Winterzauber in Helsinki – Sehenswürdigkeiten und mehr

Auf einem Zweitagesausflug besuchen wir im Winter die Sehenswürdigkeiten von Helsinki. Die Wintermagie zeigt sich am zweiten Tag mit frischem Schnee. Die Stadt verzaubert uns vor allem auch in der Dunkelheit, denn dann funkelt die Stadt wie ein Tannenbaum zu Weihnachten. Mit Schnee wirken die Sehenswürdigkeiten und die Stadt gleich noch einmal ganz anders. Selbst ein grauer Tag im Winter wird dann zu einer Aneinanderreihung von Highlights, wenn man die Stadt mit Schnee erlebt. Ich lade dich ein, uns einen Tag lang auf die Inseln der Seefestung Suomenlinna zu begleiten und einen Tag die Sehenswürdigkeiten von Helsinki im Schnee mit uns zu besuchen. Der Schnee ist wie ein Zauberstab, der nicht nur Dinge verschwinden lässt, sondern auch andere deutlich hervorhebt.

Wie immer gilt, lass dich inspirieren und mache dir selbst ein Bild.

Das Ritterhaus oder Haus des Adels wird erst in der Dunkelheit und mit verschneiter Landschaft so richtig zum Hingucker. Aus den gotischen Doppelfenstern leuchtet es einladend aus dem grossen Rittersaal.
Das Licht aus dem grossen Rittersaal wirkt einladend und macht das Haus erst zum Hingucker

Helsinki – ein kurzer Blick in die Geschichte

Helsinki ist heute die Hauptstadt Finnlands, aber das war nicht immer so. 1550 wurde die Stadt auf Anordnung des Schwedenkönigs Gustav I. aus dem Hause Vasa gegründet. Kriegerische Auseinandersetzungen führten zu Gebietsverlusten im Osten. Deshalb begann Schweden auf den vorgelagerten Inseln vor Helsinki Mitte des 18. Jahrhunderts eine Seefestung zu errichten. Heute ist die Seefestung Viapori unter dem Namen Suomenlinna bekannt, den sie im Zuge der finnischen Unabhängigkeit erhielt. Nach dem Krieg 1809 wurde Finnland ein Grossherzogtum des Russischen Kaiserreichs. Und drei Jahre später ernannte Zar Alexander I. Helsinki zur Hauptstadt des Grossherzogtums. Viele Sehenswürdigkeiten des historischen Zentrums von Helsinki stammen aus dieser Zeit. Dank der vielen helle Gebäude, welche während der Zeit des zaristischen Grossherzogtums gebaut wurden, hat Helsinki auch den Beinamen «weisse Stadt im Norden».

Finnland wurde 1917 unabhängig und erlitt nur wenig Schäden während des 2. Weltkriegs, insofern ist viel alte Bausubstanz erhalten. Die Einwohnerzahl Helsinkis wächst weiter. Da die Frachthäfen verlegt wurden, wird jetzt im ehemaligen Hafengebiet in bester Innenstadtlage wie verrückt gebaut.

Unser Hotel, das Scandic Grand Marina auf der Katajanokka Halbinsel, war früher ein Lagerhaus, wovon heute nur noch die vielen Säulen zeugen. Es verfügt über sehr geräumige Zimmer und ist zentral gelegen.

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Ausflug zur Seefestung Suomenlinna

Anreise zur Seefestung Suomenlinna

Heute ist einer dieser Tage im Winter in Helsinki, an denen sich der graue Himmel scheinbar auf unseren Schultern abstützt. Ein kalter Wind weht und bringt immer mal wieder etwas Regen. Grau, diese Farbe irgendwo zwischen Schwarz und Weiss schluckt heute alles – Kontraste, Farben, den Geruch des Meeres und irgendwie auch ein wenig die Motivation. Dennoch begeben wir uns gespannt auf den kurzen Weg zum Marktplatz, wo die Fähre ablegt. Hier kann man die Tickets direkt am Automaten ziehen und, wenn die Zeit zum Einsteigen gekommen ist, damit auch die Schranke freischalten.

