Zoo Zürich – eine Reise über die Kontinente

Schwüle Luft und der Geruch nach feuchter Erde empfangen dich, ein Vogelruf durchbricht die Stille, ein Lemur springt durchs tropische Blätterdach – die Masoala Halle ist wohl das Highlight im Zoo Zürich. Mit wenigen Schritten reist du weiter: vom Regenwald in die Savanne, wo Giraffen, Zebras und Nashörner grasen, vorbei an Elefanten, Raubkatzen – bis hin zu Kängurus und Koalas. Ob Familienausflug, Städtereise-Pause oder wetterunabhängige Wochenendidee – im Zoo Zürich findest du Tiere aus aller Welt, naturnah gestaltete Lebensräume und überraschend viel Raum für Ruhe und Staunen.

In diesem Beitrag gebe ich dir Tipps für die Planung deines Besuchs im Zoo Zürich und stelle dir einige der spektakulären Lebensräume und Tiere vor.

Wir sind vom Zoo Zürich überzeugt und besuchen ihn immer wieder gern – unabhängig vom Wetter oder der Jahreszeit. Nicht jeder kann selbst in den Regenwald oder die Savanne reisen. Umso wichtiger sind Orte wie der Zoo Zürich, die als Vermittler zwischen der Tierwelt und uns Menschen wirken. Denn nur, was man kennt, kann man auch schützen. Der Zoo sensibilisiert Gross und Klein – und erinnert an die Wunder der Natur.

Blick in die Masoala Halle im Zoo Zürich vom Baumwipfelpfad. Schlechtwetter Aktivitäten Zürich
Blick in die Masoala Halle

Lebensräume & Tiere im Zoo Zürich

Masoala Halle – Tropenfeeling mitten in Zürich

Die Masoala Halle ist ein echtes Highlight – nicht nur im Winter. Bei 25 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit kannst du hier mitten in Zürich in einen tropischen Regenwald eintauchen. Zwischen dichten Baumkronen, exotischen Pflanzen und frei lebenden Tieren wie Lemuren oder Flughunden fühlst du dich plötzlich wie auf Madagaskar. Sogar ein Wasserfall rauscht.

Bist du samstags rechtzeitig zwischen 10.30 und 11.30 oben beim Wasserbecken in der Masoala Halle, kannst du den Erlebnisweg-Rundgang laufen. Dieser führt dich abseits des Hauptwegs durch die Masoala Halle und erlaubt dir weitere Ein- und Ausblicke. Sogar über eine Hängebrücke musst du laufen.

Der Weg kommt dann am unteren Ende des Baumwipfelpfads wieder auf den Hauptweg. Vom Baumwipfelpfad kannst du nicht nur über die hohen Bäume in der Masoala Halle schauen, du siehst beispielsweise auch die Futterstelle der Fledermäuse. Aber Achtung: Der Weg nach oben ist anstrengend – je höher du steigst, desto wärmer wird es.

Egal, worauf du in der Masoala Halle deinen Fokus legst, nimm dir Zeit. Viele Tiere verstecken sich gut. Dort, wo freiwillige Unterstützer des Zoo Zürich entlang des Weges stehen, solltest du besonders aufmerksam sein. Meistens stehen sie da, um ein Tier zu schützen. Sie geben aber auch gerne Auskunft und freuen sich über Fragen.

Die Tierwelt ist aber nur ein Teil der Faszination Regenwald, der andere Teil sind die Pflanzen. Bäume mit Stelzwurzeln, Kakao, Orchideen, darunter auch Vanille – es gibt viel zu entdecken. Das komplette Verzeichnis der Pflanzen in der Masoala Halle mit ausführlicher Beschreibung kann als PDF heruntergeladen werden.

Die ostindische Teufelsblüte ist die wohl beeindruckendste Blüte in der Masoala Halle. Die Knollen der Pflanze sind stärkehaltig und werden gekocht oder als Brotmehl in der Küche verwendet.
Die ostindische Teufelsblüte ist die wohl beeindruckendste Blüte in der Masoala Halle. Die Knollen der Pflanze sind stärkehaltig und werden gekocht oder als Brotmehl in der Küche verwendet.

