Ist Ella wirklich ein (Backpacker-) Paradies?
Zumindest dem Augenschein nach spricht Ella Rucksacktouristen aus aller Welt an, denn sie alle treffen sich hier. In den Reiseführern und im Internet wird Ella überall als kleiner, malerischer Ort am Ende der Schlucht, dem sogenannten Ella Gap beschrieben. Die Schlucht ist ein schmaler 15 km langer und 1.000 m tiefer Einschnitt in den Bergen.
Um es vorwegzunehmen, wir können Ella auf den ersten Blick nicht viel abgewinnen. Für uns ist es ein auf Tourismus getrimmter Ort mit inzwischen allein auf Booking.com 653 Unterkünften. Restaurants und Imbisse aller Art gibt es in jedem zweiten Haus entlang der Strasse und alle machen bunt auf sich aufmerksam.
Es wimmelt nur so von Menschen. Am ehesten ist der Ort mit einem angesagten Skiort in der Hauptsaison zu vergleichen. Ella gilt als Backpacker Paradies, nur so günstig erscheinen uns die ausgeschriebenen Preise in den Restaurants entlang der Strasse nicht. Für Partybegeisterte scheint aber einiges loszusein. Nach der Stille und Weite an Lipton’s Seat ist Ella das Kontrastprogramm.
Die Nine Arches Bridge in Ella
Da wir viel von der Nine Arches Bridge gehört haben, wollen wir wenigstens einen Blick auf diese berühmte Brücke werfen. Es gibt viele Wege zur Nine Arches Bridge. Wir werden auf der linken Brückenseite aus dem Auto herausgelassen und laufen dann eine ganze Weile durch den Wald bis diese Brücke vor uns erscheint. Auch hier warten viele Menschen.
Von oben haben wir einen guten Blick auf die Brücke. Auf der anderen Seite und auf der Brücke sind ebenfalls viele Menschen versammelt.

Wenn man aus der Schweiz kommt, erscheint einem die Nine Arches Bridge jetzt auch nicht als etwas Besonderes. Da gibt es jede Menge anderer Eisenbahnbrücken aus dieser Zeit, die wirklich durch Länge und Höhe überzeugen können. Wir warten 5 Minuten, aber da man ja die Ankunftszeit von Zügen in Sri Lanka nicht vorhersagen kann, machen wir uns auf den Rückweg bevor ein Zug kommt.

Das wirkt nicht so stabil.
Kaum sind wir 100 m gelaufen, als ein Pfiff ertönt und doch ein Zug vorbeikommt. In einer Lücke im Wald erhaschen wir noch einen Blick auf den Zug. Anschliessend laufen wir zurück zum Auto.

Inzwischen ist es nicht nur richtig warm, sondern auf der Strasse geht auch nichts mehr. Stau wie zur besten Rushhour. Der Zug hat wohl noch mehr neue Gäste gebracht, die nun alle zu ihren Unterkünften wollen.
Wir kämpfen uns durch und halten das nächste Mal in ähnlichen Touristenmassen bei den Ravana Falls.