Nachdem wir am Vortag den ganzen Tag im Auto unterwegs waren, suchen wir uns heute ein näheres Ziel, den Jebel Samhan Aussichtspunkt. Der Jebel Samhan ist mit 1.812 m der höchste Berg in den hinter der Küste aufragenden Quarabergen. In unserem Reiseführer ist entlang des Weges von Mirbat über Tawir Attir eine Quelle beschrieben. Deshalb fahren wir bei Sha’boon von der Autobahn nach Salalah ab und suchen Ain Shaboon, die Quelle.
Ain Shaboon
Die sich nach oben windende Strasse wurde von Wassermassen in ein Flussbett umgewandelt, in dem nur notdürftig die Steine zur Seite geschoben wurden. Bei den Picknickplätzen mit schöner Aussicht auf die Küste geben wir auf, weiter nach der Quelle zu suchen. Die Strasse ist komplett unterspült und die Picknick Pavillons hängen halb in der Luft.



Tawir Attir und das Sinkhole
Wir wenden und fahren Richtung Tawir Attir weiter. Auch die Strasse hinauf ins Küstengebirge ist eine grosse Baustelle. Die Bauarbeiter versuchen, die Hänge zu befestigen, und asphaltieren die Strasse neu. Auf der Hochebene stehen vereinzelte Bäume, die wohl dank Feuchtigkeit aus dem häufigen Nebel überleben können.


Entlang des Weges zum Jebel Samhan ist ein Sinkhole ausgeschrieben. Das lassen wir uns nicht entgehen und halten kurz an, um die paar Schritte zum Aussichtspunkt zu laufen. Das Sinkhole ist so tief, dass man den Grund nicht sehen kann. Bei Regen ergiessen sich Wasserfälle in das Sinkhole. Gegenüber liegt eine Schule, aus der fröhlicher Pausenlärm zu uns herüber schallt.


An der Aussichtsterrasse steht auch ein Baum, der zum Klettern einlädt.

Da es recht heiss ist, laufen wir bald zurück zum Auto. Als wir losfahren wollen, kommen Kamele auf der Strasse angetrabt. Ein Kamel ist offensichtlich nicht erfreut, fotografiert zu werden.
Auf dem Weg zum Jebel Samhan
Eine Höhle könnte man auf dem Weg zum Jebel Samhan auch noch besichtigen. Dazu haben wir keine Lust, also fahren wir weiter. Je weiter wir uns dem Aussichtspunkt nähern, umso mehr Wolken ziehen rein. Als wir endlich ankommen, stehen wir komplett in den Wolken. Hier weht ein ordentlicher Wind und es ist 10 Grad kühler. Von der Landschaft sehen wir nicht viel.


Auf dem Weg zum Aussichtspunkt begegnet uns diese grosse Dhofar-Agame. Sie lässt sich eine ganze Weile beobachten, bevor es ihr zu gefährlich wird und sie in einem Loch verschwindet.


Irgendwie sind wir mit unserem heutigen Ausflug nicht ganz so zufrieden. Weder haben wir die Quelle gesehen noch den Jebel Samhan. Deshalb beschliessen wir der Schotterpiste auf den Jebel Samhan, wo sich ein Militärposten befindet, zu folgen. 18 km Schotterpiste sollten doch zu schaffen sein.




Anfangs ist der Weg auch ganz ok. Je weiter wir kommen, desto schlechter wird die Schotterpiste. Schliesslich kommen immer langsamer voran und versichert ist unser Allrad Fahrzeug leider nur auf befestigten Strassen, aber das haben wir erst bei der Abholung beim Vermieter erfahren. Wer rechnet schon mit solchen Ausschlüssen. Für Teerstrassen braucht man ja gewöhnlich kein Allradfahrzeug. Es heisst auch nicht, dass wir nicht offroad fahren dürfen. Das Fahrzeug ist offroad einfach nur nicht versichert.
Nach 9 km wird die Strasse so schlecht, dass Jörg sich schon beim Reifenwechsel sieht. Dazu haben wir keine Lust. Die Mädchen möchten sowieso viel lieber möglichst jetzt als später schnorcheln gehen. So geben wir auf und wenden, ohne den höchsten Berg im Süden gesehen zu haben.


Die Mädels sind erfreut. Wieder unten am Meer sehen wir nicht eine Wolke an den Bergen hochziehen.
Sonnenuntergang in Taqa
Am späten Nachmittag fahren Jörg und ich noch einmal los in Richtung Taqa. Auf der Suche nach einer Lagune verfahren wir uns. Die Here App will uns immer wieder auf eine Strasse führen, deren Brücke den Zyklon Mekunu nicht überlebt hat. Und egal, wie wir fahren, am Ende stehen wir immer wieder an der Strasse, die zu dieser Brücke führt. Das scheint heute definitiv nicht unser Tag zu sein. Schliesslich versuchen wir nur noch leicht entnervt den Sonnenuntergang am Meer zu erleben. Allerdings geht hier die Sonne gar nicht wie in Mirbat über dem Meer unter.



Dafür finden wir bei unserer Rückkehr unser Hotel in Mirbat wunderschön beleuchtet in der Nacht vor.

Übernachtet haben wir im Kairaba Mirbat Resort. Weitere Unterkünfte in der Region findet ihr unter Salalah und Mirbat.
Alle Beiträge zu dieser Oman-Reise findet ihr nachstehend in der Reihenfolge der Reise:
Hier findest du die Reise- und Besichtigungstipps zu Oman.