Laufe des Tages bilden, sehen wir sogar etwas von der Landschaft. Ich lade dich ein, uns zu begleiten. Wie immer gilt, lass dich inspirieren und mache dir selber ein Bild.
Über den Abra del Infiernillo nach Cafayate
Am Morgen scheint in Tafi del Valle die Sonne und über den Bergen liegt fast keine Wolke. So fahren wir über den Pass El Infiernillo, wieder nach Cafayate. Der Abra del Infiernillo ist mit einer Höhe von 3.042 m der höchsten Pässe in der Region und verbindet das Valle de Tafi mit den Valles Calchaquies.
Bis wir oben auf dem Pass sind, ziehen schon wieder dunkle Wolken auf. Dennoch halten wir an verschiedenen Aussichtspunkten kurz an.
Auf unserem Weg über den Abra del Infiernillo nach Cafayate kommen wir auch durch Amaicha de Valle, einen Ort, der für sein Pachamama-Fest Ende Februar/Anfang März bekannt ist. Hier steht auch das Pachamama Museum, welches das grösste Museum für indigene Kultur in Argentinien ist. Das Land in Amaicha de Valle gehört der indigenen Gemeinde und wird nicht verkauft, sondern nur verpachtet.
Die Quebrada de las Conchas
Die 50 Kilometer der Ruta 68, die die Quebrada de las Conchas unweit von Cafayate bilden, sind eine bekannte Strecke Argentiniens. Sedimente eines Binnenmeers aus der Kreidezeit, tektonische Aktivitäten, Wind und Wasser haben diese Landschaft in das verwandelt, was nicht nur uns in den Bann zieht. Die roten Felsen wecken Assoziationen zum Mars. Breite Streifen neben der asphaltierten Strasse laden dazu ein, auszusteigen und sich diese natürlichen Sehenswürdigkeiten etwas näher anzusehen. Bei den meisten Formationen handelt es sich um Felsen, die in Form von bekannten Objekten wie Obelisken oder Kröten verwandelt wurden oder an antike Städte erinnern.
Zahlreiche Wanderwege und Aussichtspunkte laden dazu ein, tiefer in die Quebrada de las Conchas einzutauchen und die Felsen genauer anzusehen. Schliesslich müssen in diesem Sedimentgestein zahlreiche Fossilien zu sehen sein.
Richtig erstaunt sind wir, als wir an einer Düne vorbeifahren. Immer wieder steigen wir aus und betrachten die Felsen.
Die Schlucht ist mal breiter und mal schmaler. Der breite Fluss führt wenig bis kein Wasser. Eine Ziegenherde läuft vor uns entlang der Strasse und frisst die Strassenbüsche ab. Nach einer Kurve gehen sie zum Fluss, auf den man immer wieder spektakuläre Aussichten geniessen kann.
Die Garganta del Diablo in der Quebrada de las Conchas
Eine bekannte Attraktion entlang der Quebrada de las Conchas ist die Garganta del Diablo. Auf dem Weg zur Schlucht stehen Händler und verkaufen Kunsthandwerk. Hier treffen wir auch zum ersten Mal entlang des kurzen Weges vom Auto in die Schlucht auf andere Touristen.
Uns erschliesst sich die Berühmtheit dieser Teufelsschlucht nicht. Etwa 500 m entfernt ist noch das Amphitheater mit besonderer Akustik zu sehen.
Vorbei am Valle de Lerma nach Salta
Bevor wir Salta erreichen, führt uns die Strasse durch landwirtschaftlich geprägte kleine Orte. Hier wird Tabak und Getreide angebaut. Der Verkehr nimmt deutlich zu. Der grosse Stausee Embalse Cabra Corral ist von der Strasse aus nicht zu sehen. Um ihn zu erreichen, müsste man der Ausschilderung über eine kleinere Strasse folgen. Der Stausee ist ein beliebtes Wochenendausflugsziel. Da wir heute unseren Mietwagen im Stadtbüro von Salta wieder abgeben müssen, fahren wir jetzt ohne Umweg direkt nach Salta weiter. Wir haben beim Fotografieren in der Quebrada de las Conchas viel Zeit verbracht.
Der Verkehr in der Innenstadt von Salta wird nach der Einsamkeit in den grandiosen Landschaften von Humahuaca, Purmamarca, der Atacama und dem Weg nach Cachi und Cachi für unseren Geschmack etwas zu chaotisch. Nicht nur jede zweite horizontale Strasse ist eine Einbahnstrasse, gefühlt auch jede zweite vertikale Strasse ist eine solche. Da wird es schon schwierig, sich dem Hotel zu nähern.
Wenn der Verkehr nicht ausnahmsweise durch eine Ampel geregelt wird, herrscht theoretisch rechts vor links und dies bei mindestens 2 Fahrspuren pro Fahrtrichtung. Tatsächlich fährt aber der, der sich traut. Mopeds fahren einfach darauf los und vertrauen darauf, dass die Autos schon bremsen werden. Heute ist Samstag, wir wollen uns nicht vorstellen, wie der Verkehr an einem Wochentag aussieht.
Als wir unser Hotel erreichen, sind wir froh. Allerdings laden wir nur die Taschen und Kinder aus, checken ein und erfragen gleich an der Rezeption den Weg zu einer Wäscherei. Diese besuchen wir noch auf dem Weg zum Autovermieter, der nur ein paar Blöcke entfernt ist, zu dem wir aber eine kleine Weltreise unternehmen.
In Hotelnähe sehen wir noch ein nettes Restaurant, in dem wir mit den Kindern zu Abend essen.
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