Den Cairngorms National Park entdecken

Vier der fünf höchsten Berge Schottlands befinden sich im Cairngorms National Park, dem grössten Park seiner Art in ganz England. Die Cairngorms sind ein weitläufiges Gebiet auf 4.528 Quadratkilometern, in dem endlose hügelige Hochebenen die Gipfel und den Himmel miteinander verbinden. Flüsse, Seen, Gipfel, Destillerien für Whisky und Gin, Schlösser und beeindruckende Landschaften sowie kleine Orte warten darauf, entdeckt zu werden. Allein die Grösse macht die Erkundung der Cairngorms sehr anspruchsvoll. Auch, wenn mit der Snow Route eine Scenic Road ausgeschildert ist, lernt man fahrend nur einen kleinen Teil der Cairngorms kennen, wenn man sich nicht auch wandernd das Gebiet erschliesst. Erschwerend kommt hinzu, dass die Besucherzentren immer nur ihr regionales kleines Teilgebiet abdecken. Insofern möchte ich dich ermutigen, einfach auch mal einem braunen Schild zu folgen und zu schauen, wo es dich hinführt.

Der Cairngorms National Park liegt zwischen Inverness und Perth und etwa 50 km westlich von Aberdeen. Wie immer gilt, lass dich von unseren Beschreibungen und Fotos des Cairngorms National Park inspirieren und mache dir dein eigenes Bild.

Blauer Himmel, dunkle Wolkenbänder, grüne Wiesen und die kahlen Hügel der Cairngorms - Morgenstimmung.
Morgenstimmung in den Cairngorms

Entlang des River Spey auf der A95 in die Cairngorms

Mehr durch Zufall führt uns unser Weg zum Cairngorm National Park vorbei am Gordon Castle Walled Garden, der zwischen der Moray Coast und dem River Spey, aber noch ausserhalb des Cairngorm National Park liegt. Dieser 8 Hektar grosse und älteste Küchengarten Schottlands ist wirklich sehenswert. Der Mix aus Blumen, Obstbäumen, Gemüse, Kräutern und Gewächshäusern ist beeindruckend.

Blick in den Gordon Castle Walled Garden auf dem Weg in den Cairngorms National Park.
In diesem grossen Garten wächst eine Vielzahl an leckerem Obst und Gemüse und wunderschönen Blumen.

Entlang des Rivers Spey befinden sich gefühlt die Hälfte der schottischen Whisky Destillerien. Darunter sind so berühmte Namen wie Glenfiddich, Glenlivet, Glen Grant, Aberlour sowie Balvenie. Der Speyside Way ist einer von Schottlands offiziellen Great Trails und verläuft über 116 km von Buckie an der Küste des Moray Firth in südwestlicher Richtung nach Aviemore und Kincraig am Rande der Cairngorms.

Wir besuchen nur eine Destillerie von Innen – Strathisla in Keith.

Auf dem Weg in den Cairngorms National Park stoppen wir an der hübschen Strathisla Destillerie, die inmitten einer hübschen Gartenanlage mit Wasserrad liegt und deren Gebäude aus Feldsteinen gemauert sind.
Strathisla Whisky Destillerie

Anschliessend geht es weiter auf der A 95 in den Cairngorms National Park. Spontan folgen wir einem braunen Hinweisschild auf piktische Steine. So landen wir bei der Kirche von Inveravon. Auf der Suche nach den Steinen laufen wir zuerst über den sonnenbeschienenen alten Friedhof.

Schöner Friedhof in Inveravon mit alten Eiben und schöner Kapelle. Entlang der A 95 in den Cairngorms Nationalpark
Der Friedhof in Inveravon
Der Weg in die Cairngorms führt uns zur Kirche von Inveravon. Der alte Friedhof mit den windschiefen Grabsteinen ist fest in der Hand von Perlhühnern und Maulwürfen.
Was machen die Helmperlhühner in Schottland?

Die piktischen Steine finden wir dann in einem Seiteneingang der Kirche, geschützt vor Wind und Wetter, nachdem sie erst für den Bau der Vorgängerkirche verwendet wurden und anschliessend ewig an der Friedhofsmauer gelehnt hatten.

