Die Magie der Isle of Islay – Whisky und Natur

Bei dem Namen Isle of Islay bekommen Whisky-Liebhaber und Ornithologen glänzende Augen. Stammen doch von dieser Insel, auf der es an 191 Tagen im Jahr regnet, viele der berühmten torfigen Whiskys. Ausserdem bietet Islay hervorragende Vogelbeobachtungsmöglichkeiten, weil viele Vögel weite Strecken reisen, um auf der Isle of Islay zu brüten oder zu überwintern. Nennenswerte Sehenswürdigkeiten gibt es wenig, wenn man von der atemberaubenden Natur absieht. Auch wir besuchen diese innere Hebriden Insel, deren Landschaft von wilden torfigen Moorlandschaften, grünen Hügeln, Wäldern, einsamen Stränden sowie Klippen eine unglaubliche Vielfalt zu bieten hat, weil der Göttergatte Whisky sammelt. In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf eine Insel, die viele Schottland Reisende links liegen lassen. Neben Whisky und Natur gibt es auch ein wenig Einblick in die Geschichte.

Wie immer gilt, lass dich inspirieren und mache dir dein eigenes Bild.

Sonnenaufgang über dem Meer auf der Isle of Islay.
Es verspricht ein schöner Tag zu werden

Anreise zur Isle of Islay

Islay erreichst du per Fähre entweder von Oban oder häufiger von langgezogenen Halbinsel Kintyre. Genauer gesagt vom Fährhafen Kennacraig. Von Kennacraig kannst du entweder nach Port Askaig oder nach Port Ellen auf Islay fahren. Die Preise sind identisch, auch wenn die Überfahrt nach Port Askaig 30 Minuten kürzer ist. Entscheidend wird sein, auf welcher Strecke du noch eine Passage bekommst. Wir haben die Isle of Islay Fähre recht kurzfristig auf unserem Roadtrip durch Schottland gebucht und nur noch für die Abendfähre nach Port Askaig Plätze bekommen. Scheinbar sind die Morgenfähren von Kennacraig sehr beliebt und lange im Voraus ausgebucht. Deshalb gibt es nachfolgend noch ein paar Ideen, was du dir im Umkreis von einer Stunde Autofahrt rund um Kennacraig anschauen kannst, damit du deine Anreise zur Isle of Islay kurzweilig gestalten kannst.

Auf der Isle of Islay gibt es auch einen kleinen Flughafen, der beispielsweise von Glasgow aus angeflogen wird.

Schöne Zwischenstopps in Kintyre und Umgebung

Je nachdem, ob du von Kennacraig nach Osten, Süden oder in nördlicher Richtung reist, hast du in der Umgebung einige Möglichkeiten, einen aufregenden Tag zu verbringen.

Skipness

Die Strasse von Kennacraig nach Osten führt dich nach kurzer Fahrt zum Hafen von Claonaig. Hier fahren die Fähren nach Lochranza auf der Isle of Arran. Fährst du weiter in Richtung Skipness wartet dort ein bekanntes Fischrestaurant, zu wohl günstigen Preisen auf Liebhaber von Fischgerichten. Ausserdem gibt es eine nette Schlossruine, deren Turm du besteigen kannst und eine Fischräucherei. Auf dem Weg nach Skipness gibt es immer wieder auch nette Strandabschnitte.

Campbeltown

Alternativ könntest du von Kennacraig in Richtung Süden fahren. In knapp einer Stunde bist du in Campbeltown. Um zum Dunaverty Rock oder Mull of Kintyre zu kommen, brauchst du dann aber mehr Zeit.

Tarbert

Fährst du dagegen von Kennacraig aus in nordöstlicher Richtung, so wartet bald das hübsche Städtchen Tarbert darauf, entdeckt zu werden. Den besten Blick auf die Stadt hast du, wenn du den kurzen Weg zur Schlossruine aufsteigst. Bei der Schlossruine gibt es auch einen hübschen Park in den Woodlands mit Skulpturen.

