Frühling am Genfersee – unsere Highlights
Frühling, diese Jahreszeit im Blütenrausch und Wiedererwachen der Natur ist die schönste Zeit für Ausflüge mit dem Wohnmobil für uns. Begleite uns für ein verlängertes Wochenende zu den schönsten Plätzen und Sehenswürdigkeiten im Frühling an den Genfersee zwischen Morges und den Narzissen oberhalb von Montreux. Die Genferseeregion ist im Frühling ein wahres Blumenparadies. Die Schwierigkeit besteht darin, die richtige Reisezeit abzupassen, wenn man einerseits gern noch die Tulpen während des Tulpenfestes in Morges und die Magnolienblüte im Arboretum du Vallon de l’Aubonne und andererseits schon die Narzissen bei Les Avants und die blühenden Gärten von Chateau de Vullierens sehen möchte. Abgerundet wird dieses verlängerte Wochenende im Frühling mit der Erkundung von Sehenswürdigkeiten in Lausanne, wie dem Aquatis Aquarium, der Altstadt und dem Botanischen Garten sowie dem Olympiapark.
Also lass dich zu einem verlängerten Wochenende im Frühling am Genfersee inspirieren und mache dir dein eigenes Bild. Ich verspreche dir, so ein paar Tage am Genfersee im Frühling sind wie ein ganzer Urlaub. Die Genferseeregion ist sehr abwechslungsreich und ist auch im Herbst ein tolles Ausflugsziel, wie du dich in der Herbsteskapade am Genfersee überzeugen kannst.
Morges im Frühling
Geheimtipp Tine de Conflens
Unweit von Morges befindet sich das hübsche Städtchen La Sarraz, was für sich schon einen Besuch wert wäre. Das Schloss stammt aus dem Jahr 1049 und die Besichtigung spricht für ein besonderes Erlebnis, da der Besucher die Schloss-Schlüssel ausgehändigt bekommt und so nicht nur die Räumlichkeiten sehen, sondern auch Unterhaltungen seiner Bewohner über Zeit und Raum hinweg zuhören kann. Das Schloss öffnet seine Tore Anfang April.
Da wir jedoch ohne die Mappe mit den Autopapieren losgefahren sind und schon ein Drittel des Weges hinter uns hatten, bis wir es bemerkten, fehlt uns die Zeit. Und da unser Fokus auf dem Frühling in der Genferseeregion liegt, entscheiden wir uns für eine kleine Wanderung. Wer hätte gedacht, dass bei einer Wanderung in der Schweiz Dschungelfeeling aufkommt? Gut, nicht von den Temperaturen, denn bei unserem Besuch regnet es leicht, aber die dicken Moospolster sprechen eine eigene Sprache.
Diesen Ort, der wie die Kulisse zu einem Abenteuerfilm erscheint, findest du etwas ausserhalb von La Sarraz. Ob du nur zu dieser besonderen Schlucht läufst oder eine längere Wanderung daraus machst, liegt bei dir. Dies ist eines der Ausflugsziele in der Genferseeregion, welches im Frühling mit dem zarten Grün der Bäume und dem Glanz des Regens richtig magisch wirkt.
La Tine de Conflens bedeutet so viel wie Zusammenfluss in einer Senke, denn hier fliessen die beiden Flüsse Venoge und Veyron zusammen. Das Flussbett hat sich tief in die Mergel- und Kalksteinfelsen geschnitten. Folgst du auf deinem Weg zur Schlucht dem Chemin de la Condémine, kommst du, bevor du den Wald erreichst, durch ein faszinierendes alternatives Universum. In einem alten Fabrikareal haben sich Künstler und Gewerbetreibende niedergelassen. Es gibt Kunst für die Sinne und die Möglichkeit, sich zu stärken.
Parkmöglichkeiten gibt es beim Sportzentrum, allerdings nicht für Wohnmobile, denn die Höhe ist begrenzt. Wir finden etwas ausserhalb des Ortes eine Möglichkeit, das Wohnmobil abzustellen.
Tulpenfest in Morges
Das Tulpenfest findet alljährlich zwischen Anfang April und Anfang Mai (29.3. bis 12.4.2024) in Morges statt. Dann verwandeln sich der Parc de l’Indépendence und die Uferpromenade von Morges in ein Blütenmeer aussergewöhnlicher Tulpen.
Vom Campingplatz in Morges ist es ein Katzensprung in den Park.
