Wandern im Morgenlicht im Horton Plains Nationalpark

Seit 1988 ist der Horton Plains Nationalpark ein unter Schutz gestellter Nationalpark. Der Park liegt auf einer Höhe von 2.100 m bis 2.300 m und bietet neben den namensgebenden weiten Grasflächen auch Moorlandschaften und Wälder. Die Wanderung im Horton Plains Nationalpark gehört zu den Dingen, die wir auch auf einer weiteren Sri Lanka Reise sofort wieder einplanen würden. Die Lichtstimmung am frühen Morgen ist einfach unglaublich. Folge uns in diesem Beitrag zu World’s End, einer steilen Klippe mit beeindruckender Aussicht, zu Little World’s End und den Baker’s Falls und erfahre alles Wissenswerte für diesen Ausflug. Wie immer gilt, lass dich inspirieren und mache dir dein eigenes Bild.

Erste Sonnenstrahlen bringen Gräser rötlich zum Strahlen, während in den Tälern noch der Nebel liegt. Wanderung zum World's End, Mini World's End und den Baker's Falls im Horton Plains Nationalpark.
Morgenstimmung auf dem Weg zum Start der Wanderung

Uns haben Teile des Horton Plains Nationalparks an schottische Landschaften erinnert, andere wiederum an afrikanische Savannen. Die Waldgebiete sind lichter als die Nebelwälder Costa Rica’s, zählen aber auch zum Nebelwald. Im geschützten Nationalpark leben viele endemische Tier- und Pflanzenarten. Die Pflanzenvielfalt ist enorm. Die Tierwelt haben wir jedoch mehr gehört als gesehen.

Anreise zum Horton Plains Nationalpark

«Morgenstund hat Gold im Mund» – spätestens mit Parköffnungszeit am Eingang zu sein, lohnt sich, denn die Aussicht von World’s End und Mini World’s End nimmt mit zunehmender Wärme des Tages rapide ab. Startest du in Nuwara Eliya, solltest du mit wenigstens einer Stunde Anfahrt rechnen. Hältst du oder die vor dir Fahrende noch kurz für ein Foto zum Sonnenaufgang an, verlängert sich die Fahrtzeit. Wir brauchen mit dem Anstellen bei den Eintrittstickets bis wir mit der Wanderung beginnen konnten 1,5 Stunden. Auch von Ella und Haputale solltest du dich auf 1,5 bis 2 Stunden Fahrtzeit einstellen.

Wir waren davon ausgegangen, dass wir mit unserem Fahrer fahren, aber mit seinem Toyota Bus hat er nicht die notwendige Versicherung, so fahren wir dann in einem heruntergekommenen Auto mit Ledersitzen, aber ohne Anschnallgurten oder Haltegriffen auf den schmalen Strassen in atemberaubenden Tempo nach oben. Nicht so ganz, was wir wollten. Und mal wieder werden wir vor vollendete Tatsachen gestellt. Wer seine Reise selbst organisiert (siehe unsere Reisetipps und den Tipps zu den Verkehrsmitteln), kann über das Hotel seine Tour buchen.

Die Sonne geht auf, während wir auf dem Weg zum Horton Plains Nationalpark sind
Sonnenaufgang unterwegs
Der Sonnenaufgang auf dem Weg zum Horton Plains Nationalpark zeigt uns ein Nebelmeer in den Tälern, aus dem die Bergspitzen herausschauen.
Wir halten nur einen kurzen Moment an und dann geht es gleich weiter

Zunächst müssen wir am Eingang noch die Eintrittstickets besorgen, doch vor uns warten rund 50 Fahrzeuge in einer langen Schlange. Das kostet uns leider einiges an Zeit. Für uns ist das alles andere als ideal, da wir uns nun auf unserer Wanderung im Horton Plains Nationalpark beeilen müssen. Schliesslich verlassen wir Nuwara Eliya bereits am Mittag, um unseren Zug nach Ella zu erwischen. Im Nachhinein war diese Reiseplanung aus mehreren Gründen nicht optimal.

Ausblick auf die Bergwelt auf dem Weg zum Start unserer Wanderung zu Worlds End, Mini Worlds End und dem Bakers Fall.
Diese Morgenstimmung ist zauberhaft

Rundwanderung im Horton Plains Nationalpark

Zuerst zu Little World’s End oder zu World’s End wandern?

