Zwei Schlösser am Firth of Clyde – Kelburn und Portencross Castle

Unser letzter Tag in Schottland ist angebrochen und wir wollen unbedingt noch einmal das Meer sehen, bevor wir am Abend von Edinburgh nach Hause fliegen. Wir entscheiden uns, noch einmal ein Stück in die von Edinburgh entgegengesetzte Richtung von Glasgow aus zu fahren, wo wir die letzten beiden Tage verbracht haben. Ein Schloss mit Graffiti hat unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Und das geht uns wohl nicht alleine so, denn in einem Land mit so vielen Schlössern, muss man sich wohl als Schlossherr etwas Besonderes einfallen lassen, um Besucher anzuziehen. Die Rede ist von Kelburn, welches in der Nähe der Stadt Fairlie am Firth of Clyde gelegen ist. Eher zufällig auf der Suche nach einem direkten Zugang zum Meer landen wir danach noch in Portencross, wo wir vom Dach des Portencross Castle einen genialen Ausblick geniessen können.

Neugierig? Dann komm und lass dich von einer tollen Ecke Schottlands inspirieren und mach dir selbst ein Bild.

Kelburn Castle, auch das Graffiti Schloss genannt, besteht aus unterschiedlich alten Gebäudeteilen. Der alte Teil hat Türmchen, Giebel und auffällige Schornsteine. Die Graffiti ziehen sich an zwei Seiten am Haus entlang.
Das Graffiti Schloss

Kelburn Castle – ein fantastisches Königreich mit einer Villa Kunterbunt

Bevor du Kelburn Castle erreichst, fährst du von Glasgow kommend schon eine ganze Weile an den Ländereien vorbei, die den Earls von Glasgow gehören. Kelburn ist seit 1140 im Besitz der Familie Boyle, die 1703 zu Earls von Glasgow wurden. Der 7. Earl war sogar von 1892 bis 1897 Gouverneur von Neuseeland.

Für den Besuch von Kelburn Castle musst du nur die Parkgebühr bezahlen. Der Parkplatz ist nicht riesig und das Graffiti Castle erfreut sich bei Spaziergängern, Wanderern und Familien mit Kindern gleichermassen grosser Beliebtheit. An einem Wochenende solltest du früh da sein, wenn du das «fantastische Königreich» und seine tierischen Bewohner besuchen willst. Neben vielen Vögeln leben hier Ziegen, Gänse, Hühner und sogar Alpakas im Sommer. Überhaupt ist der Sommer mit vielen Events und auch Schlossführungen eine gute Zeit, um Kelburn Castle zu besuchen.

Durch hohe Rhododendron Hecken erhascht man erste Blicke auf Kelburn Castle mit seinen Graffiti.
Erster Blick auf das Schloss

Tipp: Auf dem Kelburn Gelände gibt es auch einen Campingplatz, der auch Glamping-Jurten vermietet. Alle weiteren Informationen dazu findest du auf der Website.

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Nur wenn du den «Secret Forest» betreten willst, musst du weitere 4 £ pro Person bezahlen. Bei der Begrüssung sagte man uns, dass man den «Secret Forest» auch als Erwachsener einmal gesehen haben sollte. Unser Rundgang durch die Parkanlagen und den Wald hat dann aber doch länger gedauert, sodass der Ruf des Meeres immer lauter wurde und wir verzichtet haben.

Die Geschichte mit den Vögeln

Gleich hinter den alten Häusern mit Teestube, Waschräumen und Indoor-Spielplatz stösst du auf das Cottage der Hexe. Es ist nur noch eine Ruine, denn die Hexe gab eine Party für ihre Kobolde und wollte mit einem neuen Zauberspruch angeben. Dieser ging jedoch so richtig daneben. Das Dach flog weg und die Kobolde wurden in Vögel verwandelt. An Futterstellen kann man diese hinter dem Hexenhaus, aber auch überall in der fantastischen Landschaft rund um Kelburn Castle beobachten.