Hinweis: Auf der Fähre sind auch die HSL Tagestickets gültig. Der Wasserbus gehört jedoch nicht zum Tarifverbund. Diese fahren von der Artillery Bay (Tykostölahti), wo auch die Hafenrundfahrten starten.

Die entgegenkommende Fähre von der Seefestung Suomenlinna fährt an der Autofähre vorbei, die noch beladen wird.
Die Fähre nach Suomenlinna und die Autofähre nach Tallinn

Die Fähren fahren in regelmässigen Abständen das kurze Stück nach Suomenlinna, denn die vorgelagerten Inseln der berühmten Seefestung sind heute ganzjährig von etwa 800 Personen bewohnt. Als wir den Zwischenstopp in Helsinki in unsere Reise nach Rovaniemi mit einplanten, hatte ich Bilder vom zugefrorenen Meer vor Augen. Dafür ist es bei Temperaturen um die Null Grad natürlich zu warm. Ungefähr 15 Minuten dauert die Fahrt mit der Fähre zur Seefestung Suomenlinna. Die Fähre fährt an vielen kleinen Inseln vorbei, die alle wenigstens ein Haus, ein paar Bäume und ein Boot haben. Wir fragen uns, wer dort lebt.

Die Seefestung Suomenlinna erstreckt sich mit ihren Kanonen, Bunkern, Kasernen, Tunneln und Schiffswerften über mehrere Inseln. Wer hier den ersten Winter auf Suomenlinna übersteht, der bleibt. (O-Ton der Dame von der Tourist-Information, die jeden Tag mit der Fähre zur Arbeit fährt). Über diesen Satz denken wir heute öfter nach. Könnten wir uns vorstellen, hier zu leben?

Die Fähre hält auf Iso Mustasaari, der grossen Insel. Viele Leute sind bei diesem Wetter noch nicht unterwegs.

Pikku und Länsi Mustasaari zwei Inseln der Seefestung Suomenlinna

Wir begeben uns als erstes über die Brücke und gelangen so nach Pikku Mustasaari und später nach Länsi Mustasaari.

Eine Brücke mit weissem Geländer führt auf die Insel Pikku Mustasaari (eine von mehreren Inseln die zur Seefestung Suomenlinna gehört), die mit ihren leuchtend gelben Häusern heute ein wenig für Stimmung sorgt.
Wenigstens die Häuser sorgen etwas für Farbe

Die kleine Insel Pikku Mustasaari besteht aus vielen Kasernen und einige Areale sind für Besucher gesperrt. Hier ist das Militär noch aktiv. So folgen wir einem Weg vorbei an kleinen Gärten zur westlichsten Insel der Suomenlinna Seefestung. Diese Insel ist felsiger und wilder. Im Sommer ist es sicher ein Traum, hier Zeit zu verbringen.

Blick über das Meer auf die grasbewachsenen Verteidigungsanlagen der Seefestung Suomenlinna.
Viele der Hügel auf Suomenlinna sind Bunkeranlagen

Auch jetzt geniessen wir es, die Insel zu erkunden. Hinter dicken Türen, die an alte Tresore erinnern, bekommen wir einen Eindruck von der muffigen Bunkerwelt. Und auch, wenn die Türen zu schwer sind, als dass sie zufallen könnten, können wir uns nicht überwinden hineinzugehen. Und dann tauchen auch schon unvermittelt die ersten Geschütze und Kanonen auf. Sie zielen auf einen unsichtbaren Feind und rosten vor sich hin. Genauso, wie manche Treppe nicht mehr so ganz vertrauenerweckend wirkt.

Kein Wunder führt der blaue Weg, der die Besucher durch die Seefestung Suomenlinna führt, nicht an Pikku und Länsi Mustasaari vorbei. Hier gibt es ausser ein paar Hinweistafeln auch keine Infrastruktur für Besucher.

Entlang des blauen Weges durch die Seefestung Suomenlinna

In der Tourist-Information gibt es freies WLAN, womit du dir die App für die Seefestung Suomenlinna herunterladen kannst. Alternativ liegen auch Prospekte aus. Der blaue Weg ist aber auch ausgeschildert. Er führt hinter der Tourist-Information vorbei an vielen kleinen Cafés und Restaurants, die sich in den Holz-Häusern des Händlerviertels befinden. Diese Häuser sind die einzigen, die auf der Seefestung Suomenlinna in Holz errichtet wurden.