Auf Tafeln sind die Namen der Tulpen vermerkt, denn die Zwiebeln der Lieblingstulpen kann man für den eigenen Garten bestellen. Gut, dass ich mich noch lebhaft daran erinnern konnte, wie schwierig es im Herbst war, in meinem Garten noch Platz zu finden, um Tulpenzwiebeln zu versenken. So kam ich gar nicht erst in Versuchung, auf dem Tulpenfest in Morges weitere Tulpen zu ordern. Aber schön sind sie schon.
Hinweis: Zwischen Juli und Oktober findet dann ein weiteres Fest in Morges statt, dann werden die Dahlien gefeiert. Die genauen Termine variieren jedoch jedes Jahr.
Altstadt von Morges
Morges ist unabhängig vom Tulpenfest einen Besuch wert, kann man doch hier wunderbar flanieren. Die Lage am Genfersee direkt gegenüber des Mont Blanc Massivs, welches bei unserem Besuch leider in den Wolken verschwand, ist wunderschön. Der von Wächterhäuschen gesäumte Hafen und die Altstadt verströmen einen südländischen Charme.
In Morges steht eine mittelalterliche Burg, die im Auftrag von Ludwig I. von Savoyen Ende des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Heute beherbergt die Burg mehrere Museen.
Hinweis: Zu besucherstarken Zeiten wie dem Tulpenfest fährt in Morges ein Züglein. Mit dieser kleinen Bimmelbahn kann man eine Stadtrundfahrt oder Weinbergfahrt unternehmen.
Lausanne Sehenswürdigkeiten
Lausanne ist die Hauptstadt des Kanton Waadt und eher bekannt als Olympia-Stadt, denn das IOC zog 1915 von Paris in die neutrale Schweiz. Die Stadt liegt am steilen Ufer des Genfersees, sodass du bei der Erkundung der Sehenswürdigkeiten von Lausanne gefühlt dauernd bergauf oder bergab läufst. Die Geschichte von Lausanne geht zurück ins 4. Jahrtausend v. Chr. Die Altstadt von Lausanne mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten liegt im oberen Teil der Stadt.
Auch, wenn unser Fokus bei diesem Ausflug in der Genferseeregion auf dem Frühling und seiner Blütenpracht liegt, sind wir doch gespannt auf das grösste Süsswasser Aquarium Europas, welches ebenfalls in Lausanne zu finden ist. Dort starten wir unsere Erkundung der Sehenswürdigkeiten von Lausanne. Weiter geht es mit einem Bummel durch die Altstadt. Anschliessend geniessen wir den Frühling im Botanischen Garten. Entlang des Seeufers des Genfersees, der im Französischen Lac Léman und im Englischen Lake Geneva heisst, geht es dann abschliessend zum Olympischen Park und auch dort finden wir den Frühling.
Wir lassen unser Wohnmobil in Morges auf dem Campingplatz und reisen bequem mit Bus und Bahn nach Lausanne, wo wir in die M2 umsteigen, um zuerst zum Aquatis Aquarium zu fahren.
Funfact Lausanne
Die M2 ist nicht nur die einzige U-Bahn in der Schweiz, sie fährt auch vollautomatisiert auf einer Strecke von 5,9 km. Nur 600 m dieser Strecke sind ausserhalb einer Röhre. Wer schon einmal am Flughafen Zürich mit der Skymetro von oder zu seinem Gate gefahren ist, hat eine ziemlich genaue Vorstellung von der M2 in Lausanne. Der einzige Unterschied ist, dass die M2 mit den beiden Endhaltestellen 14 Haltestellen bedient und dabei 336 m Höhenunterschied überwindet.
Übrigens hat jede Station einen eigenen Sound-Jingle, der den nächsten Halt ankündigt, beispielsweise das Ticken einer Stoppuhr.
Aquatis – Reise als Regentropfen durch die Welt
Wir sind tatsächlich einmal zu früh da. So genehmigen wir uns noch einen Kaffee in der Lobby des nebenan liegenden Aquatis Hotels und sind dann die ersten Gäste am Eingang des Aquatis Aquarium. Das Aquatis ist eine Sehenswürdigkeit von Lausanne, für die man sich Zeit nehmen muss. Es ist so viel mehr als nur ein Aquarium und Vivarium, es ist eine Art Museum des Lebens, denn Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Die bekanntesten Flüsse führen dich über die Kontinente zu besonderen Ökosystemen. Aquarien und Terrarien wechseln sich mit grossflächigen Erklärungen ab. Passend zum jeweiligen Ökosystem gibt es Projektionen an Decke und Fussboden.