Moine Mhor National Nature Reserve

Unser Highlight liegt aber noch etwas weiter nördlich von Tarbert. Hinter dem Crinan Canal fängt das Moine Mhor National Nature Reserve an. Ausgedehnte Feuchtgebiete gehen in eines der grössten Moore Europas über.

Hier weitet sich der Crinan Canal in eine weite Seenlandschaft mit viel Schilf, welches selbst an diesem trüben Tag etwas Farbe ins Bild bringt.
Am Crinan Canal

Immerhin 4.000 Jahre alt ist das Moor, welches immer noch um 1 mm pro Jahr wächst. In der riesigen Heidelandschaft, unterbrochen von Wäldern, gibt es immer wieder kurze Wanderwege und überdies eine Fülle von prähistorischen Funden.

Das Moine Mhór ist in einer Vertiefung gewachsen und dürfte inzwischen 4 m dick sein. Moose, Gräser und Heidekraut wachsen hier.
Weite Moorfläche im Moine Mhor

Besonders hervorheben möchte ich Dunadd Fort, denn es ist so etwas wie die Wiege Schottlands. Der aus Irland eingewanderte Stamm der Dal Riata (auch Dalriada geschrieben) beherrschte von diesem Fort vor 1.500 Jahren sein Königreich in Irland und auf den Inseln. Wie alle gälisch sprechende Völker wurden sie von lateinischen Autoren Scotti genannt, was auch «Piraten» bedeuten konnte. Die Nachkommen der Könige der Dal Riata wurden die ersten Könige Schottlands. Wir treffen sie auf der Isle of Islay wieder. Die Reste des königlichen Forts befinden sich auf einem Hügel mit gigantischer Aussicht. Neben dem Brunnen ist auch noch der Krönungsstein zu sehen.

Der Krönungsstein im Dunadd Fort hat einen Fussabdruck im Stein, der deutlich zu sehen ist.
Der neue König musste wohl seinen Fuss in den Abdruck stellen.

Daneben gibt es auch zahlreiche Standing Stones im Moine Mhor, wie beispielsweise die Nether Largie Standing Stones. Im Umkreis um Kilmartin gibt es darüber hinaus zahlreiche weitere prähistorische Monumente. Die Standing Stones von Nether Largie sind zu einer X-Formation mit jeweils zwei Steinen angeordnet. Einige der Steine zeigen ringförmige Abdrücke, über deren Bedeutung man allerdings immer noch rätselt.

Isle of Islay und der Whisky

Ardbeg, Laphroaig, Lagavulin, Coal Ila, Bruichladdich, Bunnahabhain und Bowmore, das sind weltweit bekannten Destillerien der Isle of Islay. Fragt man sich, warum es so viele Destillerien auf Islay gibt, muss man wohl ein ganzes Stück zurück in der Geschichte gehen. Die Insel lag abgelegen, Strassen waren Mangelware, während Gerste gut gedieh und Torf sowie frisches Wasser reichlich vorhanden waren. Auf der anderen Seite wurden seit 1644 Verbrauchssteuern auf Whisky und Malz erhoben. Ein Gesetz, welches dann auch noch eine Mindestgrösse der Destillerien vorschrieb, führte dann zu einem 150 Jahre währenden Kampf zwischen schottischer Kultur und königlichen Gesetzen. So war es wohl naheliegend, dass viele der Destillerien auf Islay ihre Ursprünge im Schwarzbrennen von Whisky hatten.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde ein neues Verbrauchssteuergesetz verabschiedet. Es ermöglichte die legale Destillation von Whisky gegen eine Lizenzgebühr und eine feste Zahlung pro Gallone. So konnten viele Destillerien legal eröffnet werden und der Schmuggel starb aus.

Ausgenommen einiger der neu entstandenen Destillerien, haben die aufgeführten Destillerien auf Islay einen Shop und bieten Verkostungen und Führungen an. Wer mit dem Auto kommt, kann häufig auch unterschiedliche 3er-Pakete zum Verkosten daheim kaufen. In den Shops gibt es oft spezielle Whiskys zu kaufen, die es so nur bei der Destillerie gibt.

