Nizwa Souk und die (Rosen) Terrassen am Jebel Al Akhdar

Nach dem Frühstück in der Bäckerei lösen wir unser Shopping-Versprechen gegenüber den Mädchen ein und machen uns auf die Suche nach dem Silber Souk in Nizwa. Im Anschluss fahren wir die wunderschöne Strecke auf das Saiq Plateau Jebel Al Akhdar und bewundern die Terrassen bevor wir uns von der Region verabschieden und zur letzten Station unserer Reise nach Muscat aufbrechen.

Souk in Nizwa

Majestätisch erhebt sich die renovierte Festung von Nizwa in der Mitte der Stadt. Der grosse Kanonenturm mit fast 40 m Durchmesser und einer Höhe von 23 Metern fällt sofort ins Auge.

Kanonenturm der Festung Nizwa. Im Bild ist der Kanonenturm von der Strasse aus fotografiert, zu sehen.
Kanonenturm der Festung Nizwa
Nizwa Moschee und Geschäft vis-a-vis vom Kanonenturm
Nizwa Moschee und Geschäft vis-à-vis vom Kanonenturm

Das ganze Viertel um die Festung herum wurde modernisiert und könnte als Filmkulisse dienen. Der Silber Souk soll sich laut Reiseführer südlich der Festung befinden. Nun kann man sich mit den Himmelsrichtungen ohne Kompass schon einmal irren, so laufen wir das ganze Viertel um die Festung herum ab.

Unsere Suche führt uns an der Markthalle für Lebensmittel, an Juwelieren und Souvenir-Geschäften vorbei. Auch Töpferwaren fallen immer wieder ins Auge. Richtig gut gefällt uns der Gang, in welchem Gewürze, Rosenwasser und Haushaltsutensilien verkauft werden. Stolz zeigt uns ein Besitzer Fotos vom deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff in seinem Laden.

Geöffneter Torflügel zum Nizwa Souk. Der Torflügelaus Holz ist reich mit Dornen verziert. Den Balken in der Mitte schmücken Schnitzereien. Im Tor ist eine Tür mit Türklopfer eingelassen.
Geöffneter Torflügel zum Nizwa Souk

Selbst am verlassenen Viehmarkt führt uns unsere Suche entlang. Gut können wir uns vorstellen wie die Kunden im Schatten sitzen und das zum Verkauf stehende Vieh, welches im Kreis um die Käuferschaft herumgeführt wird, betrachten. Und wie rund um den Viehmarkt an den Pfosten festgebundene Tiere lautstark protestieren.

Nizwa Viehmarkt - Ein Dach auf Säulen über einem Kiesplatz mit im Kreis angeordneten Bänken im Schatten. Drumherum orange Geländer und Pfosten mit Bügeln zum Befestigen von Vieh
Nizwa Viehmarkt

Nur den Silber Souk finden wir nicht, obwohl wir mehrfach fragen. Nach allem was wir gelesen haben, stellen wir uns vor, dass man die Silberschmiede noch bei der Arbeit beobachten kann. Schlussendlich geben wir auf und die Mädchen kaufen sich in verschiedenen Geschäften Ringe.

In riesigen Glaskästen kann man die Auswahl bewundern. Die richtige Ringgrösse wird dann aus grossen Vorratskartons hervorgezaubert, in denen hunderte von weiteren Ringen auf einen Käufer warten. Der Preis geht ausschliesslich nach Gewicht und dem aktuellen Silberpreis.

Als die Mädchen genug ihres Taschengeldes in Ringe umgesetzt haben, fahren wir zurück zum Hotel und holen unsere Sachen.

Auf dem Weg zum Jebel al Akhdar, dem «grünen Berg»

Erst seit wenigen Jahren ist der Zugang zum Jebel al Akhdar für Ausländer und nicht dort wohnhafte Omanis gestattet. Es brauchte eine Angleichung der Lebensverhältnisse und den Ausbau der Infrastruktur bis fremde Augen diesen noch lange rückständigen, von den Bergen abgeschirmten Teil des Landes sehen durften. Heute führt eine gut ausgebaute Asphaltstrasse auf das 2.000 Meter hohe Saiq Plateau. Oben gibt es Hotels.