Das weisse Hexenhaus mit dem begrünten Dachteil im Wald von Kelburn Castle ist nur noch eine Ruine und für Kinder ein toller Spielplatz. Picknicktische laden ein, im Schatten der Bäume zu pausieren.
Im Inneren des Hexenhauses kann man noch die Küche und viele Rezepte für Zaubertränke sehen.

Die Graffiti an Kelburn Castle

Die meisten Besucher, die es erstmals nach Kelburn verschlägt, kommen wohl wegen der Graffiti am Schloss, so wie wir auch. Ein Schloss als etwas Altehrwürdiges als Leinwand für moderne, exotische Street-Art passt gedanklich nicht zusammen und ist deshalb so spannend.

«Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt …», das muss sich wohl auch der Schlossherr gedacht haben, als er 2007 brasilianische Graffitikünstler einlud, die triste Fassade des alten Schlossflügels ein wenig fröhlich zu gestalten.

Blick von vorn auf Kelburn Castle. Der neuere Anbau ist im Stil eines französischen Landhauses, während der alte Flügel des ursprünglichen Hauses mit Turm in farbenfrohen Graffiti leuchtet.
Der Anblick von Kelburn Castle vom Garten aus.

Ein uraltes Schloss mit bunten Graffiti bemalen, geht das so einfach in Schottland? Haben die keine Denkmalschutzauflagen? Das sind Gedanken, die mir so durch den Kopf gehen. So einfach wäre das wohl in Schottland auch nicht gewesen. Die Graffiti waren nur als temporäre Bemalung gedacht, bevor der Schlossteil von 1531 renoviert werden sollte. Da wir 2022 immer noch in den Genuss kommen, die Graffiti zu bewundern, scheint die Beliebtheit der Bemalung wohl auf ein Einsehen bei den zuständigen Behörden geführt zu haben.

Vom Turm blickt ganz oben eine Eule auf den Betrachter, aber auch sonst gibt es viele Augen und Gesichter, die den Spaziergänger beobachten.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn man versucht, die Geschichten hinter den Figuren der Graffiti am Schloss Kelburn zu erkunden.  Da meint man, Aladins Wunderlampe und einen Dschinn zu entdecken. Direkt unter dem Turm könnte ein Playmobilmännchen stehen ....
Welche Figuren erkennst du am Schloss? Den Dschinn aus Aladins Wunderlampe? Ein Playmobilmännchen?
Die Graffiti am Turm von Kelburn Castle gibt uns die meisten Rätsel auf. Die Eule im Dach, darunter ein Wächter und dann ein Wirbel aus Füssen, Händen, einer Figur mit zum Schrei geöffneten Mund und unten diese grossen grünen Augen, die einem Vogel gehören könnten.
Der Turm gibt uns Rätsel auf.

Je länger man sich die Graffiti ansieht, um so mehr Details erkennt man. Hier wächst an der Schlossfassade ein Baum empor, der sowohl Melonenstücke als auch Birnen als Früchte hat. Und was für Früchtchen das sind: Die Birnen sind frech und strecken die Zunge heraus oder zeigen die Zähne.

Früchte mit Gesichtern, ein Baum dessen Äste an Destillen erinnern. Man glaubt, man könnte den Saft direkt aus dem Asthahn abzapfen. Ein Mädchen mit drittem Auge auf der Schaukel und einem Eichhörnchen auf dem Kopf. Ein Kätzchen zieht einen der geringelten Strümpfe aus. Die Graffiti auf Kelburn Castle sind fantastisch.
Alleine in diesem einen Bild stecken so unglaublich viele Details.

Rundgang durch Parkanlagen und Wald

Was wäre ein Schloss ohne Parkanlagen? Auch in dieser Hinsicht hat Kelburn Castle einiges zu bieten. Bereits auf dem Weg zum Schloss bewundern wir die riesigen Rhododendren.

Zwei Rhododendren höher als die sie umgebenden Kiefern blühen rot. Dahinter leuchten die weissen Blüten einer Kirsche. Aber ein Zaun verrät, dass es verschiedene Gartenareale bei Kelburn Castle sind.
Auch wenn Rhododendren in Schottland wie anderswo das Unkraut wachsen, können wir immer wieder nur staunen.