Hinweis: Wegen der Spiegelungen sollten besser keine Röcke getragen werden.
Der Fokus liegt auf Süsswasserfischen, die häufig nicht ganz so spannend wie die Fische des Meeres sind. Insofern ist ein Vergleich mit anderen Aquarien schwer. Allerdings ist der Stör schon ein beeindruckender Fisch, wovon wir uns im Tropenhaus Frutingen überzeugen konnten. In den Terrarien muss man genau schauen, ob man die Tiere findet.
Wir hatten Glück, dass an diesem Tag nur sehr wenige Besucher morgens unterwegs waren und wir das Aquatis Aquarium fast für uns allein hatten. Andernfalls können wir uns vorstellen, dass die Spiegelungen und Geräuschkulisse schnell zu einer Überreizung der Sinne führen. Selbst wenn man sich 2 bis 3 Stunden Zeit lässt, kann man nicht alle Erklärungen aufnehmen. Wahrscheinlich müsste man das Aquatis mehrfach besuchen und sich auf einzelne Teilbereiche fokussieren.
Das Highlight ist sicher der Mini-Amazonas mit den Piranhas.
Bummel durch die Altstadt von Lausanne
Die M2 spuckt uns am Place de la Riponne aus, wo wir uns erst einmal mit einem Pain au chocolat stärken. Allerdings können uns die Spatzen nicht essen sehen und setzten sich nicht nur neben uns auf die Bank, sondern landen sogar auf Schultern und Knie und betteln. In unserem Rücken befindet sich das Palais de Rumine, ein Renaissance Palast, der heute fünf Museen beherbergt.
Von hier aus steigen wir die Treppen hoch zur Kathedrale Notre-Dame. Die Kathedrale von Lausanne wurde 1275 geweiht. Sie ist eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke in der Schweiz. Uns begeistern die Eingangsportale. Wer Glück hat, kann den Turm besteigen.
Das Südportal der Kathedrale Notre-Dame, bekannt unter dem Namen Portail peint, da die Figuren früher bemalt waren, sollte den Pilgern als Eingang zur Marien Kapelle dienen. Der arkadenartige Vorbau war ursprünglich offen. Über den Türen ist die Vorbereitung der Krönung Mariens dargestellt. In den Säulenbögen befinden sich jeweils drei Skulpturen von Personen aus dem Alten und dem Neuen Testament. In der Mitte steht Maria.
Anschliessend schauen wir uns noch das Chateau Saint Maire von aussen an, von wo aus man eine schöne Aussicht hat. Es wurde im Auftrag des Bischofs als Festung gebaut und gehört heute zum Regierungssitz des Kantons Waadt.
Nach unten in die Altstadt nehmen wir jetzt die Markttreppe. Dies ist eine ganz aus Holz gefertigte, überdachte, steile Treppe, die die obere Stadt mit der unteren Stadt verbindet. Wir schlendern weiter zum Place de la Palud, wo das Rathaus mit Uhrturm, der Justitia Brunnen und das Glockenspiel darauf warten, bewundert zu werden.
Botanischer Garten
Da wir dem Frühling in der Genferseeregion auf der Spur sind, ist unser nächstes Ziel der Botanische Garten von Lausanne.
Der Botanische Garten ist eine Oase der Ruhe, wenn man das Quaken der vielen Frösche ausblendet. Er befindet sich ganz in der Nähe des Milan Parks. Zum Botanischen Garten gehört ein Museum mit einer botanischen Sammlung des Waadtlands, welches nur auf Anfrage öffnet. Im kostenlos zugänglichen Botanischen Garten sollen 6.000 Pflanzenarten zu bewundern sein. Auch die Glashäuser sind interessant, besonders die Sammlung fleischfressender Pflanzen fand ich spannend.
Da Lausanne am Hang gebaut ist, zieht sich auch der botanische Garten an einem Hang entlang.
Seeufer und Olympia
Vom Botanischen Garten laufen wir nun schon mit recht schmerzenden Füssen zum Seeufer weiter. Hier im Stadtteil Ouchy direkt am Genfersee stehen beeindruckende Hotels aus vergangenen Jahrhunderten wie das Hôtel du Château d’Ouchy, Hôtel d’Angleterre und das Hôtel Beau-Rivage.
