Von Abteien bis zu Stränden: Ausflüge rund um Edinburgh
Edinburgh ist eine Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Doch auch in der Umgebung von Edinburgh gibt es viele Sehenswürdigkeiten, die sich wunderbar auf Tagesausflügen erkunden lassen. Hast du also etwas Zeit in Edinburgh, solltest du dich von unseren Ideen für Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten rund um Edinburgh inspirieren lassen. Die Ausflugsziele bringen dich ans Meer, bieten spektakuläre Aussichten, führen dich zu romantischen Orten und über allem liegt jede Menge schottische Geschichte.
Hast du ein Auto zur Verfügung, kannst du viele der nachfolgend aufgeführten näher oder bis maximal zwei Stunden entfernt gelegenen Ausflugsziele rund um Edinburgh auf einem Tagesausflug miteinander verbinden. Einige der vorgeschlagenen Sehenswürdigkeiten kannst du auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Edinburgh aus erkunden.
Alternativ kann es sich lohnen, statt Tagesausflügen zu den Sehenswürdigkeiten rund um Edinburgh eine Rundreise zu planen. Der Vorteil ist, dass du Fahrtzeiten sparst und gleich zu Öffnungsbeginn und damit vor dem allgemeinen Trubel vor Ort bist. Der Nachteil ist, dass du die Ausflüge nicht dem Wetter anpassen kannst und die zahlreichen Museen in Edinburgh bieten gute Alternativen für schlechtes Wetter.
Wir würden uns freuen, wenn du unseren Blog unterstützt, indem du deine Unterkunft über unseren Link buchst, wenn unsere Ideen für Ausflüge rund um Edinburgh für dich hilfreich waren.
Ausflüge südlich und östlich von Edinburgh
Südlich von Edinburgh bewegst du dich bald im Grenzland zwischen Schottland und England. In diesem in der Vergangenheit oft umkämpften Bereich befinden sich die vier Border Abbeys sowie Floors Castle. Überschreitest du die durch ein Schild an der Strasse markierte Grenze, kannst du dann, schon im äussersten Norden Englands, noch Schloss Alnwick und seine Gärten oder auch Bamburgh Castle (Bebbanburg) besuchen.
Auch an der Küste erwarten dich östlich von Edinburgh spannende Ausflugsziele. North Berwick mit dem Bass Tölpel Rock und dem Berwick Law, Tantallon Castle oder der schöne Belhaven Beach mit der Brücke im Nirgendwo, lohnen einen Ausflug. Im Folgenden stelle ich dir diese Ausflugsziele vor.
Spartipp: Bist du länger in Schottland unterwegs, solltest du prüfen, ob sich eine Mitgliedschaft bei Historic Scotland oder dem National Trust for Scotland lohnt. Beim National Trust for Scotland kannst du eine Jahresmitgliedschaft erwerben. Historic Scotland bietet für die von ihm unterhaltenen Gebäude neben der Jahresmitgliedschaft auch einen Explorer Pass mit verschiedenen Gültigkeitsdauern an. Allerdings haben viele Historic Scotland Sites Stand 2023 Einschränkungen oder Baugerüste. Während Corona haben sowohl die notwendigen jährlichen Inspektionen als auch Arbeiten für die Instandsetzung nicht stattgefunden, die nun sukzessive nachgeholt werden müssen.
Border Abbeys
Die vier Border Abbeys sind Melrose Abbey, Jedburgh Abbey, Dryburgh Abbey und Kenso Abbey. Sie werden durch den 103 km langen Border Abbeys Walk miteinander verbunden. David I. demonstrierte mit den Klöstern seinen Machtanspruch auf die Region. Insofern liegen die vier Klöster eigentlich relativ dicht beieinander.