Am Fusse der Strasse nach oben befindet sich ein Polizei Kontrollposten. Die Polizei achtet darauf, dass nur Allradfahrzeuge nach oben fahren. Unser Kennzeichen wird notiert und wir werden belehrt, bergab nur im Allrad-Modus zu fahren und den Motor zum Bremsen zu benutzen, damit die Bremsen nicht überhitzen.

Strasse zum Saiq Plateau des Jebel Al Akhdar zeigt eine gut ausgebaute 3-spurige Strasse, die sich steil durch den Fels nach oben schlängelt.
Strasse zum Saiq Plateau des Jebel Al Akhdar

Entlang der Strasse gibt es immer wieder Aussichtspunkte mit einer kurzen Information, auf welcher Höhe man sich befindet und welche Aussicht man geniesst.

Auf 2015 m Höhe Blick auf Al Sheraija beim Jebel Al Akhdar. Im Bild sieht man ein grosses Felsplateau hinter dem sich eine massive Felswand erhebt. Auf dem Plateau erkennt man den Ort.
Auf 2015 m Höhe Blick auf Al Sheraija beim Jebel Al Akhdar
Auf dem Weg zum Jebel Al Akhdar - interessante Samenstände. Die Blätter, der flächig wachsenden Pflanze erinnern an schmale Rhododendron Blätter, die Samenstände an die, der Waldrebe
Pflanze mit interessanten Samenstände an einem der Aussichtspunkte

An einem Abzweig folgen wir einer kleinen Strasse in ein Seitental. Die Strasse endet jedoch bald in einem kleinen Ort.

Dorf in einem Seitental der Strasse zum Jebel Al Akhdar. In diesem kleinen Dorf stehen grosse 3-geschossige Häuser entlang des Berghangs. alte Lehmhäuser verfallen.
Dorf in einem Seitental
Blühender Busch, der an den karminroten Zylinderputzer erinnert
Dieser Busch erinnert uns an den in Australien als Weihnachtsbaum bezeichneten karminroten Zylinderputzer

Also fahren wir zurück zur grossen Strasse und folgen ihr immer weiter nach oben. An einer Raststätte erkundigen wir uns dann nach den Rosenterrassen und werden nach Al Ayn verwiesen.

Ziegen mit Schlappohren beobachten uns vom Schatten des Pavillons aus.
Die Ziegen nutzen die Pavillons eines Rastplatzes als Schattenspender
Beeindruckende Bergwelt am Jebel Al Akhdar
Beeindruckende Bergwelt am Jebel Al Akhdar
Überall kleben Häuser am Fels, die sich farblich in die Landschaft einfügen, d.h. die Farben sind in grau-, braun- und ocker-Tönen gehalten
Überall kleben Häuser am Fels, die sich farblich in die Landschaft einfügen

Von Al Ayn ist der Blick wirklich atemberaubend.

Blick von Al Ayn auf die Terrassen, denen der Jebel Al Akhdar seinen Beinamen - grüner Berg - verdankt
Blick von Al Ayn auf die Terrassen, denen der Jebel Al Akhdar seinen Beinamen – grüner Berg – verdankt
Hier wachsen Granatapfel Bäume auf den Terrassen
Hier wachsen Granatapfel Bäume auf den Terrassen

Leider können wir auf dieser Reise nur einen kurzen ersten Eindruck gewinnen. In den Reisetipps für den Jebel Al Akhdar listen wir auf, welche Ideen wir schon für eine weitere Reise gesammelt haben.

Überall sehen wir mühevoll angelegte Terrassen. Hier befindet sich der Ort auf einer kleinen Ebene, die Terrassen ziehen sich am Hang hinter dem Ort nach oben.,
Überall sehen wir mühevoll angelegte Terrassen
Manche dieser Terrassen werden von Mauern geschützt, wie dieses Bild zeigt
Manche dieser Terrassen werden von Mauern geschützt, wie dieses Bild zeigt

Hotelempfehlung

Wer nicht nur für einen Tagesausflug hier hoch kommt, sondern mehr Zeit in dieser Bergwelt verbringen möchte, sollte sich unbedingt das Alila Jabal Al Akhdar Hotel ansehen. Leider spiegeln die Preise die sensationelle Lage am Ende des Saiq Plateaus und die Aussicht wieder. Deutlich günstiger und ebenfalls mit schöner Aussicht ist das Sama Hotel Jabal Al Akhdar, von welchem man Richtung Al Ayn blickt. Über beide Hotels sollte es möglich sein, Führer für Wanderungen durch die Rosenterrassen zu vermitteln.

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