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Am Hafen fällt eine C-förmige Skulptur ins Augen. Eigentlich ist «Eole» der Künstlerin Clelia Bettua eine gigantische Wetterfahne, zu der noch vier Säulen am Quai gehören.
Eine weitere Skulptur «Ouverture au Monde» von Angelo Duarte steht auf der Mole. Schade, dass das Wetter uns der Blicke auf die Berge beraubt. Dennoch setzen wir uns kurz auf eine der Bänke und geniessen den Blick. Auch hier sind die Spatzen unglaublich dreist und belagern die essenden Leute.
Eine letzte Sehenswürdigkeit von Lausanne besuchen wir heute noch auf unserem Frühlingsausflug am Genfersee, nämlich den Olympiapark. Für das Museum ist es schon zu spät, aber der Park ist sehenswert, selbst wenn die Olympische Flamme nicht brennt. Stehen doch hier ebenfalls zahlreiche Skulpturen im schönen Park am Hang. Die ersten Rhododendren blühen im Park.
Läuft man noch ein wenig weiter am Ufer des Genfersees entlang, kommen noch die Denantou Gärten. Aber obwohl wir noch lange nicht alle Sehenswürdigkeiten von Lausanne gesehen haben, endet unser Besuch bei diesem Frühlingsausflug hier. Verpasst haben wir beispielsweise das Kunstquartier neben dem Bahnhof, Plateforme 10, und auch den architektonisch interessanten Universitätscampus mit dem Rolex Learning Center.
Kunst und Blumen im Chateau de Vullierens
Ein absolutes Highlight unseres Wochenendes, ich würde fast sagen, die Sehenswürdigkeit am Genfersee im Frühling ist der Besuch der Gärten von Chateau de Vullierens. Die Gartentüren werden Anfang April geöffnet, das genaue Datum variiert etwas. Bei diesem Anwesen handelt es sich um einen Herrschaftssitz. Bereits 1308 wurde hier eine feudale Festung erbaut, die 1715 dem heutigen Schloss weichen musste. Das Anwesen befindet sich seit 700 Jahren in Familienbesitz. Der Besucher kann Gartenanlagen auf 30 Hektar Land erwandern.
Der Park unterteilt sich in unterschiedliche Themengärten. Die zahlreichen Skulpturen verbinden sich mit der Umgebung und regen die Fantasie an oder geben spannende Ein- und Ausblicke.
Themengärten und Park
So ist etwa der einstige Gemüsegarten des Schlosses «Doreen’s Garten» im typischen Stil des 18. Jahrhunderts, heute mit über 400 Iris- und Taglilienarten bepflanzt, die hier gezüchtet werden. Rosen und ein Laubengang aus Goldregen, ein Pavillon sowie erste Skulpturen runden das Bild ab.
Die Allee der hundertjährigen Bäume, in deren Schatten sich zahlreiche Pflanzen und Skulpturen tummeln (Bunny’s schattiger Garten), führt in den verwunschenen Wald, in dem sich zahlreiche Tiere und Elfen verstecken. Kinder werden diesen Teil des Parks lieben.
Dorians Garten besticht mit Rosen in geometrischen Mustern. Für diesen Garten wäre ein Besuch zwei Wochen später besser gewesen. In Darias Garten dagegen blühen schon die Rhododendren und Pfingstrosen. Es gibt noch so viel mehr Themengärten im Chateau de Vullierens. Am besten, du schaust dir diese Sehenswürdigkeit am Genfersee selber im Frühling an.
Ich würde sagen, dass die Gärten von Chateau de Vullierens zu den schönsten Gärten der Schweiz gehören. Sie sind eine der Sehenswürdigkeiten in der Genferseeregion, die du im Frühling keinesfalls verpassen solltest. Ich habe hier die Zeit vergessen und mich verzaubern lassen.
Arboretum du Vallon de l’Aubonne
Über den Weinbergen zwischen Morges und Nyon steht eine einzigartige Pflanzensammlung von Bäumen und Sträuchern. Auf 200 Hektar kannst du auf mehreren Wanderwegen in die Welt der Bäume eintauchen. 3.000 Bäume aus aller Welt stehen hier, unter anderem zu Forschungszwecken der Pflanzenbiologie. Gegründet wurde das Arboretum vom Botanischen Garten der Universität Lausanne und der Stadt Aubonne.
