Cachi, die grüne Stadt in den Bergen

Cachi, die Stadt in der Region Salta erscheint uns wie eine Oase. Grüne terrassierte Felder, alter Baumbestand und Blumen lassen uns nach den Tagen in der Atacama Wüste und der anstrengenden Anreise die Erholung finden, die wir brauchen. Die Innenstadt mit ihren meist weiss getünchten Häusern versprüht kolonialen Charme. Cachi liegt günstig im Dreieck zwischen Cafayate (160 km), Salta (170 km) und dem Abra del Acay. Wer von Salta anreist, fährt durch den Nationalpark Los Cardones, den wir uns während des Tages Pause auch am Rande ansehen.

Cachi, bedeutet in Quechua so viel wie Salz. Diesen Ort gab es schon lange, bevor die Spanier kamen. Dass dieser Ort heute auf uns wie eine Oase wirkt, verdankt er einem ausgeklügeltem Bewässerungssystem der Diaguita, die hier lebten und ihre Terrassenfelder mit dem Wasser des Rio Cachi und des Rio Calchaquí bewässerten.

Ich lade dich ein, uns ein wenig durch Cachi zu begleiten und einen Blick auf den Parque Nacional Los Cardones und die unglaubliche Bergwelt zu werfen. Bevor es dann weiter durch das Valle Calchaqui geht. Wie immer gilt, lass dich inspirieren und mache dir selbst ein Bild.

Cachi, die grüne Oase umgeben von hohen Bergen, mit Feldern und Bäumen. Sehr markant sind die Zypressen.
Blick auf Cachi

Heimweh im Klostergarten von Cachi

Unser Hotel, das La Merced del Alto, ist ein umgebautes Kloster etwas ausserhalb von Cachi inmitten von Feldern gelegen. Der schöne Garten und der Blick über die Felder und majestätischen Berge bietet Ruhe für die Augen und ist Balsam für die Seele. Obwohl wir wieder in Argentinien sind, werden wir mit einem hervorragenden Frühstück verwöhnt. Hier gibt es selbstgebackene Brote, Schokoladenkuchen und Joghurt. Die Kinder verzichten ganz auf das Brot und fühlen sich mit Schokoladenkuchen und Trinkjoghurt im siebten Himmel. Der Schokoladenentzug auf dieser Reise ist heftig.

So gestärkt erkunden wir anschliessend den Garten des Klosters. Und hier kommt nun zum ersten Mal so etwas wie Heimweh bei den Mädchen auf. Alles ist grün und überall blüht etwas, das erinnert an Zuhause und da vermissen die Kinder ganz unerwartet ihre Freunde.

Ausblick von der Hotelterrasse des Klosters La Merced del Alto auf Cachi, zwischen zwei weissen Steinpfosten hindurch blickt man entlang eines von Kakteen gesäumten Weges über Bäume auf das tiefer liegende Cachi, die Talebene und Berge hinter der kleinen Stadt.
Ausblick von der Hotelterrasse
Blick entlang der Schotterpiste der Hotelauffahrt des Klosters La Merced del Alto ausserhalb von Cachi mit teils grasbewachsener Rotunde. Links und rechts davon Büsche der hohen Anden, Kakteen, Agaven und sehr schlanke, hochgewachsene Bäume. In der Ferne zwei Gebirgsketten, die hintere ganz oben noch mit Schneefeldern.
Die Hotelauffahrt

Die Mädchen erfreuen sich an der Bewässerung des Gartens. Überall fliesst mal Wasser entlang oder kommt als Wasserfall von der Mauer. Es ist nicht so heiss, dass sie in den Pool hüpfen wollten, aber die Temperaturen sind ausreichend, um mit dem Wasser der Bewässerung zu spielen. So erkunden wir ausgiebig die direkte Umgebung des Hotels und ruhen uns aus. Hier würden wir es länger aushalten.