Einige der Bäume, die rund um Kelburn Castle wachsen, haben es in die Liste der Kulturerbe-Bäume geschafft. Dazu gehört auch die im nächsten Bild zu sehende Trauerlärche. Ungewöhnlich an dieser Lärche ist, dass die Äste bis zum Boden hängen, dort Wurzeln schlagen und sich entweder wieder nach oben drehen oder sich im Zickzack über den Boden schlängeln. So nimmt dieser eine Baum inzwischen einen halben Hektar Platz ein.

Ein Baumriese liegt abgebrochen am Boden. Sein beeindruckender Stamm mit den vielen markanten Erhebungen, wo einst Äste gewachsen sind, weist den Blick zur Lärche, die den Blick auf Kelburn Castle fast verhindert. Hinter dem leuchtenden Grün der Lärche, leuchtet rot ein Rhododendron im blauen Himmel.
Dieses Bild erzählt in mehrfacher Hinsicht die Geschichte vom Kreislauf der Natur. Das grüne Gewucher im Hintergrund des Bildes ist alles die Lärche.

Viele Wege führen durch den Wald entlang des Flusses, der sogar mit einigen Wasserfällen aufwarten kann. Der 7. Earl beauftragte 14 Förster, die viele dieser Wege, auf denen wir heute spazieren können, anlegten und sich um die Pflege der Bäume kümmerten. Wir erklimmen den Hügel und geniessen erst einmal die Aussicht auf den Firth of Clyde.

Weiden, Bäume und dann das Meer, die Isle of Cumbraie und wieder das Meer und schon sieht man die Isel of Bute. Über den Bergen dampft es leicht in den blauen Himmel, der sich mit ein paar Schönwetterwölkchen schmückt.
Diese Aussicht ist Belohnung, wenn man den Hügel erklommen hat.

Hier entlang des Hügels führen auch einige Wanderwege vorbei. Wie gern würden wir hier wandern gehen, anstatt die Uhr im Auge zu behalten, damit wir noch zum Meer kommen und den Rückflug nicht verpassen. So gehen wir wieder in Richtung Schloss, welches man über eine Einfahrt von der anderen Seite sehen kann.

Von der Einfahrt aus wirkt Kelburn Castle wie ein französisches Landgut. Grosse Fenster, die in viele kleine Quadrate unterteilt sind, eine helle Fassade und viele spitze Dachgiebel.
Diese Einfahrt nimmt der Schlossherr.

Auch einen Blick in den privaten Garten erhaschen wir. Das Bild wirkt als wäre es einer Märchenbuchillustration entsprungen.

Der Blick in den privaten Garten von Kelburn Castlewird eingerahmt durch Büsche, deren Neuaustrieb leuchtend rot erscheint. Ein Fleck von Narzissen leitet den Blick auf einen leeren Brunnen, an dessen Ufer Palmen wachsen. Im Hintergrund sind eine Kiefer und blühende Zierkirschen zu sehen.
Nicht nur die Graffiti von Kelburn Castle sehen fantastisch aus.

Und dann sehen wir endlich diesen für Schottland so typischen Teppich aus blauen Glöckchen, die wir in Armadale Castle auf der Isle of Skye so sehr vermisst haben. Aber dann fesselt mich dieses Cottage mit der blauen Tür, die so gut zum Himmel passt. Wie es wohl wäre, hier morgens vom Gesang der Vögel aufzuwachen?

Eine teils im Schatten liegende Wiese mit blauen Glöckchen umgibt das Haus. Die blaue Tür erinnert an ein grosses Scheunentor, aber das liebevoll aus den Ranken herausschauende Sprossenfenster wirkt wohnlich. Der Blick nach vorn ist frei.
Wozu das Haus wohl einst gedient hat?