Auf Safari in der Lewa Savanne des Zoo Zürich

Mit dem Bau der Lewa Savanne ist ein Stück Kenia nach Zürich gekommen. Giraffen, Nashörner, Zebras und Antilopen leben hier in einer weitläufigen, naturnah gestalteten Umgebung. Besonders schön: die sanft geschwungenen Wege und Aussichtspunkte, die dir immer wieder neue Perspektiven auf die Tiere bieten.

Der natürliche Kreislauf von Fressen und gefressen werden ist im Zoo allerdings unterbrochen – Hyänen, Stachelschweine und Erdmännchen sind zum Schutz in eigenen Gehegen untergebracht. Die Erdmännchen sind die mit Abstand beliebtesten Tiere im Zoo Zürich.

Überragt wird die Savanne von grossen, aber künstlichen Baobabs. Auf Schirmakazien hat man bewusst verzichtet. Jungtiere sind die Stars der Anlage. Spass macht es auch, den Graupapageien in der begehbaren Voliere zuzuhören – sie beherrschen ein erstaunlich breites Repertoire an Tönen.

In der Savanne werden viele besonders stimmungsvolle Morgen- oder Nachtspaziergänge angeboten. Diese musst du aber lange im Voraus buchen.

Wer nach dem Rundgang durch die riesige Anlage eine Pause braucht, findet zahlreiche Sitzplätze und ein gastronomisches Angebot ganz im afrikanischen Stil.

Zwei Nashörner grasen im Zoo Zürich nebeneinander. Die Ohren sind nach vorn ausgerichtet.
Zwei Nashörner grasen in der Lewa Savanne. Dieser grosszügig gestaltete Lebensraum ist ein Publikumsmagnet im Zoo Zürich.
Mutter Nashorn frisst Stroh vom Boden. Direkt vor ihrem Horn steht das Baby Nashorn noch ohne Horn ebenfalls den Kopf am Boden. Zoo Zürich
So ein Horn schafft wie eine Armlänge Distanz.

Tiere des Pantanal – Südamerika in Zürich

Ein Stück Südamerika mitten in Zürich erwartet dich in der Pantanal Anlage. Hier dreht sich alles um das artenreiche, flache Feuchtgebiet im Länderdreieck Brasilien, Bolivien und Paraguay. Ameisenbären und Wasserschweine sind hier ebenso zu Hause wie Flamingos, die Sommer wie Winter im warmen Wasser stehen.

Bei schönem Wetter ist die Affeninsel ein Highlight: Dann kannst du die neugierigen Kapuzineräffchen ganz nah bei ihren wagemutigen Sprüngen beobachten. Im Wasser rund um die Insel schwimmen Schwarzhalsschwäne.

Tipp: Das Gehege der Brillenbären ist nicht weit entfernt. Manchmal ist da richtig Action – etwa, wenn ein Jungtier sich wieder einmal nicht vom Baum traut. Ein Blick lohnt sich!

Tiere aus aller Welt im Zoo Zürich

Neben den spektakulären Themenbereichen wie der Masoala Halle oder der Lewa Savanne lohnt sich auch ein Blick auf die anderen Lebensräume im Zoo Zürich. Dazu zählen etwa die mongolische Steppe mit Yaks und Kamelen sowie das Australiengehege mit Kängurus und Emus. Die grosszügige Elefantenanlage erlaubt tiefe Einblicke in das Sozialverhalten der Dickhäuter. Die Architektur Kaeng Krachan Elefantenparks ist beeindruckend wie die Dickhäuter selbst.

Blick auf das Aussengehege des Elefantenparks des Zoo Zürich. Ausgestattet ist es ebenfalls mit einem Pool .Kaeng Elefantenpark - das Wasser sieht verlockend aus.
Kaeng Elefantenpark – das Wasser sieht verlockend aus.

Ein neuer Anziehungspunkt ist der Lebensraum Panthera, der ganz den Grosskatzen gewidmet ist. Hier leben bedrohte Arten wie Löwen, Amurtiger, Kleine Pandas und Schneeleoparden. Die grossen Jäger nutzen das Gelände nicht in fixen Gehegen, sondern im Wechsel. Ich bin schon gespannt, wie das neue Projekt fertig aussieht und werde den Text dann ergänzen.

