21 – Villa in den Wolken oder der Vulkan Arenal

Von der Karibik fahren wir gemütlich nach La Fortuna, dem Städtchen, welches am Fusse des Vulkans Arenal liegt. Unsere Lodge liegt oberhalb der Stadt. Wir fahren an vielen Kokosnusserfrischungsständen vorbei bevor wir dann irgendwann die Lodge erreichen.

Bild La Fortuna mit Vulkan Arenal im Abendlicht, zeigt den Vulkan mit einer dicken Wolkenmütze auf der Spitze
La Fortuna mit Vulkan Arenal im Abendlicht

Im Hotel bekommen wir ein upgrade für eine Villa auf dem Berg. Was sich so genial anhört, erweist sich erst einmal als eine sehr schweisstreibende Angelegenheit, denn wir müssen unser ganzes Gepäck im wahrsten Sinne des Wortes nach oben schleppen. Auf den Kieswegen mit vielen Treppen funktionieren die Rollen unserer Reisetaschen einfach nicht. Die Villa selbst ist sehr schön, rundherum verglast mit zwei grossen Schlafräumen und einer kleinen Küche.

Bild Villa auf dem Berg zeigt den verglasten Bungalow umgeben von tropischen Pflanzen
Villa auf dem Berg, La Fortuna

Nachdem das Auto ausgeräumt ist, erkunden wir das Gelände. Die Pools sind leider wegen Wartungsarbeiten nicht zu benutzen, dafür ist die Freiluftbar mit schönem Blick über die Landschaft offen. So nehmen wir einen Aperitif bevor wir uns zum Abendessen begeben. Das Abendessen ist dann eher weniger erfreulich, denn man kann nur die Art des Fleisches auswählen, die Beilagen sind für alle Gerichte gleich. Die Portionen sind gigantisch, aber wenig schmackhaft. Man kann halt nicht alles haben.

In der Dunkelheit kommen dann in der Villa alle möglichen Insekten, Falter und Spinnen sehr lebendig zum Vorschein. Ich habe das Gefühl die Tiere kommen schneller wieder in die Villa als ich sie fangen und herausschaffen kann.

Am nächsten Morgen werden wir von Baustellenlärm geweckt und sehen, dass unterhalb unserer Villa eine weitere Villa erstellt wird. So sind wir früh auf und begeben uns zum Frühstück, welches auch unabänderlich scheint. Da uns das feucht-warme Wetter sehr zu schaffen macht und der Weg zur grünen Lagune mit 4-6 Std. angegeben wird, entscheiden wir uns für die hängenden Brücken. In der Lobby versuchen wir noch eine Detailkarte der Umgebung zu erhalten. Dies ist ein böser Fehler und hat auf einen Schlag die Erholung mehrerer Tage zunichte gemacht, denn der Typ denkt, er könnte uns einen Ganztagesausflug verkaufen.

So muss die Karte im Reiseführer genügen. Wir finden den Mistico Arenal Hanging Bridges Park problemlos. Dieses private Reservat liegt etwa 20 km ausserhalb von La Fortuna Richtung Lago Arenal. Der Lago Arenal ist ein künstlich geschaffener Stausee.

Eigentlich empfehlen die Betreiber des Parks eine Reservierung via Internet oder Telefon, denn die Hanging Bridges sind eine grosse Attraktion in der Region. Wir fahren ohne Reservierung, es ist ja Nebensaison und haben den Park fast für uns allein. Die 15 hängenden Brücken mit einer Höhe bis zu 45 m wurden im Primärregenwald erstellt und schaffen so einen schönen Urwaldpfad. Von der riesigen Artenvielfalt, der hier lebenden Tiere bekommen wir nicht viel mit. Wir bleiben oft stehen und schauen, aber Niemand zeigt sich.

Bild Baumbewuchs, Hanging Bridges Park, zeigt einen Ast mit Moos, Bromelie und Pilz
Baumbewuchs, Hanging Bridges Park
Bild Dschungel, Hanging Bridges Park zeigt dicht gewachsene Blätter unterschiedlicher Form und Farbe und bewachsene Äste
Dschungel, Hanging Bridges Park
Bild Hängebrücke im Hanging Bridges Park, zeigt eine lange an Stahlseilen befestigte Hängebrücke durch den Dschungel
Hängebrücke, Hanging Bridges Park

Während des Laufens müssen wir uns recht auf den Weg konzentrieren, denn die hier zur Befestigung genutzten abgerundeten Rasenplatten mit Löchern sind sehr knöchelstrapazierend.

Bild der Weg durch den Dschungel, Hanging Bridges Park, zeigt einen holprigen Weg aus Rasensteinen, gesäumt von einem Holzgeländer im Dschungel
Der Weg durch den Dschungel, Hanging Bridges Park

Der Weg führt hoch und runter und sogar durch einen Tunnel.

Bild der Tunnel, Hanging Bridges Park zeigt eine in den Boden eigelassene Metallröhre, durch die man halb gebückt gehen muss
Der Tunnel, Hanging Bridges Park

Am Ende des Rundgangs begegnet uns eine Herde Dschungelschweine (Peccary) und ein Affe. Auf der Aussichtsterrasse findet sich ein Papagei ein, der von den Besuchern mit Sonnenblumenkernen gefüttert wird.
Dschungelschweine

Bild Dschungelschweine im Hanging Bridges Park, zeigt eine Gruppe von 7 Dschungelschweinen im Lauf
Dschungelschweine im Hanging Bridges Park
Bild Bettelnder Papagei im Hanging Bridges Park, zeigt einen gelb-blauen Ara auf einem grünen Geländer sitzend
Bettelnder Papagei im Hanging Bridges Park

Nach 3 Std. sind wir so erschöpft vom feuchten und heissen Klima, dass wir darauf verzichten, noch zu den Fortuna Wasserfällen zu fahren und die vielen Treppen runter und wieder hoch zu laufen. Wir beschliessen, zurück nach Fortuna zu fahren.

Man hat das Gefühl, das Städtchen La Fortuna lebt nur vom Tourismus, denn ein Touranbieter am anderen buhlt um die Gunst der wenigen Touristen. Wir gehen in einen Supermarkt und kaufen uns ein geniales Picknick zusammen, welches wir genüsslich in unserer Villa verspeisen. Nach dem Essen besteht keine grosse Lust, noch einmal loszufahren. Auch Thermalbäder wirken bei der Hitze nicht einladend. So verbringen wir den Rest des Tages gemütlich in der Villa und lesen, schreiben Urlaubsberichte und laden Bilder runter.

Auf ein Abendessen verzichten wir und essen dafür lieber die Reste unseres Picknicks.

Wir verlassen La Fortuna am nächsten Morgen schon wieder. In den Reisetipps zu La Fortuna weisen wir aber auf weitere mögliche Aktivitäten hin.

Die anderen Beiträge zur Reise in Costa Rica findet ihr unter den folgenden Links:


Die Beiträge zu den Teilen unserer grossen Südamerika-Reise 2014 in andere Länder findet ihr unter:


Die Reisetipps zu Costa Rica findet ihr unter:

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