Melrose Abbey
Hast du schon einmal etwas von einem dudelsackspielenden Schwein gehört? Nein? Dann solltest du dich für einen Besuch von Melrose Abbey entscheiden. Ausserdem gilt die Klosterruine als die romantischste der vier. Das Kloster liegt im kleinen, malerischen Ort Melrose. Das dudelsackspielende Schwein sieht du übrigens am besten, wenn du den Turm besteigst.
Tipp: Lade dir für den Besuch von Melrose Abbey vorher die Karte herunter. Auf der Karte ist markiert, wo sich das Schwein befindet oder auch das Herz von Robert The Bruce begraben sein soll. Für Kinder gibt es ein Quiz, das durch das ganze Klosterareal führt.
Adresse: Abbey Street, Melrose, Roxburghshire, TD6 9LG. Vis-a-vis der Abbey gibt es einen kleinen kostenpflichtigen Parkplatz. Am besten, du kaufst dir deine Tickets vorher online.
Melrose eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für die Besichtigung der vier Border Abbeys und Wanderungen durch die Landschaften des Flusses Tweed. Auch das Abbotsford House von Sir Walter Scott ist nicht weit entfernt.
Dryburgh Abbey
Etwa 11 km südöstlich von Melrose liegen die Ruinen von Dryburgh Abbey malerisch an einer Tweedschleife. Sir Walter Scott hat sich die Dryburgh Abbey als seine letzte Ruhestätte auserwählt. Der einfache Granitsarkophag befindet sich im nördlichen Querschiff.
Tatsächlich berührt Dryburgh Abbey, welche inmitten eines englischen Landschaftsgartens liegt, die Seele. Plane an einem schönen Tag viel Zeit und vielleicht ein Picknick ein oder übernachte im Dryburgh Abbey Hotel, dem ehemaligen Schloss des 11. Earl von Buchan, dem wir den Erhalt der Ruine und die Anlage des Landschaftsgartens zu verdanken haben. Dieses Hotel eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Besichtigungen der Grenzregion zwischen Schottland und England.
Adresse: Dryburgh, St Boswells, Roxburghshire, TD6 0RQ
Für Kinder gibt es auch für die Dryburgh Abbey ein Quiz. Du kannst deine Tickets vorher online kaufen.
Jedburgh Abbey
Von Dreyburgh Abbey sind es nur 9 km bis nach Jedburgh. Die Jedburgh Abbey wurde im normannisch-gotischen Baustil errichtet. Im Klostergarten wachsen heute die gleichen Pflanzen wie zu Zeiten der Mönche, heisst es. Allerdings fand ich den Klostergarten eher enttäuschend, da nur wenige Pflanzen in den niedrigen Kästen wachsen. Zur Zeit (2023) ist es nicht möglich, ins Innere der Ruine der Abteikirche zu gehen, was wohl den besonderen Reiz von Jedburgh Abbey ausgemacht hat.
Adresse: 4/5 Abbey Bridgend, Jedburgh, Roxburghshire, TD8 6JQ
Tickets kannst du vorher online kaufen. Da du die Kirche nicht betreten kannst, kannst du dir auch überlegen, ob du dich mit dem Blick vom Parkplatz und dem Fussweg auf die Abtei begnügst.
Kelso Abbey und Floors Castle
Kelso liegt am Zusammenfluss der beiden Flüsse Tweed und Teviot und ist von den vier Border Abbeys die am weitesten von Edinburgh entfernte Sehenswürdigkeit. Durch ihre Ländereien war die Kelso Abbey früher wohlhabend und mächtig. Sogar drei Könige wurden hier gekrönt.
Adresse: Kelso, Scottish Borders TD5 7JD
Es wird kein Eintritt verlangt.
Sehenswert ist bei Kelso das Floors Castle and Gardens. Es ist bis heute Sitz der Dukes of Roxburghe. Das Schloss kann teilweise besichtigt werden. Allerdings sind die Eintrittspreise für Schloss und/oder Gärten ordentlich. Es gibt einen schönen Walled Garden und einen formalen Garten. Die Ländereien, die zum Estate gehören, sind beeindruckend.