Die piktischen Steine haben Gravuren von Spiegeln und Vögeln
Die piktischen Steine mit mehr oder weniger gut erkennbaren Motiven wie Spiegel und Vogel

Die Strecke führt uns weiter am Ballindalloch Castle vorbei. Für uns ist es zu spät, um das Schloss und seine Gärten noch zu besuchen. So folgen wir der A 95 weiter, bis wir nach Carrbridge abbiegen.

Carrbridge – Cairngorms National Park

Carrbridge ist ein kleiner Ort in der Nähe von Aviemore. Ein Hotel, ein Pub, eine schon länger geschlossene Bäckerei – viel gibt es im kleinen Ort nicht zu sehen, ausser der berühmten Packhorse Bridge. Sie stammt aus dem Jahr 1717 und ist damit eine der ältesten Brücken in den schottischen Highlands. Abends wird sie sehr schön beleuchtet.

Die alte Packpferde Brücke in Carbridge ist eine Bogenbrücke über den Fluss Dulnain im Cairngorms National Park.
Eine Bogenbrücke aus dem Jahr 1717

Auch, wenn es im Cairngorms National Park Dark Sky Areale mit wenig Lichtverschmutzung gibt, gehört Carrbridge definitiv nicht dazu. Als die Aurora Warnung kommt, ist es schon spät und Carrbridge ist immer noch hell erleuchtet. Auf dem Golfplatz finden wir dann ein wenig Dunkelheit.

Polarlichter in Pink und Gelb auf dem Golfplatz von Carrbridge im Cairngorms National Park.
Polarlichter in Carrbridge

Auf der A9 durch den Cairngorms National Park

Die A9 trifft vor Aviemore mit der A95 zusammen. Die Strasse Richtung Süden geht dann als A9 weiter durch den Cairngorms National Park. Komplett sind wir die A9 noch nicht gefahren. Einen Teilabschnitt beschreibe ich im Beitrag von Edinburgh zur Isle of Skye, in dem unter anderem Pitlochry am Rande der Cairngorms und Blair Castle, welches noch in den Cairngorms liegt, einige Kapitel gewidmet sind. Will man den Cairngorms National Park entdecken, muss man auch wandern. Deshalb stelle ich nachfolgend einige einfache, aber sehr schöne Wanderungen in der Umgebung von Aviemore vor. Für Leute, die die hohen Hügel in Mehrtageswanderungen erkunden wollen, bieten die Bothies (Schutzhütten) die Möglichkeit, unterwegs zu übernachten.

Aviemore und Umgebung

Aviemore ist der Hauptort für die Cairngorms für sportliche Aktivitäten aller Art. Man sieht Hinweisschilder für Tontaubenschiessen, River Rafting, Bike Touren und vieles mehr. Im Winter ist es ein typischer Wintersportort. Wir fahren nur durch, auf der Suche nach einem der drei grossen VisitScotland Information Centres im Cairngorms National Park. Das Wetter ist mässig und wechselhaft, dafür ist der Wind in den Höhenlagen ordentlich, weshalb uns der Mitarbeiter mit Wanderungen in windgeschützten Gegenden versorgt. Die Mountain Railway, der Standardtip des Visitor Centers, ist ausser Betrieb wegen Reparaturarbeiten. Am oberen Ende der Seilbahn beginnen auch einige schöne Wanderungen mit Aussicht, aber nicht bei dem Wind.

Loch an Eilein im Rothiemurchus Forrest

Der See mit der Insel, auf der eine Burgruine steht, gehört zu den beliebten Wanderungen in den Cairngorms. Wir haben aber auch Leute beim morgendlichen Schwimmen im See gesehen. Loch an Eilein ist umgeben von einem wunderschönen alten Kiefernwald. Hier wachsen Pilze und die Blicke auf den See sind immer wieder anders, aber sehr idyllisch. Für die Umrundung des Sees haben wir ungefähr 2 Stunden gebraucht, aber es gab so viel zu fotografieren. Wer nur läuft, schafft es locker auch in 1,5 Stunden.