Bevor der Kreis unseres Spaziergangs sich schliesst, schauen wir uns noch den «Plaisance Garden» an, soweit er für Besucher geöffnet ist. Hier stehen wunderschöne Einzelexemplare von grossen, exotischen Bäumen und Bänke laden zum Verweilen ein. Alles sagt: Bleib noch ein Weilchen, aber die Uhr ist unbarmherzig.

Mitten auf der leuchtend grünen Wiese steht ein mächtiger Baum, der ein weisses Wölkchen am ansonsten blauen Himmel als Krone trägt. Am Mauerrand blühen unterschiedliche Büsche im Plaisencegarden.
Das Wölkchen setzt dem Baum die Krone auf.

Ich fühle mich in diesem Garten ein wenig wie im Paradies. Die Farben der Pflanzen strahlen an diesem sonnigen Tag mit dem Blau des Himmels um die Wette.

Eine weisse Wolke aus Kirschblüten, von der Sonne zum Leuchten gebracht und dem Blau des Himmels eingerahmt.
Weisse Kirschblüten – ein Traum

Einzig übellaunig an diesem wundervollen Tag ist die alte Eibe. Sie hat sich vermutlich selbst dereinst ausgesät und verteidigt ihren Platz seit geschätzten 2.000 Jahren. Ich war fasziniert vom Sonnenlicht auf dem Boden und versuchte unter den Zweigen zu ihrer Mitte vorzudringen, was mir eine ordentliche Schramme über dem Auge eingebracht hat. Mein Bild habe ich dennoch bekommen.

Die alte Eibe im Garten von Kelburn Castle hat einen dicken Stamm und viele Äste, die weit nach unten ragen. Gleichzeitig ist sie sehr lichtdurchlässig, wodurch sich auf dem Boden ein fantastisches Schattenmuster ergibt.
Welch ein Spiel aus Licht und Schatten.

Jetzt folgen wir dem Ruf nach Meer und landen überraschend in Portencross.

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Portencross

Kommst du von Kelburn Castle und willst zum Meer, kannst du entweder rechts in Richtung Largs oder links in Richtung West Kilbride fahren. Da wir Natur und Einsamkeit suchen, halten wir uns links und werden erst einmal enttäuscht. An der Strecke gibt es einige Häfen, aber der Weg zum Meer ist immer versperrt.

Dann versuchen wir es an einer kleinen Strasse, die in die richtige Richtung fährt und landen so zufällig auf dem Parkplatz von Portencross. Direkt vor uns liegt das Meer. Um die Wassertemperatur zu checken, müssen wir erst einmal ein paar Felsen bezwingen.

Die Felsen laufen wie Wellen quer zum Wasser, welches ganz still vor uns liegt. Dort, wo Algen wachsen, ist es recht rutschig.
Das Meer am Parkplatz von Portencross.

Hier wäre ein herrlicher Platz zum Picknicken. Nur leider haben wir ausser ein paar Äpfeln, die schnell verspeist sind, so gar nichts mehr zu essen. So klettern wir zwischen den Felsen herum und bewundern die Muster.

Dieser Fels in Portencross könnte eine Reliefkarte mit seinen Höhenzügen, Tälern und Ebenen sein. Sicher sind Steinchen in Verbindung mit Wasser für die Auswaschungen verantwortlich.
Ein Fels wie eine Reliefkarte

Und dann wenden wir den Blick vom Wasser zurück zum Land und sehen eine Art Wohnturm und Leute unterhalb des Dachs. Wir haben Portencross Castle entdeckt.

Portencross Castle vom Wasser aus gesehen ist ein Rechteck, dessen eine Hälfte etwas höher als die andere ist. Nur wenige, meist kleine Fenster spenden etwas Licht im Inneren. Auf dem Dach weht eine Fahne
Erst als wir auf die andere Seite laufen, erfahren wir, dass dies Portencross Castle ist.

Portencross Castle

Durch eine schmale Tür betrittst du das Schloss. Drinnen wirst du von einem Freiwilligen begrüsst, der gern Fragen beantwortet. Eintritt wird keiner verlangt, aber Spenden sind erwünscht. Im Inneren ist es dunkel. In der unteren Etage erfährst du einiges über die Geschichte des Schlosses.

