Nizwa Souk und die (Rosen)-Terrassen am Jebel Al Akhdar
Im Herzen des Jebel al Akhdar Gebirges wachsen auf Terrassen nicht nur Aprikosen und Granatäpfel, sondern auch die Damaszener Duftrosen, weshalb das auch al Jabal al Akhdar genannte Gebirge «grünes Gebirge» heisst. Hier, auf dem Saiq Plateau, wird das berühmte Rosenwasser des Oman destilliert. Doch bevor wir zu den Terrassen am Jebel al Akhdar Gebirge aufbrechen, besuchen wir noch den Souk in Nizwa, welcher berühmt für seinen Silberschmuck ist. Wie immer gilt, lass dich inspirieren und mache dir dein eigenes Bild.
Nizwa Souk
Von unserem Hotel in Nizwa, dem Golden Tulip, fahren wir mit dem Auto in die Innenstadt und frühstücken bei der Modern Oman Bakery bevor wir dann auf Erkundung gehen. Der Silber Souk von Nizwa soll sich laut Reiseführer südlich der Festung befinden. Die Festung ist nicht zu übersehen. Majestätisch erhebt sich die renovierte Festung in der Mitte der Stadt. Der grosse Kanonenturm mit fast 40 m Durchmesser und einer Höhe von 23 Metern fällt sofort ins Auge. Allerdings verzichten wir auf den Besuch der Festung, nachdem wir uns am Vortag die grosse Festung in Bahla angeschaut haben.


Das ganze Viertel um die Festung herum wurde modernisiert und könnte als Filmkulisse dienen. Auch, wenn wir unserer Meinung nach nach Süden laufen, suchen wir den Silber Souk von Nizwa vergeblich. Unsere Suche führt uns als Erstes an der Markthalle für Lebensmittel vorbei. Auch sehen wir jede Menge Juwelier- und Souvenir-Geschäfte. Ebenso fallen uns zahlreiche Töpferwaren ins Auge. Richtig gut gefällt uns ein Gang, in welchem Gewürze, das berühmte Rosenwasser des Oman vom Saiq Plateau im Jebel Akhdar Gebirge und Haushaltsutensilien verkauft werden. Stolz zeigt uns der Besitzer ein Foto vom deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff in seinem Laden.

Selbst am verlassenen Viehmarkt führt uns unsere Suche nach dem Silber Souk entlang. Der Viehmarkt findet immer freitags statt. Bei der nächsten Reise in den Oman versuchen wir, das zu berücksichtigen.

Nur den Silber Souk finden wir nicht, obwohl wir mehrfach fragen. Vielleicht haben wir auch eine falsche Vorstellung, denn nach allem, was wir gelesen haben, sollte man die Silberschmiede bei der Arbeit beobachten können. Schlussendlich geben wir auf und die Mädchen schauen bei den Juweliergeschäften nach Silberringen. Der Preis geht ausschliesslich nach Gewicht und dem aktuellen Silberpreis. Der künstlerische Aspekt eines Rings oder der Stein spielen erstaunlicherweise keine Rolle.
Von Nizwa zum Jebel Akhdar
Gut zu wissen
Erst seit wenigen Jahren ist der Zugang zum Jebel al Akhdar für Ausländer und nicht dort wohnhafte Omanis gestattet. Es brauchte eine Angleichung der Lebensverhältnisse und den Ausbau der Infrastruktur, bis fremde Augen diesen noch lange rückständigen, von den Bergen abgeschirmten Teil des Landes sehen durften. Heute führt eine gut ausgebaute Asphaltstrasse auf das 2.000 Meter hohe Saiq Plateau. Hotels mit spektakulären Aussichten sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Hochfahren darf nur, wer ein Allradfahrzeug hat.
Am Fuss der Strasse zum Saiq Plateau im Jebel al Akhdar Gebirge befindet sich ein Kontrollposten der Polizei, der dies kontrolliert und die Kennzeichen notiert. Für Tagesausflügler ohne Allradfahrzeug gibt es in Birkat al Mouz die Möglichkeit bei einem Autovermieter noch ein Allradfahrzeug zu mieten oder eine geführte Tour zu buchen. Viele Hotels bieten ebenfalls einen Transport-Service an. Wir werden noch belehrt, bergab nur im Allrad-Modus zu fahren und den Motor zum Bremsen zu benutzen, damit die Bremsen nicht überhitzen und schon steht dem Abenteuer Jebel al Akhdar nichts mehr im Weg.
Neuerdings gibt es hinter dem Kontrollposten noch ein Tourismusbüro. Dort kann man sich jetzt eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten besorgen.

Der Weg ist das Ziel
Entlang der gut ausgebauten Strasse gibt es immer wieder Aussichtspunkte mit einer kurzen Information, auf welcher Höhe man sich befindet und welche Aussicht man geniesst. Auf dem ganzen Saiq Plateau befinden sich weitere Aussichtspunkte.

An einem Abzweig folgen wir einer kleinen Strasse in ein Seitental. Die Strasse endet jedoch bald in einem kleinen Ort.


So wenden wir und fahren zurück zur grossen Strasse, der wir dann immer weiter folgen. An einer Raststätte erkundigen wir uns dann nach den Rosenterrassen und werden zu einem weiteren Viewpoint verwiesen.



Nur durch die Bewässerung durch die Falaj Kanäle, können auf den Terrassen Rosen, Granatapfelbäume und Aprikosen wachsen.


Bedauerlicherweise können wir auf dieser Reise nur einen kurzen ersten Eindruck gewinnen. Gern hätte ich an einer Tour durch die Rosenterrassen am Jebel al Akhdar teilgenommen und gesehen, wie das Rosenwasser des Oman destilliert wird. Dies kann man über die Hotels auf dem Saiq Plateau organisieren. Nur müssen wir noch nach Muscat und die Zeit läuft uns davon. Beim nächsten Aufenthalt im Oman würden wir ein bis zwei Nächte auf dem Saiq Plateau einplanen, damit wir genügend Zeit haben, sowohl die Sonnenauf- und -untergänge zu erleben, als auch allen Viewpoints einen Besuch abzustatten und das Wadi Bani Habib zu besuchen.

Unterkünfte auf dem Saiq Plateau am Jebel Akhdar
Auf dem Saiq Plateau wartet das Anantara Al Jabal Al Akhdar Resort mit einer spektakulären Lage, direkt am Rand einer grossen Schlucht auf. Im Infinity-Pool direkt an der Felskante zu schwimmen, muss unglaublich eindrücklich sein. Allerdings hat der Luxus seinen Preis. Ebenfalls spektakuläre Aussichten bietet das Alila Jabal Al Akhdar Hotel. Auf dem Saiq Plateau gibt es zahlreiche weitere Unterkünfte.
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