Der Wasserfall in Jaun
Nach dem Besuch der Schaukäserei fahren wir jetzt nach Jaun, einer deutsch-sprachigen Gemeinde im ansonsten französisch-sprachigen Gebiet. Um grösser auf Wanderung zu gehen, ist es schon zu spät, aber dies ist für einen weiteren Besuch schon vorgemerkt. Wir spazieren zum Wasserfall von Jaun.
Jaun liegt am Fusse der Gastlosen inmitten einer malerischen Bergwelt. Man spricht auch von den Schweizer Dolomiten. Viele Wanderungen nehmen in diesem Ort ihren Anfang.
Im Ort sind Holzchalets für ein gemütliches Ambiente ausschlaggebend. Daneben ist Jaun auch für seine Holzkreuze auf dem Friedhof bekannt.
Der Wasserfall – ein Kraftort
Habt ihr schon einmal von Bovis Einheiten (BE) – einer Messeinheit für Lebensenergie gehört? Nein? Mir ging es ähnlich. Wir alle haben zwar Kraftorte, wir beispielsweise tanken in der Landschaft Schottlands auf, aber dass diese Energie messbar ist, wusste ich auch nicht.
Der Theorie nach liegt der neutrale Bovis-Wert bei 6.500 BE. Einerseits versuchen wir durch Nahrungsaufnahme den Bovis-Wert stabil zu halten oder zu erhöhen. Andererseit können wir in der Natur Kraftorte finden, die unseren Bovis-Wert erhöhen. Solche Kraftorte mit erhöhten Bovis-Werten (häufig 13.000 bis 14.000 BE) finden sich in der unmittelbaren Nähe von Quellen, auf Bergen, in Grotten und in Höhlen und Wäldern, aber auch in sakralen Bauten, welche in der vorchristlichen Zeit als Kultstätte errichtet wurden. Orte und Lebensmittel mit niedrigen Bovis-Werten können uns energetisch auch runterziehen.
Aber was hat das nun mit dem Wasserfall zu tun, werdet ihr euch fragen? Der Wasserfall von Jaun ist ein sogenannter Kraftort, an dem wir auftanken können. Für den Wasserfall in Jaun wurden 13.500 BE gemessen.
Also geniesst die Ruhe des friedlichen Ortes und erfreut eure Sinne am Licht und Rauschen des Wassers. Vielleicht geht ihr ja gestärkt weiter.
Das Wasser aus dem Berg
Der Wasserfall fliesst direkt aus einem Loch im Berg. Doch wo kommt das Wassser her? 1928 brachte die Färbung eines Flusses, der an den Flanken des Vanil Noir entspring und nach 3 km spurlos verschwindet, des Rätsels Lösung. Denn 11 Tage nach der Färbung des Flusses kam in Jaun gefärbtes Wasser aus dem Berg. Somit weiss man nun, dass der Wasserfall sich aus dem Wasser des 15 km südwestlich von Jaun verschwindenden Fluss stammt.
Grössere unterirdische Höhlen oder Seen gibt es aber keine. Dies schlossen die Wissenschaftler zum einen daraus, dass der Spuk mit dem gefärbten Wasser 8 Tage später wieder aufhörte und zum anderen darauss, dass starke Niederschläge sich schnell in einem Anschwellen des Wasserfalls bemerkbar machen.
Seit 1912 wird der Wasserfall übrigens zur Stromproduktion genutzt.
Nachdem wir ausgiebig Zeit am Wasserfall verbracht haben, unsere Töchter sprachen mit vorwurfsvoller Stimme von trödeln und langweilig, machen wir uns noch auf den kurzen Weg zum Jaunpass. Wir fahren kurz hoch, geniessen einen Blick in die Bergwelt, staunen ob der vielen Wohnmobile, die sich häuslich für die Nacht eingerichtet haben und nehmen dies als Anlass auch unser Nachtquartier in Bulle aufzusuchen.