Eine Mauer entlang der Auffahrt unseres Hotels in Cachi ist üppig mit Cosmea bewachsen.
Sogar Insekten finden wir in den Blüten
Von der Terrasse des Hotels in Cachi sieht man die orange angeleuchteten Berge bei Sonnenuntergang.
Sonnenuntergang

Sehenswürdigkeiten und Aussicht in Cachi

Nach der Gartenerkundung unseres Hotels fahren wir in die Innenstadt von Cachi. Der Hauptplatz ist rundherum von schönen weissen Gebäuden aus der Kolonialzeit umgeben. In der Mitte befindet sich ein hübscher Park mit schattenspendenden Bäumen und Spielgeräten.

Der Park von Cachi ist eingerahmt von kleinen gepflasterten Strassen. Auffällig ist hier der alte Baumbestand ganz unterschiedlich wachsender Bäume
Der Park in der Innenstadt von Cachi
Die Iglesia San Jose in Cachi hat eine gelbliche Fassade. Im Inneren sind die Decken aus Kaktusholz. Die drei Glocken befinden sich in der Fassade oberhalb des Eingangs.
Iglesia San Jose
Das archäologische Museum von Cachi ist ein weisses Gebäude mit Arkaden in Form von gotischen Spitzbögen.
Das Archäologische Museum

Cachi ist sehr angenehm und wirkt gepflegt. Wir laufen rundherum, schauen in die Kirche und bewundern die Kaktusholz Decken. An der Bank steht eine lange Schlange von Menschen. Glücklicherweise haben wir noch genug argentinisches Geld. In einer Strasse am Park entdecken wir ein Geschäft, welches Eis verkauft. Mit einem Eis in der Hand ist der Park gleich noch schöner. Nach einer Weile fahren wir zum Friedhof, wo man die beste Aussicht auf die Stadt hat.

Der Rio Cachi ist gerade eher ein Bach, der in einem breiten Flussbett mäandert. Auf den Wiesen neben dem Fluss weidet Vieh. Eingerahmt von scheinbar vegetationslosen Bergen ist Cachi grün.
Der Rio Cachi ist im Moment eher ein Bach

Nationalpark Los Cardones – Kakteen und Berge

Auf einer Hochebene wachsen die Kandelaber Kakteen so weit das Auge sieht. Um zum Parque Nacional Los Cardones zu kommen, fahren wir ein Stück auf der Strasse in Richtung Salta. Kurz hinter Cachi müssen wir schon das erste Mal anhalten, um die Landschaft zu fotografieren.

Der Blick zurück zeigt die atemberaubende Nevada de Cachi, die mehrere Gipfel umfasst. Der Cumbre Libertado ist der höchste Berg mit 6.380 m.

Blick auf die Nevada de Cachi, an deren Fuss sich der Ort Cachi befindet. Wir halten kurz auf unserem Weg zum Parque Nacional Los Cardones.
Blick auf die Nevada de Cachi
Ausserhalb von Cachi sieht man bunte Berge und grosse Kakteen. Der Boden ist von flachen Büschen bewachsen
Farbig

Wir sind erstaunt, wie lang die Dornen der Kakteen sind, mit denen sie sich schützen. Dornen sind, botanisch gesehen, umgewandelte Blätter. Diese Dornen schützen garantiert vor Frassfeinden.

Der Dorn eines Kaktus ist fast so lang wie meine Hand, auf der er liegt. Auf dem Weg zum Nationalpark Los Cardones.
Ein Kaktus Dorn

Anschliessend fahren wir noch ein Stück auf der Strasse nach Salta, um den Wald aus lauter Kakteen auf der Hochebene zu sehen. Hier gibt es ein paar Schautafeln, die Legenden und Wissenswertes über Kakteen erzählen. Leider finden wir nicht heraus, wie alt die hier wachsenden Kakteen sind. Sie können aber bis zu 300 Jahre alt werden.

Bist du aus Salta angereist und hast den Nationalpark Los Cardones schon gesehen, kannst du stattdessen auch ein Stück entlang der Strasse in Richtung Abra del Acay fahren. Die Strecke ist eindrücklich.

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