Winterwanderung auf dem Pizol
Heute stelle ich euch eine leichte Panorama Wanderung im Schnee vor. Der Pizol ist ein 2.844 m hoher Berg im Sarganserland. Dank Seilbahnunterstützung von Wangs oder Bad Ragaz via Gaffia ist die Winterwanderung auf dem Pizol, unterhalb des Gipfels, auch für nicht so sportliche Wanderer und Familien mit Kindern möglich.
Anreise zum Pizol
Von Zürich aus erreicht man Wangs in ungefähr einer Stunde. Der Pizol ist überdies ein beliebtes Skigebiet. Das sehen wir als wir ankommen. Alle Parkplätze an der Seilbahnstation und am ersten Ausweichparkplatz sind schon voll. Wir landen auf dem Parkplatz einer Firma, von der aus wir die Seilbahnstation in einem 7-minütigen Fussmarsch erreichen. Für Skifahrer fährt von diesem Überlauf Parkplatz ein kleiner Bus zur Seilbahnstation.
An der Gondelbahn wird der Andrang von «Hygiene-Rangern» (was es heute alles gibt) gesteuert. Halbtax Abo und GA führen zu einer Halbierung des regulären Fahrpreises. Am Ende der Gondelbahn geht es mit dem Sessellift, den man noch einmal wechseln muss, weiter.
Oben angekommen, fällt die Orientierung nicht schwer. Der Winterwanderweg auf dem Pizol ist gut ausgeschildert.
Der Winterwanderweg auf dem Pizol
Die Winterwanderung auf dem Pizol ist ein Rundwanderweg. Wir laufen auf der rechten Seite Richtung Laufböden und auf der linken Seite zurück zur Pizolhütte. Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Als wir endlich oben sind, zieht es zu. Anfangs können wir noch einen Blick auf das Rheintal und die Churfirsten geniessen.
Geht man den Rundweg wie wir, hat man ziemlich am Anfang des Winterwanderwegs auf dem Pizol einen steilen Anstieg bis zum Panorama Aussichtspunkt «Tagweidlichkopf». Dafür geht es anschliessend abwärts.
Tipp: Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte wenigstens einen Poporutscher dabeihaben. Notfalls geht es aber auch mit einer Plastiktüte schneller abwärts.
Der Aussichtspunkt liegt auf einem Hochplateau auf reichlich 2.2oo m Höhe und dient als Tribüne der Tektonikarena Sardona. Von hier aus geniesst man normalerweise einzigartige Ausblicke auf das 360° Panorama.
Die 360° Infotafel zeigt dazu die Reliefs und Namen der Berge an. Darüber hinaus gibt es interessante Informationen zur Geologie. Die Glarner Hauptüberschiebung reiht sich beispielsweise mit Berühmtheiten wie dem Grand Canyon ins Weltnaturerbe ein.
Deshalb steht dort oben auch einer der Fotospots der Grand Tour of Switzerland mit Blick auf den Gipfel des Pizols.
Der Winterwanderweg auf dem Pizol ist präpariert. Das ist auch gut so, denn passt man beim Fotografieren nicht auf, ist man ruckzuck im Schnee versunken.
Der Wind schaufelt den Schnee, wohin er gerade bläst. Und das kann sich von jetzt auf eben ändern, wie wir auf dem Rückweg merken. Da kommt ein Fönsturm auf. Ohne Sicht auf das Rheintal und die Churfirsten ist der Rückweg unspektakulärer, wenn man davon absieht, dass sich Schneebretter mit gletscherfarbenen Rissen gebildet haben. Dieses Blau erinnert uns doch direkt wieder an den Perito Moreno Gletscher.
Wissenswertes zur Winterwanderung
Wer eine längere Winterwanderung auf dem Pizol unternehmen möchte, kann alternativ von der Seilbahnstation Bad Ragaz bis zur Station Paradiel auf 1633 m Höhe fahren und von dort auf einem Winterwanderweg zur Station Laufböden auf 2.226 m Höhe laufen und den Rundwanderweg in umgekehrter Richtung wandern.
Eine Einkehr in den Hütten ist momentan nicht möglich. Essen und Getränke werden als Take away nach draussen gegeben. Informiert euch bitte vor Abreise, ob dies auch am Tag eures geplanten Ausflugs so ist. Wer ein Picknick mitnimmt, ist auf der sicheren Seite. Es gibt bei den Seilbahnstationen schöne, manchmal windgeschützte Picknickplätze.
Wir jedenfalls waren nicht zum letzten Mal hier. Mich würde die fünf Seen Wanderung im Sommer reizen.
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