Schon die Lichtstimmung am Parkplatz verzaubert uns. Ein Hirsch begrüsst uns seelenruhig hinter dem Parkplatz. Es ist so friedlich und wir müssen uns eilen.

Sonnenbeleuchtete Gräser und Nebelfetzen in den Senken, die Morgenstimmung im Horton Plains Nationalpark ist traumhaft.
Das Licht ist toll
Die Welt ist noch im Nebel verborgen. Die kräftigen Sonnenstrahlen brauchen nur noch Minuten, um ihn aufzulösen.
Blick vom Parkplatz
Ein Hirsch beim Äsen auf einer sonnenbeschienenen Waldlichtung
Dieser Hirsch lässt sich von den Besuchern nicht beim Essen stören

Bevor wir los wandern können, werden noch einmal die Tickets und die Rucksäcke kontrolliert.

Hinweis: Wasserflaschen können problemlos mit in den Park genommen werden. Allerdings sind die Tetrapaks mit Saft aus unserem Frühstückspaket verboten.

Die ganze Rundwanderung im Horton Plains Nationalpark hat eine Länge von ungefähr 10 km. Willst du die gesamte Wanderung laufen, empfehlen wir dir, zuerst zu Little World’s End zu laufen. Am Abzweig einfach nach links gehen. Auch wenn dort die Klippen nicht so spektakulär steil abfallen, erreichst du diese schneller und hast damit noch eine bessere Aussicht. Sobald die Sonne höher steigt, wird es schlagartig dunstig. Die Aussicht auf die Welt vom Horton Plains Nationalpark ist von den Klippen von World’s End und Little World’s End in der Ferne fast die gleiche, nur die Höhe der Klippen variiert. Ausserdem hast du den matschigen Aufstieg zu den Bakers Fall dann aufwärts und musst von den Baker’s Falls nicht im Matsch abwärts laufen.

Karte des Rundwanderweges im Horton Plains Nationalpark. Wir laufen von Mini World's End zu World's End und weiter zu den Bakers Falls.
Rundwanderweg im Horton Plains Nationalpark
Die Wanderung im Horton Plains Nationalpark führt an einem moorigen Bach vorbei. Die Gräser am Ufer leuchten in der Morgensonne. Wir eilen zu Little World's End.
Das frühe Licht des Tages verzaubert die Landschaft
Rhododendren wachsen wie Bäume an den Hängen der Hügel. In den Senken des Horton Plains Park hängt immer noch der Nebel. Ausblick auf der Wanderung zu Mini World's End.
Faszinierende Flora

Die Stille wird nur durch den Streit der hier lebenden Purpurgesichtigen Blattäffchen und ab und zu von ein paar Vögeln unterbrochen.

Wie diese Pflanzen, die hier auf der Grassteppe des Horton Plains Nationalparks auf dem Weg zu Little Worlds End wachsen, heissen, weiss ich nicht. Die haben kleine Stämme und am Ende der aufrechten Äste 5 Blätter.
Was wächst denn hier?

Der Weg zum Little World’s End wurde im Regen der vergangenen Wochen zu einem Flussbett. Jetzt wird er um so schwieriger und rutschiger, je näher wir dem Ziel kommen. Immer wieder muss man hoch und herunterklettern. Obwohl wir früh am Little World’s End Aussichtspunkt sind, ist die Sicht schon nicht mehr ganz klar, aber dennoch spektakulär.

Von Little World's End im Horton Plains Park könnte man bei guter Sicht bis zum Meer schauen. Jetzt ist es allerdings schon wieder sehr dunstig.
Aussicht von Little Worlds End

Von Little World’s End zu World’s End und den Bakers Falls

Der Weg von Little World’s End zu World’s End führt zuerst entlang eines schönen Hochtals und windet sich dann im Schatten von Bäumen nach oben. Teilweise ist der Weg wieder ordentlich ausgewaschen und verlangt einiges an Kletterei auf rutschiger Unterlage.

Der Wanderweg im Horton Plains Nationalpark von Mini World's End zu Worlds End führt durch ein Hochtal. Die gegenüberliegende Seite liegt in der Sonne.
Wandern entlang des Hochtals

Als wir oben ankommen, ist es noch dunstiger, sodass wir keine wirkliche Sicht mehr haben. Insofern war es gut, zuerst zu Little World’s End zu laufen.