Da in und um Kelso zwei 18-Loch Golfplätze liegen und Kelso als Ort zum Lachsfischen bekannt ist, gibt es in diesem Ort Unterkünfte für jeden Geldbeutel und Anspruch.
Alnwick Castle and Gardens (Nordengland)
Alnwick Castle and Gardens liegt schon in Northumberland an der Grenze zu Schottland. Da aber Harry Potter Fans hier im Sommer Besenflugstunden nehmen können und das Alnwick Castle nach Windsor Castle das zweitgrösste Schloss Englands ist, wollte ich es zumindest erwähnen. Alle Informationen zu Öffnungszeiten und Events kannst du der Webseite entnehmen. Für Alnwick Castle und seine Gärten solltest du aber viel Zeit einplanen.
Für uns war nicht die Filmkulisse von Robin Hood, Downtown Abbey oder Hogwarts der Grund für den Besuch, sondern es war der weltweit als einzigartig beschriebene Poison Garden. Über unseren Besuch der Gärten von Schloss Alnwick gibt es einen Reisebericht. Die Gärten haben eine eigene Webseite mit Veranstaltungskalender.
Solltest du noch einen weiteren Grund brauchen, um Alnwick doch im Rahmen eines Tagesausfluges von Edinburgh zu besuchen: Vor den Alnwick Gärten steht das grösste Baumhaus Europas, wahrscheinlich sogar das grösste der Welt.
Hinweis: Es gibt zwei grosse Parkplätze für Besucher. Wer nur das Schloss besichtigen möchte, füttert das Navigationsgerät mit dem Kürzel: NE66 1NG. Wer dagegen die Gärten besuchen möchte, gibt die Position: NE66 1YU ein.
North Berwick – ein perfekter Tagesausflug von Edinburgh
North Berwick erreichst du schnell mit dem Auto oder Zug. Das Problem wird sein, dass du nicht so schnell wieder weggehen möchtest. So hat doch dieses Küstenstädtchen am Südufer des Firth of Forth, etwa 32 km östlich von Edinburgh, einiges zu bieten. Wegen seiner beiden schönen Sandbuchten wurde North Berwick im 19. Jahrhundert zum Ferienort und zieht bis heute zahlreiche Touristen an.
Ein Highlight in North Berwick sind die Bootsausflüge zum Bass Rock, wo im Sommer die Bass Tölpel brüten. Es gibt die Seabird Catamaran Cruise, die innerhalb von einer Stunde um den Craigleith Felsen und den Bass Rock führt. In unserem Reisebericht kannst du nachlesen, was wir auf dieser Tour erlebt haben. Weiterhin werden Touren mit dem Speedboat angeboten. Interessant ist sicher auch die Fährverbindung zwischen North Berwick und dem nördlich von Edinburgh gelegenen Fischerdorf Anstruther. So kann man einmal die ganze Küste von der Wasserseite aus sehen.
Auch das interaktive Seabird Center mit Live-Kameras zu den Vögeln auf den Felsen vor der Küste ist einen Besuch wert.
Alle Informationen zu den einzelnen Bootstouren ab North Berwick findest du auf der Website des Seabird Centers.
Hinweis: Tickets für Bootstouren musst du während der Saison rechtzeitig reservieren und am Hafen in North Berwick abholen. Dort gibt es keine Parkplätze.
Falls du gern wanderst und die Aussicht geniessen möchtest, kannst du den North Berwick Law besteigen. Dies ist ein 187 m hoher Vulkanhügel, von dem aus man bei klarer Sicht bis Edinburgh schauen kann.
North Berwick liegt auch auf dem John Muir Way, einem Weitwanderweg. Weiterhin ist das National Museum of Flight in East Fortune ein Besuchsmagnet unweit von North Berwick. Weitere Informationen dazu findest du direkt auf der Webseite.