Natürlich sollte man so eine Pflanzensammlung zu allen vier Jahreszeiten besuchen, aber wir fahren noch für einen Spaziergang nach dem Besuch der Gärten von Chateau de Vullierens im Frühling hin. Das Arboretum ist ganzjährig geöffnet, das Besucherzentrum allerdings nur von April bis Oktober. Der Eintritt ist frei, dennoch wird um eine Spende gebeten.
Das Arboretum du Vallon de l’Aubonne beherbergt auch eine Sammlung zur Erhaltung lokaler Obstsorten und ein Holzmuseum. Dort findest du auch die Informationen über alle Wege. Wir folgen dem Weg um den See und geniessen den Ausklang dieses Frühlingstages oberhalb des Genfersees.
Anschliessend folgen wir noch dem «Japanischen Waldweg«. Wie der Name es sagt, geht es tatsächlich in einen Wald und nicht in einen blühenden japanischen Garten.
Hinweis: Das mittelalterliche Städtchen Aubonne ist auch einen Besuch wert. Der weisse Turm gehört zum Schloss, welches umgeben ist von schönen Häusern.
Narzissen – ein Highlight im Frühling oberhalb des Genfersees
Dieses Mal lassen wir die wunderschöne Stadt Montreux links liegen und begeben uns stattdessen auf die hoch gelegenen Wiesen oberhalb von Montreux, um das Spektakel der blühenden Narzissenwiesen zu sehen. Jedes Jahr im Mai verwandeln sich die Wiesen in ein Blütenmeer aus blühenden Narzissen. Man spricht auch vom Blütenschnee und feierte in der Vergangenheit prachtvolle Narzissen-Feste.
Auf verschiedenen Wanderungen kann man die blühenden Narzissenwiesen hautnah erleben. Im Internet findest du ab Ende April aktuelle Informationen, wo die Narzissen gerade blühen und vorgeschlagene Wanderungen.
Auf den Wiesen wachsen zwei verschiedene Arten von Narzissen – Narcissus radiflorus und Narcissus poeticus.
Bitte hilf, die Narzissen zu schützen! Bleib auf den Wegen und lass die Narzissen blühen, der nächste Wanderer erfreut sich auch an ihrem Anblick.
Rundwanderung zu den Narzissen von Les Avants
Wir starten in Les Avants, um diese Sehenswürdigkeit im Frühling oberhalb des Genfersees zu erleben und nehmen die Standseilbahn nach Sonloup.
Hinweis: An den Wochenenden im Mai kommen viele Besucher und die Parkplätze sind knapp. Entweder du reist mit dem Zug an oder du bist sehr früh da, andernfalls wanderst du schon die ersten Kilometer entlang der Strasse.
Die Wanderung führt uns durch lichte Wälder. Auf Lichtungen blühen erste Narzissen und im Schatten der Bäume sehen wir Vergissmeinnicht. Nach einem Aussichtspunkt über den Genfersee wird es langsam voll und der Gegenverkehr nimmt zu. Jetzt endlich kommen auch die Wiesen voller Narzissen.
In einem ständigen auf und ab führt der Weg immer weiter in Richtung Les Avants. Viele der Wiesen mit Narzissen sind durch Zäune geschützt, denn die Leute trampeln in ihrer Freude über die Blumen für Fotos alles nieder.
Am Ende der Wanderung geniessen wir noch den Markt in Les Avants. Und damit endet unser Wochenendausflug im Frühling an den Genfersee.
Wann ist die beste Reisezeit, um den Frühling am Genfersee zu erleben?
Die Antwort auf diese Frage ist nicht einfach, denn die Antwort hängt einerseits ein wenig davon ab, welche Blumen du sehen möchtest. Andererseits ist das Wetter im Frühling von Jahr zu Jahr verschieden. Wir waren am Ende der ersten Woche im Mai unterwegs. Das Tulpenblütenfest in Morges endete gerade. Die ersten Iris-, Pfingstrosen- und Rosenblüten waren im Chateau de Vullierens schon zu bewundern. Die Narzissen von Les Avants waren an sonnigen Standorten aufgeblüht und im Schatten noch geschlossen. Ohne den Wunsch, das Tulpenblütenfest in Morges zu sehen, wäre Mitte Mai wohl noch besser gewesen.