Die Insel mit ihrer Burgruine im Wasser des Loch an Eilein in den Cairngorms.
Loch an Eilein
Kiefernwald am Loch an Eilein im Cairngorms National Park
Weg am See durch den Kiefernwald
Der Zufluss in Loch an Eilein wird von Kiefernwäldern gesäumt. Aus dem flachen Wasser ragen Wurzeln und Steine. - Cairngorms Nationalpark
Zufluss in Loch an Eilein

Vom kostenpflichtigen Parkplatz ist es ein kurzer Weg zu Loch an Eilein. Im Herbst geht es hier ruhig zu. Im Sommer warten auch Wassersportaktivitäten auf den Besucher und der kleine Laden hat dann geöffnet. Gegen eine zusätzliche Gebühr können Camper hier auch über Nacht stehen.

Loch Morlich

Ein weiterer See in der Nähe von Aviemore ist Loch Morlich. Auch hier gibt es zahlreiche Wanderwege. Wir halten nur kurz auf einem der zahlreichen Parkplätze und sind erstaunt, dass es hier sogar einen Sandstrand gibt. Auch ein grosser Campingplatz liegt am Loch Morlich.

Loch Morlich von oben durch die Kiefern gesehen - Cairngorms National Park
Loch Morlich schimmert durch die Kiefern

An Lochan Uaine – Rundwanderweg

Hinter dem Rentierzentrum führt ein breiter und sogar für Kinderwagen geeigneter Weg zum idyllischen grünen See An Lochan Uaine. Ja, im Cairngorms National Park gibt es die einzigen Rentiere Schottlands. Kein Wunder, herrscht hier doch ein subarktisches Klima vor. Beim Vorbeilaufen sieht man schon einige Rentiere. Wir lassen sie aber links liegen, haben wir sie doch dieses Jahr erst in Finnland, in ihrer natürlichen Umgebung gesehen und viel über sie erfahren. Der Weg führt durch den schönen Glenmore Forest Park.

Blaubeergestrüpp und blühende Heide bilden den Untergrund des Kiefernwaldes im Glenmore Forest Park in den Cairngorms.
Wandern durch den Glenmore Forest Park
An diesem regnerischen Tag schimmert An Lochan Uaine nur leicht grün und nicht wie ein Samaragd.
Der grüne See, der bei diesem Wetter nicht ganz so grün ist

Auf manchen Bildern ist der grüne See wirklich smaragdgrün zu sehen. Ob dies vom Wetter oder der Jahreszeit abhängt, wissen wir nicht genau. Es gibt aber die Legende, dass Feen hier nachts ihre Wäsche waschen und der grüne See daher seine Farbe erhält. Wer wäscht schon bei diesem Regenwetter Wäsche?

Der grüne See ist an drei Seiten von einem kleinen Strand umgeben. Auf der dem Berg zugewandten Seite führt eine Geröllhalde in den See.
Blick von einem Ende zum anderen

Der Rückweg führt dann auf der anderen Seite auf halber Höhe am Berg entlang und bietet einen guten Blick auf Loch Morlich und die Hügel der Cairngorms. Der Weg kommt am Eingang des Rentierzentrums wieder heraus. Dieser wilde Weg mit beeindruckenden vom Winde zerzausten alten Bäumen und den spektakulären Blicken über den Cairngorms National Park ist sehr empfehlenswert.

Ein mächtiger Laubbaum trotzt moos- und flechtenbewachsen den Stürmen. Halb kriechend hat er sich im Boden verankert, bevor er sich in die Höhe erhebt. - Cairngorms
Beeindruckend wie die grossen Bäume dem Wind trotzen
Auf halber Höhe bekommt man spektakuläre Blicke auf die Hügelkette der Cairngorms.
Endlos scheinen sich die Hügel am Horizont aneinanderzureihen

Tipp: Wer länger laufen will, kann auch am An Lochan Uaine vorbei auf den Ryvoan-Pass laufen und von dort die Aussicht geniessen.

Auf der Snow Route durch die Cairngorms

Die sogenannte Snow Route führt von Grantown-on-Spey nach Ballater und weiter über Braemar bis nach Blairgowrie. Sie führt durch die dramatische Landschaft des Cairngorms Nationalpark und ist damit die höchste öffentliche Strasse in ganz England. Für den 90 Meilen (ca. 145 km) langen Weg werden normalerweise 5 Tage empfohlen, damit etwas Zeit bleibt, die hübschen Orte, die Landschaft und Schlösser zu entdecken. Die Snow Route ist eine landschaftlich äusserst reizvolle Route, die wir schon mit Schneeresten und bei Sonnenschein gesehen haben. Und obwohl wir die Route nun schon zweimal gefahren sind, haben wir noch lange nicht alles gesehen. Wir kommen wieder und dann wird der Artikel weiter ergänzt.