Tantallon Castle
Tantallon Castle ist eine mächtige Festung und war die erste Burg, welche von See her 1497 erfolgreich beschossen wurde. Die Beschädigungen wurden repariert und in den folgenden Zeiten wurde die Festung weiter ausgebaut. In den Mittelpunkt des Geschehens rückte Tantallon Castle erneut, als Cromwells Truppen die schottische Armee im nahe gelegenen Dunbar besiegen und Tantallon Castle die Routen für den Nachschub bedrohen oder stören konnte.
Tantallon Castle kann man gut mit einem Besuch in North Berwick verbinden. Allerdings solltest du genug Zeit einplanen. Zum einen kannst du die noch bestehenden Mauern besteigen und dabei die Ausblicke auf den Bass Rock und die Küste geniessen, zum anderen gibt es zahlreiche Informationen zum Leben auf der Burg. So wurden beispielsweise Tauben als ganzjährig zugängliche Fleischquelle gezüchtet.
Auf der Website von Historic Scotland findest du alle Informationen zu den Öffnungszeiten.
Belhaven Beach Bridge
Die Belhaven Beach Bridge ist eine Sehenswürdigkeit, die vor allem Fotografen begeistern wird. Besuchst du den schönen sandigen Belhaven Beach bei Ebbe, wirst du sehen, dass diese Brücke dich trockenen Fusses über einen kleinen Fluss, der hier ins Meer mündet, führt. Kommst du jedoch zur Flut, scheint es so, als wäre es eine Brücke mitten im Meer.
Wann die Gezeiten sind, kannst du ganz einfach mit einer App wie Tide Times herausfinden.
Bamburgh Castle (Nordengland)
Als Fan der Netflix Serie «The last Kingdom» wirst du Bamburgh Castle eher als Bebbanburg kennen. So hiess das Schloss im Mittelalter tatsächlich eine Zeit lang. Die Serie basiert auf der Buchreihe «The Saxon Stories» von Bernard Cornwell und spielt im England des 9. und 10. Jahrhunderts während der Invasionen der Wikinger. Damals war Bebbanburg noch ein hölzernes Fort. Die Serie handelt von Uhtred von Bebbanburg, einem angelsächsischer Adligen, der von Wikingern entführt und aufgezogen wird und zwischen seinem angelsächsischem Geburtsrecht und seiner Wikinger-Erziehung hin- und hergerissen wird.
Bei einem Besuch von Bamburgh Castle kannst du einige Original-Kostüme bewundern.
Die beeindruckende Festung thront auf einem Felsen am Meer und hat eine lange Geschichte. Die Burg verfiel immer weiter, bis sie der Erfinder und spätere Industrietycoon William Armstrong kaufte und restaurierte. Armstrong nutzte die Wasserkraft für seine zivilen Erfindungen. Ein Teil seiner Entwürfe und Erleichterungen für die Hausangestellten sind in einer kleinen Ausstellung im Waschhaus zu sehen.
Sehenswürdigkeiten westlich und nördlich von Edinburgh
Auch nördlich von Edinburgh warten viele Sehenswürdigkeiten in der näheren und ferneren Umgebung darauf, entdeckt zu werden. Viele Ausflugsziele lassen sich auf einem Tagesausflug von Edinburgh aus kombinieren.
Falkirk, Falkirk Wheel und The Kelpies
Das Falkirk Wheel ist nicht nur ein einzigartiger Bootslift, sondern drumherum hat sich eine Art Freizeitpark entwickelt. So kann man Bootstouren buchen, Kanu fahren, wandern, Fahrräder leihen oder an geführten Segway-Safaris teilnehmen. Im Laufe des Jahres werden spezielle Events angeboten, über die die Website informiert. Für Kinder gibt es jede Menge Wasserspass.