Wenn du dich für schottischen Whisky interessierst, solltest du unseren Beitrag Whisky und Schottland – Erlebnis, Faszination und Genuss nicht verpassen. In diesem Beitrag gehen wir unter anderem der Frage nach, was die Faszination von Whisky ausmacht und geben dir auch Tipps für den Besuch von Whisky-Destillerien.

Whisky Destillerien im Süden von Islay

Schottland und Whisky gehören zusammen wie Single und Malt. Die Ursprünge der Ardbeg Destillerie reichen bis in das Jahr 1794 zurück. Wie bei vielen Islay Whiskys beschreibt der Name die Lage der Destillerie. So auch bei Ardbeg, was so viel wie kleine Anhöhe bedeutet. Legal wurde die Destillerie wahrscheinlich 1815 gegründet. Die Destillerie erlebte eine wechselvolle Geschichte mit einigen kurzen Schliessungen. Die Whiskys von Ardbeg erhalten immer wieder hohe Auszeichnungen. Heute gehört Ardbeg zum LVMH Konzern.

Die Ardbeg Destillerie in der Ardbeg Bucht auf der Isle of Islay.
Die Gebäude der Ardbeg Destillerie

Laphroaigs Ursprünge gehen ebenfalls auf das Jahr 1815 zurück. Der Name dieses Whiskys ist international der Inbegriff von Torfigkeit. Durch die amerikanische Prohibition soll es der Whisky geschafft haben, weil der Zollbeamte meinte, dass nur Medizin so riechen könnte. Seine Fans sind eine eingeschworene Gemeinde. Auch Prince Charles, der heutige britische Monarch, ist ein langjähriger Fan des Whiskys. Verlieh er doch Laphroiag 1994 das königliche Siegel von Wales.

In der langen wechselvollen Geschichte von Laphroaig ist bemerkenswert, dass eine Frau, Bessie Williamson, über viele Jahre die Geschicke der Destillerie in ihren Händen hielt. Von der Sekretärin zur Geschäftsführerin und das in den 1930er bis 1950er Jahren und noch dazu in einer Männerdomäne. Die Brennerei gehört heute zum japanischen Suntory Konzern. Beim Verkosten erfährt Jörg, dass Laphroaig jährlich 4,5 Millionen Liter Whisky herstellt und damit auf Platz 3 der Islay Destillerien liegt.

Lagavulin ist eine der ältesten Whisky Destillerien. Am Standort wurde bereits seit 1742 Whisky destilliert. 1816 gab es zwei nebeneinanderliegende Destillerien, aber seit 1837 existiert die heutige Destillerie, die dem Diageo Konzern gehört. Von der Bucht von Lagavulin hat man einen schönen Blick auf die Ruine von Dunyvaig Castle.

Die typisch weissen Häuser der Lagavulin Destillerie werden farblich durch einen hohen roten Schornstein in Szene gesetzt. Isle of Islay
Wenigstens die Gebäude leuchten hell an diesem grauen Nachmittag

Whisky Destillerien im Osten von Islay

Die grösste Destillerie auf der Isle of Islay mit der unglaublichen jährlichen Produktionsmenge von 6,4 Millionen Litern ist Caol Ila nördlich von Port Askaig am Islay Sund. In ganz Schottland ist sie die fünftgrösste Destillerie. Ein Grossteil der Produktion wird für Blends wie beispielsweise Johnnie Walker und J & B verwendet. Es werden aber auch klassische Single Malts hergestellt. Gegründet wurde Caol Ila 1846. Im Laufe der wechselhaften Geschichte hatte sie viele Besitzer. Heute gehört sie zum Diageo Konzern.