Die 4 Urlauber am World's End im Horton Plains Nationalpark
Am Ende der Welt

Von World’s End geht es dann erst einmal sanft bergab. Anschliessend windet sich der Weg durch liebliche Landschaft, bevor es hoch- und heruntergeht.

Die hügelige Graslandschaft nach Worlds End im Horton Plains Nationalpark wird von einem Flüsschen durchflossen. Hier könnte man herrlich eine Pause einlegen, aber wir müssen uns beeilen.
Liebliche Graslandschaft

Der schwierigste Teil des Weges befindet sich in einem bewaldeten Hügel, dessen aufgeweichter lehmiger Boden einfach nur rutschig ist. Hier treffen wir erstmals auf jede Menge Gegenverkehr. Die Leute, die diesen Teil des Weges absteigen müssen, haben es noch schwerer, auf den Beinen zu bleiben. Erst muss man den Berg erklimmen, nur um dann Treppen zu den Bakers Falls abzusteigen.

Hier erkennt man den Hügel, den man für die Bakers Falls im Horton Plains Nationalpark erklimmen muss.
Der Hügel ist der schwierigste Teil der Wanderung
Die Baker's Falls ergiessen sich über rund ausgewaschene, treppenartig abfallende Steine. Zu beiden Seiten grüner Wald.
Die Baker’s Falls

Von den Baker’s Falls zum Parkplatz

Der Weg von Baker’s Fall zurück zum Parkplatz ist die meiste Zeit eigentlich recht einfach zu laufen, wenn man von ein paar Stellen absieht, wo man nicht so recht weiss, wie man am besten durch den Matsch kommt. Allerdings zieht sich der Weg erstaunlich in die Länge. Inzwischen scheint die Sonne unbarmherzig vom Himmel und es ist ordentlich feuchtwarm.

Der Weg von den Bakers Falls zum Parkplatz im Horton Plains Nationalpark führt lange in einem Tal neben einem kleinen Fluss entlang und bietet keinen Schatten.
Jetzt machen sich Hitze und Tempo bemerkbar

Für den 3-stündigen Wanderweg haben wir im Endeffekt 2,5 Stunden gebraucht. Total erschlagen und verschwitzt erreichen wir das Auto wieder. Während der Rückfahrt untersuchen wir die Frühstückspakete, die wir bis auf die Getränke im Auto gelassen hatten. Die Bananen sind noch das Beste.

Alles in allem sind wir glücklich 11 Uhr wieder im Hotel und können uns noch duschen und umziehen, bevor es mit unserem Fahrer zum Bahnhof geht, wo wir mit dem Zug weiter nach Ella fahren. Dass wir uns so beeilen mussten, war wirklich schade. Im Horton Plains Nationalpark selbst gibt es auch Bungalows, die über das Department of Wildlife Conservation (Seite lädt langsam) gebucht werden können. In der Nähe des Horton Plains Nationalpark gibt es zwei weitere Unterkünfte: die Lodge Hill Safari und das einfache Forest Cynicam Homestay.

Du suchst noch eine Übernachtung und der Beitrag war hilfreich für dich, dann würden wir uns freuen, wenn du über unseren Link buchst. Wir erhalten dann eine kleine Provision.

 
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Unsere Tipps für die Wanderung im Horton Plains Nationalpark

  • Der Horton Plains Nationalpark öffnet 6.00 Uhr. Du solltest vorher schon am Gate stehen. Also fahre vor 5.00 Uhr in Nuwara Eliya ab.
  • Trage festes Schuhwerk! Der Weg kann sehr herausfordernd sein, wenn es vorher geregnet hat.
  • Vergiss nicht, wärmende Sachen anzuziehen, die du Schicht für Schicht ausziehen kannst. So wie die Sonne höher steigt, wird es schnell warm. Hast du empfindliche Ohren, nimm eine dünne Mütze mit, die du anziehen kannst, falls der Wind pfeift. Auch Sonnenschutz (Sonnencreme, Sonnenbrille, Sonnenhut) einzupacken, ist eine hervorragende Idee.
  • Nimm ausreichend Wasser mit. Im Nationalpark gibt es keine Möglichkeit, während der Wanderung einzukehren oder etwas zu kaufen. Wir hätten gern unterwegs ein wenig gegessen, um die Energiereserven aufzufüllen.
  • Plane genug Zeit für deine Wanderung im Horton Plains Nationalpark ein, damit du nicht hetzen musst.

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