Eines dieser typischen Holzhäuser im Händlerviertel auf der Seefestung Suomenlinna, mit Treppe und Veranda.
Typisches Holzhaus im Händlerviertel

Die Kirche (Suomenlinna Kirkka) ist insofern interessant, als der Kirchturm heute als Leuchtturm fungiert. Die Kirche wurde auf Anweisung von Zar Nikolaus I. errichtet, als die Seefestung Suomenlinna unter russischer Herrschaft war. Nach der Unabhängigkeit Finnlands wurden die kleinen Türme entfernt und das Leuchtfeuer im grossen Turm eingebaut. Die Kirche ist heute eine lutheranische Kirche. Ein Modell in der Kirche zeigt, wie diese nach dem Bau aussah.

Der Weg führt vorbei an zahlreichen Kasernen, die heute Wohnhäuser sind, an alten Gebäuden aus roten Ziegeln, die an Fabriken erinnern, in denen sich heute beispielsweise eine Bibliothek befindet. Eins von insgesamt 6 Museen auf Suomenlinna hat im Winter geöffnet. Hier kann man sich auch einen Guide buchen. Gegenüber liegen die Werften. Wir jedoch laufen über eine weitere Brücke.

Das geöffnete Museum auf der Seefestung Suomenlinna befindet sich in einem roten Ziegelbau, der zum Meer hin moderne Glasflächen hat.
Museum und Café

Susisaari und Kustaanmiekka

Auf diesen zwei Inselteilen der Seefestung Suomenlinna erscheinen die Gebäude wirklich wie eine Festung.

Die Befestigungsanlagen auf Susisaari erinnern an eine mittelalterliche Burg. Hier befinden sich auch zahlreiche Tunnel. Seefestung Suomenlinna.
Hier erkennt man die Seefestung

Wir laufen kurz in Tunnel, von denen es auf der Festung 150 geben soll, bevor wir einen weiteren Innenhof mit Gebäuden betreten. Diese sehen schöner aus, als die ehemaligen Kasernen.

Und dann stehen wir vor einem Schild, welches uns auf den ältesten Park Finnlands hinweist. Viel ist nicht von der Parkanlage zu sehen, denn der Park ist abgesperrt, weil er generalüberholt wird. Alte Bäume, ein Teich und ein hübsches Teehaus sind zu erkennen.

Das gelbe Teehaus mit einem Säulenvorbau steht auf dem Hügel des Parks. Rundherum wachsen alte Bäume. Seefestung Suomenlinna
Das Teehaus

Anschliessend folgen wir auf Kustaanmiekka dem Sommerweg entlang der Küste zum Kings Gate, da gerade kein Schnee liegt. Der Wind pfeift ordentlich und das Meer brandet an die Felsküste. Von oben hat man einen guten Blick auf die Landschaft aus Bunkern und Teichen. Grosse Kanonen zielen auf das Meer.

Weiter geht es zum Kings Gate, welches eigens als Landestelle zur Begrüssung des Königs von Schweden gebaut wurde, als er zur Inspektion der Seefestung anreiste. Hier sind die Wege teilweise noch sehr vereist. Das U-Boot kann nur im Sommer besichtigt werden. Inzwischen regnet es heftiger, also machen wir uns auf den Rückweg.

Im Café Silo wärmen wir uns mit einer leckeren Suppe des Tages auf, zu der ein grosses Brötchen mit Butter gereicht wird, und warten darauf, dass es Zeit wird zur nächsten Fähre zu gehen. Wir kommen zum Ergebnis, dass wir uns nicht vorstellen könnten, auf der Seefestung Suomenlinna zu leben. All die Bunker, Tunnel, Kanonen und Gebäude erinnern zu sehr an Krieg und Zerstörung und dies müssten wir nicht täglich bei Schritt und Tritt vor Augen haben.

Wie erkundet man die Sehenswürdigkeiten von Helsinki im Winter?