Caol Ila Destillerie am Islay Sund mit Blick auf die Berge der Isle of Jura. Whisky Destillerie Islay
Auf dem Weg zur Caol Ila Destillerie

Die Bunnahabhain Destillerie befindet sich am Ende einer löchrigen Singletrack Road und ist mit einer Produktionskapazität von 3 Millionen Litern auf Platz 3 der Islay Destillerien. Von ihrer Gründung im Jahr 1881 bis 1960 war die Bunnahabhain Destillerie nur per Schiff erreichbar. Heute wird die kostbare Fracht über diese anspruchsvolle Strasse zu den Fährhäfen von Islay und weiter in die Welt transportiert.

Malerisch und abgeschieden liegt die Bunnahabhain Destillerie mit einigen Wohnhäusern in der Bucht. Whisky Destillerien Islay
Malerisch und abgelegen
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Destillerien im Westen von Islay

Die Bowmore Destillerie wurde 1779 als erste Destillerie auf Islay und als zweite in Schottland zugelassen. Das Vault Nr. 1 auf dem Gelände der Bowmore Destillerie ist heute das älteste Whisky-Lagerhaus der Welt. Die Bowmore Destillerie hat noch eine eigene Mälzerei. Mit der Restwärme wird das Wasser in einem als Schwimmbad ausgebaute Lagerhalle erhitzt. Heute ist Bowmore im Besitz von Suntory.

Auch die Bowmore Destillerie hat die typisch weissen Häuser, die auch bei schlechtem Wetter leuchten. Whisky Destillerien Islay
Eingang zur Bowmore Destillerie

Die Bruichladdich Destillerie hat seit 1881 eine wechselhafte Geschichte mit vielen Besitzern und viel Pioniergeist im Andersmachen. Beispielsweise mälzte die Destillerie in den Anfängen die Gerste über Kohle und nicht über Torf, um dadurch einen nicht torfig schmeckenden Whisky zu erhalten. 1994 wurde die Destillerie sogar stillgelegt.

Sechs Jahre später wurde sie verkauft und reaktiviert. Sie trat an, mit dem Ziel einen Whisky zu destillieren, der 100 Prozent Islay enthält. Und auch, wenn heute fast alle Gerstenfelder auf Islay Bruichladdich gehören, ist der Ertrag nicht hoch genug, damit der Bedarf gedeckt werden kann. Das liegt wohl nicht nur an den Gänsen, die Gerste unwiderstehlich finden. Aber auch in der Vermarktung der Whiskys geht die Destillerie andere Wege. Sie orientiert sich mehr am Terroir Gedanken, der aus dem Weinbau bekannt ist, als am Alter der Whiskys. Insofern entstehen stark limitierte Abfüllungen, die Sammler begeistern. Inzwischen wurde Bruichladdich an den Remy Cointreau Konzern verkauft.

Neben Whisky kann Bruichladdich aber auch Gin. Mit «The Botanist«, der über 20 pflanzliche Zutaten enthält, erhalten sie viel internationale Aufmerksamkeit.

Die Bruichladdich Destillerie hebt ihre weissen Häuser farblich mit türkisfarbenen Fensterrahmen ab. Whisky Destillerien Islay
Eindrückliche Farbkombination

Neue Destillerien auf der Whiskyinsel

Dank dem neuen Whisky Boom werden überall in Schottland neue Destillerien eröffnet wie wir auch bei unserem Besuch in Glasgow erfahren haben. So auch auf Islay. Die Kilchoman Destillerie war als sie 2005 in Produktion ging, die erste neue Whisky Destillerie auf der Isle of Islay nach 124 Jahren. Sie versteht sich als unabhängige Farm Destillerie.

Seit 2018 produziert Ardnahoe ebenfalls Whisky in der Nähe von Port Askaig. Das erste Fass wurde am 9. November 2018 abgefüllt. Hinter dieser Gründung steht Hunter Laing, ein bekannter Whisky Abfüller in Schottland. Die ersten abgefüllten Single Malts sollen 2024 auf den Markt kommen. Man lässt dem Whisky Zeit zu reifen.