Herbststimmung in den Cairngorms mit Nebel über dem Spey, braunen Heideflächen und gelben Wiesen.
Herbststimmung

Bevor ich dich mit zu den dramatischen Aussichten auf die Cairngorms nehme, noch ein Wort zum Wetter. Auch, wenn die Munros (Berge über 3.000 Fuss, also über 914 m) kein Hochgebirge sind, ist das schottische Wetter hier noch unberechenbarer. Du kannst hier vier Jahreszeiten an einem Tag erleben, also sei mit der Kleidung darauf vorbereitet.

Grantown-on-Spey nach Tomintoul

Wir starten bei Grantown-on-Spey und fahren die Snow Route durch den Cairngorms National Park in Richtung Süden. Die Strecke ist landschaftlich absolut traumhaft.

Die Snow Route schlängelt sich durch die Hügel der Cairngorms
Der Weg ist das Ziel
Blick auf die moorigen Hügel der Cairngorms von der Herbstsonne beschienen.
Mit Sonnenschein wirkt die Welt ganz anders

In Tomintoul kann man kurz auf dem grossen Parkplatz anhalten und sich den hübschen Ort anschauen. Mit 355 m über dem Meer wirbt Tomintoul damit, der höchstgelegene Ort in den schottischen Highlands zu sein. Hier in der Umgebung von Tomintoul gibt es auch sehr viele Wanderwege.

Eine Ecke des zentralen Platzes von Tomintoul mit einem Restaurant im typischen Feldsteinbau
Am zentralen Platz von Tomintoul

Die gleichnamige Whisky Destillerie liegt etwas ausserhalb des Ortes. Über die Website kann man sich eine Tour buchen.

Von Tomintoul nach Ballater

Lecht Mine

In einem kleinen Tal hinter Tomintoul grasen friedlich Hochlandrinder. Bald danach schlängelt sich die Strasse durch die moorigen, heidekrautbewachsenen Hügel hinauf zum Lecht Ski Center.

Auf dem Weg zum Lecht Skicenter führt die Strasse durch die hügeligen, dunklen Berge des Cairngorms National Parks. Mit Sonnenschein und blauem Himmel ein Traum, sonst sehr düster.
Auf dem Weg durch die Cairngorms

Vorher, in einer Kurve auf der linken Seite, sieht man ein eigenwilliges Haus am Ende des Seitentals. Der kurze Abstecher lohnt sich. Vom Parkplatz ist es ungefähr einen Kilometer zum Haus zu laufen, welches eine Eisen und Mangan Mine war. 1760 grub man hier nach Eisen und schaffte es dann auf Pferden ins ca. 32 km entfernte Netty Bridge. Nach 7 Jahren wurde das Geschäft eingestellt. Allerdings eröffnete die Mine 1841 erneut. Dieses Mal grub man hier nach Mangan und zerkleinerte das Gestein mithilfe der Wasserkraft. Es war die grösste Mangan Mine in Schottland. Als der Preis für Mangan dann dramatisch fiel, schloss die Mine 1846 endgültig. Heute steht nur noch das einsame Haus im Tal.

Eingerahmt von den dunklen Hügeln steht am Ende des Seitentals ein Haus.  Der Weg führt direkt am Bachlauf zum Haus.
Das Bächlein tritt teilweise schon über die Ufer
Das Haus der alten Lecht Mine wirkt wie ein schreiendes Gesicht. Eine grosse Toreinfahrt ohne Tor und eine Fensteröffnung in der unteren Etage und oben zwei Fensteröffnungen sind dafür verantwortlich. - Cairngorms National Park
Den Rückweg meistern wir im Regen – so schnell kann es gehen.

The Watchers

Der nächste Halt ist der Corgarff Viewpoint mit «The Watchers» – den Wächtern. Die an rostige Monolithen erinnernde Gebilde sind windgeschützte Sitzplätze. Im grossen Stein dagegen wird die Aufmerksamkeit auf bestimmte Punkte in der Landschaft gelenkt. Wobei die Beschriftung davon wieder ablenkt.