Die gute Nachricht ist, um die Sehenswürdigkeiten von Helsinki im Winter zu sehen, brauchst du kein Auto. Irgendwie liegt scheinbar alles nicht weit voneinander entfernt, aber am Ende eines Tages bist du dennoch viele Kilometer gelaufen. Im Sommer kannst du dir allenfalls ein Fahrrad mieten.

Wir laden uns die App vom HSL, so heisst der Tarifverbund in Helsinki herunter, denn an den Strassenbahnhaltestellen stehen keine Automaten, wie an der Fähre, wo man schnell mal ein Ticket kaufen könnte. Das Gute an der App ist, dass nicht jedes Familienmitglied die App braucht, bei der man ja eine Kreditkarte hinterlegen muss, sondern dass einer die Tickets für alle über die App kaufen kann.

So fahren wir mit der Strassenbahn zum am weitesten entfernten Ziel, dem Sibelius Park, und stapfen von da an durch den Schnee.

Helsinki’s Sehenswürdigkeiten im Winter

Der Sibelius Park mit dem Jean Sibelius Denkmal

Inmitten des gleichnamigen Parks steht das Denkmal für den finnischen Komponisten Jean Sibelius. 600 kunstvoll verzierte Röhren bilden eine abstrakte Figur. Geschaffen hat dieses ausserordentliche Kunstwerk Eila Hiltunen, mit dem Ziel ein einzigartiges Musikinstrument zu schaffen, in dem sich das Schaffen des Komponisten verdichtet.

Das Sibelius Denkmal ist einer jener Sehenswürdigkeiten von Helsinki, die im Winter mit Schnee ihren Charakter verändern.
Das Sibelius Denkmal in der verschneiten Winterlandschaft

Der Winter hat den Vorteil, dass jetzt nur wenig Leute bei dieser Sehenswürdigkeit in Helsinki unterwegs sind. Wir haben das Denkmal 20 Minuten für uns allein, dann hält ein Reisebus an der Strasse und mit der Ruhe ist es vorbei. Dieser Wintertag, an dem der Himmel nahtlos in den Boden übergeht und sich über alles eine Schneeschicht gelegt hat, verändert die Landschaft und das Denkmal auf eine spezielle Art und Weise, der Schwarz-Weiss-Aufnahmen besonders gerecht werden.

Wir hatten irgendwo gelesen, dass der Wind dieses einzigartige Musikinstrument zum Klingen bringt, aber obwohl Wind weht, bleibt das Instrument still.

Auch der Park strahlt an diesem Wintertag eine Ruhe und Erhabenheit aus. Keine Farbe lenkt vom Wesentlichen ab. Wir sind froh, dass es in der Nacht geschneit hat und auch am Tage weiter schneit.

Wir laufen von hier aus weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit in Helsinki, die sich durch den Schnee verändert.

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Felsenkirche (Temppeliaukio Kírkko)

Die Felsenkirche gehört zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Helsinki. Tief in einen Granitfelsen gehauen, sticht diese evangelische Kirche aus den üblichen Sakralbauten heraus. Das architektonische Meisterwerk im finnischen Expressionismus verdanken wir den Brüdern Timo und Tuomo Suomalainen.

So richtig wissen wir nicht, wonach wir Ausschau halten sollen, als wir mitten in einem Wohngebiet auf einen Felshaufen stossen. Wo ist die Kirche und wo ist der Eingang? Durch Zufall nehmen wir die richtige Seite und stehen so bald vor dem Eingang.

Der Eingang der Felsenkirche ist aus Beton und erinnert eher an eine Tiefgaragen Einfahrt als an das Eingangsportal einer Kirche. Durch den Schnee ergeben sich interessante Muster. - Helsinki Sehenswürdigkeit im Winter
Die Kirche wurde 1969 fertiggestellt, da kam man wohl an nacktem Sichtbeton in der Architektur nicht vorbei

Im Inneren muss man erst einmal Eintritt bezahlen und wer auf Toiletten gehofft hat, wird enttäuscht. Dafür ist es angenehm warm, sodass wir die Jacken gern in die Garderobe hängen. An diesem schneereichen Wintertag verirren sich nur wenig Besucher in die Kirche.