Die Gebäude der Ardnahoe Destillerie eingebettet in die hügelige Landschaft und im Hintergrund die Berge von Jura - Islay Whisky Destillerien
Die Ardnahoe Destillerie

Die alte Port Ellen Destillerie, die 1825 gegründet und letzmals im Jahr 1983 stillgelegt wurde, nahm nach einer Investition von 35 Millionen Pfund durch den Diageo Konzern 2023 die Produktion wieder auf. Die ersten Whiskys werden 2030 auf dem Mark erwartet.

Die Port Ellen Destillerie vom Wasser aus gesehen. Dahinter erhebt sich das markante Gebäude der Mälzerei.
Das markante Gebäude hinter der Destillerie ist die Mälzerei, die auch andere Whisky Destillerien auf Islay beliefert

Ende 2022 hat die ili Destillerie die Baugenehmigung auf der Isle of Islay erhalten. Sie hat eine angestrebte Kapazität von 200.000 Litern und soll in der Nähe von Port Charlotte entstehen. Die Destillerie möchte nachhaltig und kohlenstoffneutral produzieren. Der Architekt Alan Higgs plant ein modernes kreisförmiges lichtgeflutetes Gebäude.

Darüber hinaus soll 2024 die Portintruan Distillery in der Nähe von Port Ellen gebaut werden. Ferner haben die Chivas Brothers den Bau einer Whisky Destillerie für 2026 bei Bowmore bekanntgegeben. Die Isle of Islay macht ihrem Namen als Whisky-Insel wirklich alle Ehre.

Isle of Islay: Jenseits von Destillerien und Whisky

Finlaggan

Von einer Insel im Loch Finlaggan, dem zweitgrössten Süsswassersee der Isle of Islay, regierten die Lords of the Isles ihr Königreich. John of Islay unterschrieb 1336 einen Brief an den König von England mit «Herrscher der Inseln» und machte sich damit zum ersten Lord of the Isles. Die Lord of the Isles stammen vom berühmten Somerled ab. Er war die Schlüsselfigur bei der Vertreibung der Wikinger aus Teilen der westlichen Inseln. Somerled gilt als Stammvater des MacDonald-Clans. Die Lord of the Isles verbündeten sich mit England gegen James IV., der versuchte ihre Macht zu begrenzen. Gleichwohl blieb die Unterstützung der Engländer aus. Nach der Niederlage in der Schlacht begann schliesslich der Niedergang der Lord of the Isles.

Blick auf die grosse Insel im Loch Finlaggan auf der Isle of Islay
Blick auf den Sitz der Lords of the Isles

Die Überreste des Herrschersitzes, der eher an ein Dorf erinnert, kann man heute besichtigen. Konnten die Besucher früherer Zeiten die Insel nur per Boot erreichen, führt heute ein Holzsteg auf die Insel.

Im Visitor Center bekommt man mit VR Brillen ein Gefühl, wie das Leben hier ausgehen haben kann. Ausserdem versucht die Frau an der Kasse mit viel Herzblut unsere Lücken in der schottischen Geschichte zu schliessen.

Blauer Himmel am Loch Finlaggan, auf der Isle of Islay. Blick über die Ruinen in Richtung Berge der Insel Jura.
Es macht Spass bei solchem Wetter durch die Ruinen auf Entdeckung zu gehen

Kildalton Cross

Ein schöner Abstecher ist der Weg zum Kildalton Cross. Auf einer einsamen Singletrack Road geht es durch ein traumhafte Landschaft.

Das Kildalton Kreuz bei der Parish Church stammt aus dem 8. Jahrhundert und ist eng verwandt mit den Kreuzen auf der Insel Iona. Es zählt zu den best erhaltenen keltischen Hochkreuzen in Schottland. Trotz des Alters sind die Ornamente und Darstellungen noch gut zu erkennen.