The Kelpies sind riesige Pferdekopfskulpturen, die nicht weit entfernt im Helix Park stehen. Den Besuch beider Attraktionen kannst du auf deinem Ausflug in die nähere Umgebung von Edinburgh miteinander verbinden, in dem du den Wheel2Kelpies Selfie Trail läufst. Er beginnt am Falkirk Wheel mit lustigen Figuren, Rahmen und anderen Elementen, die dazu einladen, dich zu fotografieren und endet bei den Kelpies. Diese können im Rahmen einer Tour sogar innen besichtigt werden.
Hast du schon einmal vom Antonine Wall, der nördlichsten Grenze des Römischen Reiches gehört. Erbaut wurde der Wall auf Befehl des Kaisers Antoninus Pius in den Jahren nach 140 n. Chr. Auf der Map findest du alle Sehenswürdigkeiten, die du heute noch entlang des Walls besichtigen kannst. Seit 2008 gehört der Antonine Wall neben dem Hadrians Wall und dem deutschen Limes zum Weltkulturerbe als Grenzen des Römischen Reiches.
Diese Grenze verlief auch bei Falkirk, wo früher eine römische Festung stand. Ein langer Abschnitt des noch gut sichtbaren Antonine Wall Grabens befindet sich im Park nördlich von Callendar House in Falkirk. Das Callendar House ist ein möbliertes Herrenhaus, welches heute ein Museum beherbergt. Dieses erzählt u.a. die Geschichte des Falkirk Bezirkes. Im Park gibt es temporäre Kunstausstellungen.
South Queensferry Crossing Bridge und Culross
Culross ist ein weiterer Ausflug in Edinburghs Umgebung, den ich dir ans Herz lege. Ungefähr 40 km von Edinburgh entfernt, gehst du zurück in der Zeit. Bevor du aber Culross erreichst, führt dein Weg dich über South Queensferry Crossing Bridge, die moderne Brücke über den Firth of Forth. Bei schönem Licht solltest du nicht einfach nur über die Brücke fahren, sondern am Südufer am Fusse der Brücke durch den kleinen Park wandern und die Stimmung aufnehmen.
Fährst du weiter nach Culross, fallen deine Blicke bald auf eine Industrielandschaft. Culross blickt über den Firth of Forth zu den petrochemischen Werken in Grangemouth und liegt zwischen dem riesigen Kraftwerk Longannet im Westen und der verfallenen Zeche Low Valleyfield. Umso erstaunter bist du dann bei der Ankunft, denn du landest in einem Ort, aus einer anderen Zeit. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Culross den Fans von Outlander eher als Cranesmuir bekannt ist.
Die Schattenseite der Berühmtheit ist, dass Bustouren gern in Culross anhalten. Deshalb solltest du in der Hauptreisezeit den Ort lieber in den Randzeiten besuchen.
Bringst du Zeit mit, kannst du dir Culross Palace und seine Gartenanlage ansehen. Auch wenn es Palace heisst, ist es das prunkvolle Anwesen des Kaufmanns und Unternehmers Sir George Bruce. Kohleabbau, Salzsiederei und ein florierender Hafen führten eine Zeit lang zu Wohlstand.
Willst du nur einen Blick in den Garten werfen, solltest du neben dem Schlosscafé den schmalen Weg nach oben steigen. Von dort hast du einen schönen Blick über die Mauer auf die «hanging gardens». Dem Weg kannst du weiter bis zur Abbey nach oben folgen. Auf dem Rückweg kannst du dann gerade von der Abbey nach unten laufen und kommst so zum Townhouse. Dort gibt es Tickets für Führungen durch den Ort.
Sehenswürdigkeiten entlang des Fife Coastal Path
Wunderschöne Küstenabschnitte und malerische Fischerdörfer reihen sich am Fife Coastal Path aneinander und eigenen sich damit perfekt für einen Tagesausflug von Edinburgh aus. Mit einem Auto kannst du einfach von Ort zu Ort fahren und ein wenig durch die Orte bummeln oder an der Küste laufen.