Der Corgarff Viewpoint mit den vier rostigen und dem echten Monolithen - The Watchers und einem traumhaften Blick in die Cairngorms.
The Watchers am Corgarff Viewpoint
Der gleiche Blick vom Corgarff Viewpoint nur ohne die Wächter im Frühjahr, als noch Schnee die Hügelkuppen schmückt. - Cairngorms National Park
Corgarff Viewpoint im Frühjahr

Der Viewpoint hat seinen Namen nach dem ebenfalls von oben zu sehenden Corgarff Castle, einem Wohnturm, der besichtigt werden kann.

Ein weisser Wohnturm (Corgarff Castle) steht einsam auf einer Wiese, von heidekrautbewachsenen Bergen umgeben.
Corgarff Castle

Uns begleiten dunkle Wolken und ein ordentlicher Schauer auf unserm Weg nach Ballater.

Unterschiedliche Wolkenschichten schieben sich über die Hügel der Cairngorms und schaffen eine recht bedrohliche Atmosphäre.
Ein Unwetter naht

Ballater

Ballater ist ein ausgesprochen hübscher Ort in den Highlands. Nächstes Mal würde ich gern hier übernachten. Es gibt hier Unterkünfte aller Art und einen Campingplatz, den man aber auch in der Nebensaison vorbuchen muss. Wir erkunden den Ort ein wenig, auf der Suche nach dem Bäcker und dem Supermarkt.

Die alte Bahnstation von Ballater ist ein verspielter Holzbau mit grünen Fensterrahmen und türkisen Dachumrandungen. Ein überdachter Eingang wird von zwei Säulen getragen. Eine dunkle Wolke hängt noch über dem Gebäude, zeigt aber schon den blauen Himmel. Alte Laternen runden den Eindruck ab.
Die alte Station

Suchst du auch noch Übernachtungen für deine Reise, würden wir uns freuen, wenn du über unseren Link buchst, denn dann erhalten wir eine kleine Provision, die uns hilft, die Kosten für die Website zu tragen.

 
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Von Ballater nach Braemar

Auf dem Weg von Ballater nach Braemar kommst du an Balmoral Castle vorbei. Wir haben es noch zu Lebzeiten der Queen einmal im Frühjahr besucht. Die Landschaft, in die sich das Schloss einfügt, ist wirklich sehenswert. Ich weiss noch, dass mein Gärtnerherz höher geschlagen hat, als ich die liebevolle Anzucht der Gemüsesetzlinge gesehen habe. Alles war auf den jährlichen Besuch der Queen im Sommer ausgerichtet.

Direkt vor Balmoral Castle parken die Sportwagen einer englischen Automarke in allen Bonbonfarben. - Cairngorm National Park
Blick auf Balmoral Castle

Das Schloss mit dem Wohnturm passt sich perfekt der Landschaft an. Einen Blumengarten gibt es hier nicht, nur ganz vereinzelte Blumenrabatten.

Balmoral Castle vom Osterglocken gesäumten Springbrunnen gesehen.
Welch ein Anblick

Die Strasse von Balmoral Castle nach Braemar führt immer entlang des River Dee. Im Frühjahr bei schönem Wetter fanden wir die Strasse fast eindrücklicher als im Herbst kurz vor dem nächsten Schauer.

Die Cairngorms noch mit Schnee auf der Hügelkuppe. Strasse von Balmoral nach Braemar.
Auf dem Weg nach Braemar

Braemar Castle wird seit 2021 renoviert. Ein erfolgreiches Fundraising und Gelder aus dem Lotteriefonds sowie von Historic Environment Scotland machen eine umfassende Renovierung möglich. Diese sollte im Herbst 2023 abgeschlossen sein, sodass die Tore 2024 wieder öffnen. Von aussen sieht man, dass Braemar Castle jetzt weiss erstrahlt.

Braemar Castle im neuen Farbgewand. Das Schloss erinnert an einen mehreckigen Wohnturm mit zahlreichen zinnenbewehrten Türmchen.
Braemar Castle

In Braemar verlassen wir die Snow Route und folgen dem River Dee. Später fahren wir dann über Ballater und Crathes Castle zurück zur Küste nach Stonehaven. Insofern fehlt uns noch die letzte Etappe von Braemar nach Blairgowrie in den Cairngorms.

Unsere Highlights im Cairngorms National Park

Linn of Dee

Fotografen werden die Linn of Dee und die Linn of Quoich lieben. Sind es doch spektakuläre Plätze für Fotos in den Cairngorms.