Der Zoo Zürich ist so viel mehr als die bisher vorgestellten Lebensräume oder Tiere. Auf kleinem Raum bietet er einer grossen Vielfalt an Tieren ein Zuhause. Hier leben ungefähr 380 Tierarten.

Kinder erfreuen sich am Zoolino. Ganz und gar nicht exotisch, leben hier Schweine, Seidenhühner, Esel und andere Haustiere. Ein besonderes Gewächs ist der Nuggy Baum.

Die Äste des Nuggy Baums im Zoo Zürich sind mit lauter Baby Schnullern behängt.
Wenn Kinder sich von ihrem Schnuller trennen müssen, geben sie sie gern dem Nuggy Baum.

Praktische Tipps für deinen Besuch im Zoo Zürich

Anreise

Der Zoo Zürich liegt auf dem Zürichberg und ist bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Tramlinie 6 bringt dich vom Hauptbahnhof bis zur Haltestelle Zoo. Von dort ist es ein kurzer Fussweg zum Haupteingang. Parkplätze stehen am Zoo auch zur Verfügung. An den Wochenenden wird die Strasse zum Zoo allerdings gesperrt – der Autoverkehr wird auf den Parkplatz der Dolder Kunsteisbahn umgeleitet. Von dort fahren Shuttlebusse oder du gehst zu Fuss – was oft die schnellere Variante ist.

Besuch planen

Ein Besuch im Zoo Zürich lohnt sich besonders, wenn du ihn etwas planst. Im Eventkalender findest du tagesaktuelle Informationen zu Tierpräsentationen, Fütterungen und Sonderveranstaltungen. Der Zoo ist weitläufig, die Wege sind lang – vor allem mit kleinen Kindern ist weniger oft mehr. Nimm dir Zeit, einzelne Tiere länger zu beobachten, statt alles auf einmal sehen zu wollen. Es gibt auch spannende Spielplätze.

Je nachdem, was du sehen möchtest, kannst du zwischen dem Haupteingang und dem Eingang bei der Masoala Halle wählen. Im Winter ist es in der Masoala Halle im Vergleich zur Aussentemperatur sehr warm, sodass du die Winterkleidung ausziehen musst. Nutze diesen Eingang dann nur, wenn du die Masoala Halle besuchen möchtest.

Ein junger Löwe schaut nachdenklich durch eine Scheibe im Zoo Zürich, in der sich die Aussenwelt spiegelt. Wovon er wohl träumt.
Was dieser junge Löwe mit dem nachdenklichen Blick wohl durch die Scheibe gesehen hat?

Eintrittstickets

Für alle, die keine Jahreskarte haben, lohnt es Sparmöglichkeiten zu nutzen. So gibt es immer wieder Kombiangebote für die Anreise im ÖV und den Zooeintritt. Die ZKB Zürich ist Sponsor und bietet ihren Kunden Rabatt auf den Eintritt in den Zoo. Auch andere Banken oder Versicherungen bieten Rabatte an. Die Tickets müssen meist über den Anbieter gekauft werden. Für Touristen, mit Zürich Card, gibt es ebenfalls Rabatt.

Zoo-App

Die Zoo Zürich App bietet dir Orientierung im Gelände, zeigt dir Fütterungszeiten, Tierinfos, Veranstaltungen und Wege. Du kannst auch Tickets direkt über die App kaufen. Trotzdem: Lass dich nicht zu sehr vom Mobiltelefon ablenken – die echten Begegnungen warten draussen, nicht auf dem Bildschirm.

Dieser Tiger dreht seine Runden in seinem grossen Gehege im Zoo Zürich. Hier steigt er gerade über einen kleinen Bachlauf, der in einen See mündet, den Blick stur gerade aus gerichtet.
Dieser Tiger verlässt den Wald und dreht immer wieder seine Runden. Ob unser umgangssprachliches Wort herumtigern für jemanden, der unruhig hin- und herläuft, wohl daher kommt?

Weitere Zürich Tipps – für alle, die mehr entdecken wollen

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