Blick von unten auf Orgel, Altar, Fenster und Wände. Die schwarzen Kirchenbänke haben fliederfarbene Sitzkissen. Die Felsenkirche ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Helsinki, aber nicht jetzt im Winter.
Faszinierend anders ist diese Felsenkirche

Zuerst stehen wir einmal staunend da und versuchen uns zu orientieren. 13 m hoch ist die sogenannte Kuppel, die mich ein wenig an geflochtene Bastuntersetzer erinnert. Die teilweise aus nacktem Fels bestehenden Wände sind 5 bis 8 m hoch. 180 Fenster umrahmen das Kupferdach. Jetzt im Winter rutscht hier der Schnee in interessanten Mustern ab und gibt dieser Sehenswürdigkeit von Helsinki noch einmal eine besondere Note.

Ausschnitt der Fenster mit rutschendem und schmelzendem Schnee. Felsenkirche - Sehenswürdigkeit von Helsinki
Aussen geht die Steinmauer scheinbar weiter

Du solltest keinesfalls verpassen, dich eine Weile auf den oberen Rang zu setzen und der Akustik zu lauschen. In der Felsenkirche finden auch Konzerte statt. Jetzt, bei unserem Besuch, kommt die Musik aus der Konserve und lässt uns ahnen, wie toll ein Konzert hier klingen muss.

Von oben zum Altar gesehen sieht man, dass die Wände der Felsenkirche nicht rund sind, wie das Dach vermuten lassen würde.
Vom Rang auf den Altar geschaut

Zu einer anderen Jahreszeit kannst du der Kirche aufs Dach steigen, denn auf einem Teil der Kirche ist eine kleine Grünanlage angelegt. Jetzt, bei starkem Schneefall, sieht man davon nicht so viel.

Über die Mannerheimtie zurück in die Stadt

Eine der berühmtesten Strassen in Helsinki ist die nach einem finnischen Staatsmann und Militär benannte Mannerheimtie. Sie verläuft über eine Länge von 5,5 km in Nord-Süd-Richtung. Entlang der Mannerheimtie liegen viele Sehenswürdigkeiten und bekannte Gebäude von Helsinki. Unter anderem die Finlandia Hall – ein Konzert und Kongressgebäude, das Helsinki Music Center – Heimat des Philharmonischen Orchesters Helsinki, das Kiasma Museum für zeitgenössische Kunst und das Parlamentshaus.

Das Parlamentsgebäude von Helsinki mit seiner grossen Treppe. Das säulengestützte Gebäude kann nur im Rahmen einer Tour besichtigt werden.
Das Parlamentsgebäude
Stadtansicht von Helsinki bei starkem Schneefall mit Strassenbahnen, Räumfahrzeug und Autos, die an einer roten Ampel warten.
Schneefall an der Mannerheimtie

Wir laufen immer weiter und wärmen uns bei einem Kaffee ein wenig auf. Leider müssen wir nicht nur den Besuch im Kiasma, dem Museum für zeitgenössische Kunst, sondern auch den Besuch dieses alten Kaufhauses und Stammsitz des Unternehmens Stockmann auf einen anderen Besuch von Helsinki verschieben.

Das Kaufhaus Stockmann ist ein Wahrzeichen und Konsumtempel von Helsinki
Das grösste Kaufhaus in den nordischen Ländern.

Esplanadi Park

Zwischen der Mannerheimtie und dem Marktplatz liegt der Esplanadi Park zwischen zwei parallel verlaufenden Strassen. Im Winter geht es hier gemächlich zu. Die Dunkelheit setzt die schönen Häuser mehr in Szene. Direkt im Park steht auch das Kappeli, ein beliebtes Café und Restaurant.

Blick auf den Beginn des Esplanadi Parks in Helsinki mit Kappeli - Der Esplanadi Park ist mehr eine Institution als eine Sehenswürdigkeit in Helsinki
Am linken Bildrand ist das Kappeli zu sehen

Der Esplanadi Park mündet direkt in den Marktplatz.

Marktplatz (Kauppatori) und Alte Markthalle (Vanha Kauppahalli) Helsinki

Der Marktplatz von Helsinki ist ein zentraler Ort am Hafen mit langer Geschichte. Ein Obelisk mit einem vergoldeten Doppeladler auf der Spitze erinnert an den Besuch von Zarin Alexandra im Grossherzogtum Finnland im Juni 1833. Im Winter befinden sich nur wenige Marktstände auf dem Platz, die Postkarten und Souvenirs verkaufen.