Das Kildaton Cross steht auf einem kleinen Fundament vor der Parish Church aus dem 13. Jahrhundert.
Das Kreuz ist 2,65 m hoch und 1,32 m breit

Islay Woollen Mill

Versteckt am River Sorn, über den eine alte Brücke führt, steht die alte Wollmühle. Die heutigen Gebäude stammen von 1883. Man betritt das Innere durch einen engen Shop mit einer verwirrenden Auswahl an Tweed Produkten und anderen sehr geschmackvollen Souvenirartikeln. Der Besitzer, der hier auf den alten Maschinen von ungefähr 1900 seit den 1980er Jahren Wollstoffe und auch Muster nach Bestellung webt, ist schon sehr alt und war bei unserem Besuch nicht anwesend. Dennoch wurden wir vom Mechaniker durch den Maschinenpark im Dachstuhl geführt. Sind die Maschinen am Weben, ist der Besuch sicher noch interessanter.

Vor der Woollen Mill befindet sich ein schöner, windgeschützter Picknick Platz
Wie wäre es mit einer Pause

Die Wollen Mill ist stolz darauf, Stoffe für die Kostüme so bekannter Filme wie Braveheart, Rob Roy und Forrest Gump geliefert zu haben. Auch berühmte Herrenschneider in London und das Königshaus zählen zu den Kunden. Harris Tweed von der Insel Lewis und Harris ist also nicht der einzige berühmte Wollstoff in Schottland.

Portnahaven – Leuchtturm und Robben

Portnahaven ist eine kleine Ortschaft auf der Halbinsel Rhinns auf der Isle of Islay. Auf den Felsen der gegenüberliegenden Insel Orsay mit dem Rhinns of Islay Lighthouse liegen Kegelrobben. Für gute Bilder sind sie allerdings zu weit weg. Wir haben hier beobachtet, mit welch unglaublicher Kraft die Flut zurückkommt.

Der Hafen von Portnahaven kurz vor dem nächsten Unwetter im Süden der Isle of Islay.
Kurz vor dem nächsten Unwetter

Port Charlotte

Etwas ausserhalb des kleinen Ortes Port Charlotte befindet sich der Port Mor Campingplatz, der von März bis Ende November geöffnet ist. Als wir im September die Isle of Islay besucht haben, war es der einzige geöffnete Campingplatz. Es gibt sowohl Campsites mit Strom und Steinen als auch eine freie Auswahl auf der Wiese mit Meeresblick. Zu den Waschräumen ist es ein Stück zu laufen. Das Café war bei unserem Besuch wegen Personalmangel geschlossen.

Unser Wohnmobil auf dem einzigen geöffneten Port Mor Campingplatz auf Islay auf der Wiese mit Blick zu den Wirtschaftsgebäuden.
Unser Wohnmobil auf dem Port Mor Campingplatz auf Isle of Islay

In Port Charlotte befindet sich auch The Museum of the Islay Life.

Port Ellen

Port Ellen ist nach Bowmore die grösste Stadt auf der Isle of Islay. Entsprechend gibt es hier mehrere Hotels und Restaurants. Ohne Reservierung muss man sich allerdings glücklich schätzen, wenn man etwas als Take away bekommt. Bei unserem Besuch stand gerade der beeindruckende Kino LKW in der Stadt.

In einem grossen Slight out LKW befindet sich ein mobiles Kino mit über 100 Zuschauerplätzen.
Mobiles Kino

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Wir verlassen die Isle of Islay nach 3 Nächten über Port Ellen mit der ersten Fähre am Morgen und werden mit einem traumhaften Sonnenaufgang beschenkt. Unser nächstes Ziel ist die Isle of Mull.

Die Sonne geht in Port Ellen auf, als wir für die Rückfahrt von der Isle of Islay für die Fähre anstehen.
So schön kann das Anstehen an der Fähre in Port Ellen sein

Bowmore

Bowmore ist der Hauptort auf der Isle of Islay. Neben der gleichnamigen Whisky Destillerie fällt die Rundkirche im geschäftigen kleinen Ort ins Auge.

Die markante Hauptstrasse in Bowmore zieht sich von der Küste bis zur Rundkirche. Islay
Die Hauptstrasse in Bowmore führt von der Küste bis zur Rundkirche
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