Bucht am Elie Ness Leuchtturm
Wer auf einem der Ausflüge von Edinburgh auch den Fischerdörfern der Fife Küste einen Besuch abstattet, sollte unbedingt einen Stopp in der Bucht des Elie Ness Leuchtturms einlegen. Ein einfacher Rundweg führt vom Parkplatz an der Bucht vorbei am Elie Ness Lighthouse zum Lady’s Tower.
Wer mehr Zeit oder besseres Wetter hat, kann dem Fife Coastal Path weiter folgen und zur Ruine des Ardross Castle laufen.
St. Monan’s Windmill
Auf dem Weg nach Anstruther sieht man eine Mühle am Meer stehen. Ein kurzer Spaziergang zur St. Monan’s Windmill lohnt sich. Handelt es sich doch hier um eine Mühle, die Meerwasser in die Becken der Salzsieder pumpte. Die Anlage zum Salzsieden kann man noch an der Küste erkennen. Schilder erklären das Verfahren.
Tipp: An einem heissen Tag lädt ein mit Meerwasser gefülltes Schwimmbecken zum Abkühlen an der felsigen Küste ein.
Pittenweem
Dieser Ort mit dem gälischen Namen hat einen grossen Hafen mit mehreren Hafenbecken und alten Häusern.
Anstruther
Anstruther ist ein malerischer Fischerort mit grossem Hafen und schöner Geschäftsstrasse mit vielen Restaurants. Ein sonniger Tag in Anstruther vermittelt Feriengefühl pur. Von Anstruther gibt es während der Hauptsaison Fährverbindungen nach North Berwick und zur Isle of May.
Crail
Das Dorf Crail ist ein malerisches und gut erhaltenes Fischerdorf mit gepflasterten Strassen und historischen Gebäuden. Das Schloss ist in Privatbesitz. Durch steile Strassen geht es hinunter zum kleinen Hafen, der in keiner Weise mit dem Hafen im quirligen Anstruther zu vergleichen ist.
Etwas nördlich von Crail findest du das Kilminning Coastal Wildlife Reserve, einen sehr schönen Küstenabschnitt, wo man im Sommer sogar mit etwas Glück Delfine beobachten kann.
St. Andrews
Auch St. Andrews kannst du in einem Tagesausflug von Edinburgh aus besuchen. Allerdings brauchst du etwas Zeit, um die Stadt mit der drittältesten Universität Englands zu besichtigen. Diese alten Universitätsstädte versprühen einen ganz eigenen Reiz. Auch die Lage an der Nordsee mit langen Sandstränden und vielen geschichtsträchtigen Gebäuden machen St. Andrews zu einem besonderen Ausflugsziel.
Wusstest du, dass St. Andrews als Heimat des Golfsports gilt? Auf dem «Old Course» vor dem alten Golfgebäude findest du eine 700 Jahre alte Brücke. Und rund um den berühmten «Old Course» reihen sich die Golfsportläden und die Häuser der Golfclubs aneinander. St. Andrews ist steingewordene Geschichte und Tradition und zeugt von Wohlstand, was sich in den Schaufensterauslagen bis hin zur Kleidung der Studenten zeigt.
Die St. Andrews Cathedral ist eine beeindruckende Ruine, Stand 2023 aber teilweise eingerüstet. Gehst du von der Kathedrale zum Hafen und am Meer entlang zurück zum Westbeach kommst du an der Schlossruine und wunderschönen alten Villen mit Instituten vorbei.
Falkland und Falkland Palace
Ein weiteres Ausflugsziel für einen Tagesausflug ist das ungefähr 30 Meilen von Edinburgh entfernte Falkland mit seinem Palast. Es war übrigens der erste unter Schutz gestellte Ort in Schottland. Die 300 Jahre alten Häuser waren ebenfalls Kulisse für den Film Outlander. Schau dir die Strassenführung an, sie ist wirklich speziell.