Der Marktplatz ist ein grosser freier Platz eingerahmt vom Hafen und Stadtpalästen, in denen beispielsweise Botschaften residieren. Der Marktplatz von Helsinki ist eine jener Sehenswürdigkeiten, die im Winter ganz anders aussehen als im Sommer.
Blick auf den Marktplatz und den Obelisken

Die alte Markthalle am Südhafen von Helsinki stammt aus dem Jahr 1889. Hier hast du die Chance, alle Spezialitäten Finnlands zu probieren und fehlende Mitbringsel zu kaufen. In der Mittagszeit ist es unglaublich voll, denn auch die Einheimischen essen hier gern eine Kleinigkeit. Auch die Stände aus Holz sind sehenswert. Diese Sehenswürdigkeit solltest du in Helsinki nicht verpassen.

Vom Marktplatz und der Markthalle ist es nicht weit zu weiteren Sehenswürdigkeiten von Helsinki wie dem Dom oder der Uspenski-Kathedrale.

Dom von Helsinki (Tuomiokirkko) und Senatsplatz

Der Dom von Helsinki thront über dem Senatsplatz und ist das Wahrzeichen der Stadt, welches man von vielen Stellen aus sieht. Erbaut wurde der Dom im neoklassizistischen Baustil zwischen 1829 und 1850. Er war ein Geschenk von Zar Nikolaus I. an den Grossfürsten von Finnland. Architekt war der Deutsche Carl Ludwig Engel.

Eine grosse Freitreppe führt hoch zum Dom mit seinen fünf Kuppeln. Jetzt im Winter mit Schnee ist diese Sehenswürdigkeit von Helsinki noch beeindruckender.
Der Dom kann besichtigt werden. Wir kommen leider ein paar Minuten zu spät.

Der ebenfalls neoklassizistische Senatsplatz ist das Zentrum der Altstadt. Die drei wichtigsten Gebäude sind neben dem Dom die Universitätsbibliothek, die sich an einer Ecke vis-a-vis vom Dom befindet, und das Sederholm-Haus, das älteste Steingebäude der Stadt.

Der Dom und Senatsplatz sind Sehenswürdigkeiten, die du keinesfalls in Helsinki verpassen solltest. Im Winter wirkt diese Sehenswürdigkeit von Helsinki viel heller.
Senatsplatz – Das Sederholm Haus ist das kleine graue Gebäude am linken Bildrand
Auch die Universitätsbibliothek ist ein Gebäude in neoklassizistischem Stil mit Säulen und Kuppel. - Sehenswürdigkeit Helsinki
Universitätsbibliothek Helsinki

Uspenski Kathedrale auf der Katajanokka Halbinsel

Rote Backsteine, grüne Dächer und goldene Kuppeln – damit steht die Uspenski-Kathedrale in Kontrast zu den hell gehaltenen Bauwerken der Stadt. Wir sehen die Kathedrale zuerst bei unseren abendlichen Streifzügen beeindruckend angestrahlt.

Selbstverständlich besuchen wir auch die grösste orthodoxe Kirche ausserhalb Russlands. Im Inneren strahlt die Kathedrale farbenprächtig in Gold, Silber und Blau. Rote Teppiche liegen auf dem Boden. Die Kuppel als blauer Sternenhimmel ist besonders schön. Prächtige Ikonen fesseln den Blick.

Weitere Sehenswürdigkeiten von Helsinki auf der Katajanokka Halbinsel

Wir wohnen auf der Katajanokka Halbinsel, insofern kommen wir oft am SkyWheel vorbei. Das SkyWheel ist ein Riesenrad am Hafen, das einen Panoramablick auf die Stadt und das Meer bietet. Wir sind immer wieder überrascht, wie unterschiedlich das SkyWheel je nach Wetter wirkt.