Die Landschaft hinter Breamar im Cairngorms Nationalpark mit Hügeln und dem mäandernden River Dee gefällt uns ausgesprochen gut.
Hier mäandert der River Dee und alles wirkt so friedlich

Noch während wir von einem Parkplatz neben der Strasse die Schwemmebene des Dee bewundern, wandert einer von noch vielen folgenden heftigen Regenschauern vorbei.

Über den Hügeln der Cairngorms geht ein heftiger Schauer nieder und verwandelt die Landschaft von jetzt auf eben.
So sieht ein heftiger lokal begrenzter Regenschauer aus

Das erste Highlight ist für uns die Linn of Dee. Wir fühlen uns ein wenig an Kanada erinnert. Der breite Dee quetscht sich auf eine Länge von ungefähr 300 m durch eine enge Felsschlucht.

Der Dee stürzt sich schwungvoll mit einer Welle in die schmale Felsschlucht. - Cairngorms National Park
Mit einer Welle stürzt sich der Dee in den Eingang der Schlucht
Blick in die enge Felsschlucht, die durch eine Brücke überspannt wird. Linn of Dee im Cairngorms Nationalpark.
Linn of Dee

Vom Parkplatz an der Linn of Dee führen Wanderwege beispielsweise zum River Lui und weiter zu Bob Scott’s Bothy. Wir merken uns diese Wanderung für das nächste Mal vor und fahren die Strasse, die am Parkplatz vorbeiführt bis zu ihrem Ende. Auch hier stehen Parkautomaten am Parkplatz. Wer mit dem Camper hier ist, kann auch gegen eine Gebühr auf dem Parkplatz übernachten.

Linn of Quoich

Ein kurzer Rundweg führt vom Parkplatz zur Linn of Quoich. Waren an der Linn of Dee noch viele Leute unterwegs, sind wir nun komplett allein. Der Weg ist nicht ausgeschildert, aber wir folgen vertrauensvoll einer gelesenen Beschreibung. Am Ende des Parkplatzes führt ein Trampelpfad zurück in Richtung Parkplatz, aber recht steil nach oben. Die Steigung nimmt bald ab und nach ein paar Hundert Metern kommt man an eine Kreuzung. Dort folgt man dem Weg nach rechts. Der Weg führt bald nach unten zu einer Fussgängerbrücke über die Linn of Quoich.

Mitten in einem Kiefernwald fliesst der Quoich über flache Felsen, bevor er sich in die Schlucht stürzt. Dieser Ort ist unser absolutes Highlight in den Cairngorms
Zum Glücklichsein braucht es nicht mehr als einen solchen Fluss

Die flachen Felsen über die sich der River Quoich ergiesst, laden förmlich dazu ein, die Schuhe auszuziehen, ein Picknick zu machen oder dem Flusslauf einfach weiter nach oben zu folgen. Dieser Ort ist ein kleines Paradies, welches wir ganz für uns alleine haben. Hier waren wir nicht zum letzten Mal.

Devils Punchbowl ist ein rundes Loch, welches der River Quoich ausgewaschen hat und in welches er sich nun am Rand ergiesst.
Devil’s Punchbowl

Vor der Brücke fliesst der Quoich in eine schmale Felsspalte und stürzt sich durch die Schlucht.

Von beiden Seiten stürzt das Wasser in eine lange schmale Felsspalte, die den Eingang der Schlucht von Quoich bildet.
Eingang in die Schlucht

Auf dem Rückweg folgen wir dem Weg am anderen Ende der Brücke, vorbei am Haus mit den vernagelten Fenstern. Den River Quoich auf der rechten Seite bis man ihn mit einer weiteren Brücke überquert und dann den Parkplatz schon sieht.

Auf dem Rückweg leuchtet uns ein doppelter Regenbogen.
So viele Regenbögen und jeder lässt das Herz hüpfen
Der River Quoich nachdem er die Schlucht passiert hat und wieder ruhig in seinem Bett fliesst. - Cairngorms Nationalpark
Der River Quoich kurz bevor man zum Parkplatz abbiegt

Welche Highlights oder Wanderungen haben dich in den Cairngorms begeistert? Hinterlasse mir gern einen Kommentar.

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