Falkland Palace war ursprünglich ein Jagdschloss für die schottischen Könige. Auch Maria Stuart verbrachte gern ihre Tage hier und frönte neben der Jagd dem Tennisspiel. Deshalb kannst du bei einer Schlossbesichtigung hier den ältesten Tenniscourt Englands bewundern.
Weiterhin ist das Schloss berühmt für seine Wandteppiche und seine im Schloss liegende Kapelle, in der jeden Sonntag noch die Messe gelesen wird. Nach einem Rundgang im Schloss und der Besichtigung der Königlichen Schlafgemächer solltest du unbedingt noch den schönen Garten geniessen.
Die Öffnungszeiten, Preise und weitere Informationen findest du auf der Webseite von Falkland Palace. Weitere Bilder findest du in unserem Reisebericht.
Scotland’s Secret Bunker
Ein Ausflugsziel der ganz anderen Art in Edinburghs Umgebung ist ein Relikt aus Zeiten des kalten Krieges. Mitten im Nirgendwo, umgeben von Wald und Feldern befindet sich ein Bunker, der drei Etagen tief in die Erde reicht. Hier hätte die Regierung Schottlands einen Atomkrieg überdauert und die Gegenschläge eingeleitet.
In vielerlei Hinsicht ist dieser Bunker nichts für schwache Nerven. Die BBC Dokumentation über Nagasaki und die Karte, worauf überall Atomsprengköpfe gerichtet waren und welche unmittelbaren Kollateralschäden man bereit war in Kauf zu nehmen, wirken in dieser Umgebung doppelt schrecklich.
Allerdings kommen Fans von alter Technik und von Militärfahrzeugen sehr auf ihre Kosten. In unserem Reisebericht berichten wir ausführlich über diese Erfahrung.
Alle Informationen, die du für die Planung deines Besuchs brauchst, findest du auf der Webseite von Scotland’s Secret Bunker.
Scone Palace
Etwa 40 Meilen von Edinburgh entfernt, befindet sich ein weiterer sehr geschichtsträchtiger Ort – Scone Palace. Hier war das einstige Machtzentrum der sagenumwobenen Pikten. Später wurde hier Kenneth MacAlpin zum ersten König Schottlands gekrönt. Die Rede ist vom Stone of Scone, auch bekannt als Stone of Destiny. Scone war der einstige Mittelpunkt des schottischen Königreichs. Viele weitere Könige, darunter Robert the Bruce, sollen hier, sitzend auf dem Stone of Destiny, gekrönt worden sein. Auf dem Hügel neben dem Palast soll die Zeremonie stattgefunden haben. Heute stehen da eine Kapelle und eine Replik des Steins. Das Original des Steins ist seit 1996 im Edinburgh Castle zu bewundern. König Edward verschleppte 1296 den Stein und baute ihn unter seinem Thronsitz ein.
Das einst prunkvolle Schloss mutet zwar heute eher wie ein Landhaus an, aber dennoch gibt es viel zu sehen. Zu besichtigen sind neben Gemälden und Wandteppichen auch eine beeindruckende Porzellansammlung. Ebenso ist das Schloss mit Antiquitäten möbliert. Die berühmteste Antiquität ist der Schreibtisch von Marie Antoinette. Ein Teil des Schlosses wird auch heute noch von den Earls of Mansfield genutzt.
Zum Schlossbesuch gehört auch ein Bummel durch den Park. Im Park findest du noch Reste des einstigen Ortes Scone. Denn dieser wurde bei einem der Umbauten einfach verlegt. So kannst du noch das alte Stadttor, das Marktkreuz und den Friedhof finden.
Ein besonderes Highlight im Park ist ein Labyrinth in Form eines Sterns. Du solltest nicht die Geschichte verpassen, wie es beinah dazu gekommen wäre, dass wir im Labyrinth übernachtet hätten.
Alle Informationen zu Öffnungszeiten, Preisen und Events findest du auf der Webseite des Scone Palace.