An der Grenze zwischen Marktplatz und der Katajanokka Halbinsel liegt das Flying Cinema. So richtig konnten wir uns darunter nichts vorstellen, zumal mit den Gesichtern von Eulen geworben wird. Der Preis für das kurze 3D-Kino-Erlebnis für eine Familie ist grenzwertig, aber dafür muss man nur warten, bis der laufende Film fertig ist. Zwei Filme stehen zur Auswahl, Helsinki und Finnland. Wir entscheiden uns für Finnland und bekommen aus der Vogelperspektive die verschiedenen Gegenden von Finnland vorgestellt. Wer selber Drohne fliegt, wird schwer begeistert sein. Nach dem Film sind wir schockverliebt in Finnland. Auch, wenn wir es intuitiv schon wussten, aber nach dem Film ist es sicher, irgendwann sollten wir mit viel Zeit einmal Finnland mit dem Wohnmobil bereisen.

Bevor wir ins Flying Cinema gehen, beobachten wir die Kajak Fahrer, die sich vor der Brücke sammeln. Das Flying Cinema ist keine eigentliche Sehenswürdigkeit von Helsinki, aber dennoch interessant und im Winter gut geeignet zum Aufwärmen und Ausruhen.
Die Kajak Fahrer beobachten wir eine Weile bevor wir ins Gebäude mit den beiden Eulen gehen.

Auf der Katajanokka Halbinsel liegen auch Schiffe aus der Eisbrecherflotte Finnlands. Um Finnlands Wirtschaft auch im Winter in Gang zu halten, muss für jeden finnischen Hafen Eisbrecher-Assistenz für die Frachtschiffe verfügbar sein. Dafür ist das staatliche Unternehmen Arctia verantwortlich.

Bei unserem Besuch im Winter in Helsinki befinden sich die Eisbrecher im Hafen. Auch die Polaris, das wohl neueste Schiff in der Flotte, liegt vor Anker.

Drei Eisbrecher liegen im Hafen von Helsinki. Das letzte Schiff in der Reihe ist die Polaris.
Das letzte Schiff in der Reihe ist die Polaris

Fazit unseres Besuchs von Helsinki im Winter

Helsinki im Winter mit Schnee ist eine Traumdestination und gut mit einem Besuch in Lappland zu verbinden. Es heisst zwar warm anziehen, aber dafür sind an den bekannten Sehenswürdigkeiten von Helsinki im Winter sehr wenig Leute unterwegs. Ein Tag mehr wäre die perfekte Aufenthaltsdauer gewesen, denn dann hätten wir uns die Zeit nehmen können, an einem grauen Tag ausgiebig die Museen zu besuchen. Wer gern in die Sauna geht, hat dazu in Helsinki vielfältige Möglichkeiten. Und Saunagänge sind im Winter zum Aufwärmen einfach toll.

Wir waren auf unseren Streifzügen immer wieder erstaunt, wo überall öffentliche Saunen stehen. Nicht zuletzt kann man direkt am Hafen in Allas Sea Pool in die Sauna gehen und sich in einem der Schwimmbecken im Hafen abkühlen.

Sauna-Häuschen und Schwimmbecken laden auf einer schwimmenden Insel im Hafen von Helsinki Gäste zum Relaxen ein. Nachts ist alles mit LEDs beleuchtet.
Wann immer wir hier vorbeikommen, nutzen Leute das Angebot

Uns hat Helsinki vor allem auch in der Dunkelheit gefallen, da alle Sehenswürdigkeiten und Gebäude beleuchtet werden. So wirkt die Stadt geheimnisvoll und das Licht einladend.

Nächstes Mal kommen wir im Sommer, um ein Gefühl für die nicht endenden Tage, die Parkanlagen, den botanischen Garten und das Meer zu bekommen. Die Winterzeit ist eine schöne Zeit, um Helsinki einen Besuch abzustatten. Uns hat die Stadt verzaubert.

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2 Comments

    1. Hallo Meike,
      da freue ich mich ja schon, wenn ich deinen Helsinki Bericht dann auf dem Blog lesen kann. Die Stadt hat so unglaublich viele Facetten, sodass wahrscheinlich jeder Besucher je nach Jahreszeit, Wetter und eigenen Vorlieben ein ganz anderes Gefühl für die Stadt bekommen wird.

      Liebe Grüsse
      Susan

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