Nach der Schlacht von Bannockburn übergab König Robert the Bruce das Anwesen ein Jahr später an Sir Robert Boyd aus Kilmarnock als Dank für die Unterstützung im Kampf. (Robert the Bruce, bei diesem Namen schliesst sich der Kreis zu einer früheren Schottlandreise. Sein Herz soll in Melrose Abbey begraben liegen.) Portencross war schon seit dem 11. Jahrhundert befestigt. Zunächst wurde wahrscheinlich ein Hallhaus errichtet, was in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten erweitert und aufgestockt wurde. Die Boyds blieben Eigentümer bis 1737. Im Jahr 1739 zerstörte ein Sturm das Dach des Hauses, was der Beginn des Niedergangs war. Es wurde zwar von den Fischern der Gegend weiter genutzt, aber Portencross Castle wurde mehr und mehr zur Ruine.

Die Zeichnung von Portencross Castle zeigt einen Querschnitt. Das Haus war unterkellert. Die Küche befand sich im Erdgeschoss. Es gab noch eine zweite Küche. Neben Schlafräumen in den oberen Etagen ist die grosse Halle wichtig. Auch ein Gefängnis gab es.
Es braucht heute etwas Fantasie, um sich das Haus so vorzustellen.

1955 wurde Portencross Castle zum Denkmal erklärt. Unterzeichnete doch König Robert II. wahrscheinlich in diesem Haus zwischen 1371 und 1390 mehrere wichtige Urkunden. Und auch Robert III. weilte noch hier, worauf einige Urkunden schliessen lassen. Aber die königlichen Besuche wurden ab 1400 seltener.

2009 fanden grosse Spendensammlungen für die Restauration von Portencross Castle statt. Ein örtlicher Verein kümmert sich um die Unterhaltung des Schlosses und ermöglicht den Zugang für Besucher.

Vom Dach geniesst du einen herrlichen Ausblick über die Inseln (Arran, Isle of Bute, Cumbrae Island).

Teile der dicken Schlossmauer von Portencross Castle rahmen das Bild ein und lenken den Blick auf einen Steg im Wasser und die Berge einer der vorgelagerten Inseln.
Blick vom Dach des Schlosses

Hinweis: Vor Portencross Castle liegt eine spanische Galeone. Bei Taucheinsätzen wurden bereits Kanonen geborgen.

Ende einer Schottlandreise

Hier in Portencross am Parkplatz endet der schöne Teil unseres Urlaubs in Schottland. Es war eine gute Idee, die Seele in und um Kelburn Castle und am Meer bei Portencross Castle noch einmal baumeln zu lassen. An Ideen für den nächsten Schottland-Urlaub mangelt es jedenfalls nicht. Es ist wie ein Fluch, je mehr wir gesehen haben, umso mehr Orte und Gegenden ergeben sich, für die wir auch Zeit haben wollen, um sie zu erkunden. Schottland ist und bleibt ein Sehnsuchtsort, von dem wir nicht genug bekommen können.

Am Ende eines Urlaubs fragt man sich, was waren die Highlights? Die Isle of Skye und die Fahrt von Mallaig durch Glen Coe gehören sicher dazu. Die Entdeckung des Benmore Botanic Gardens und Glasgow.

Am Parkplatz von Portencross Castle steht dieses blaue Boot dekorativ an Land.
Am Parkplatz von Portencross

Langsam wird es Zeit, den Rückweg zum Edinburgh Flughafen anzutreten. Wir versuchen zwar, noch etwas zu Essen zu ergattern, aber im schönen Larg, wo es geöffnete Restaurants gibt, sind Menschenmassen unterwegs und es gibt nicht den kleinsten Parkplatz und auch bei unserer Fahrt nach Edinburgh finden wir nichts.

Und dann wird es Zeit, den Mietwagen zurückzugeben und mit dem Shuttle zum Flughafen zu fahren und sich in die langen Schlangen einzureihen. Neu ist, dass wir am Checkin unser Gepäck selbst zu einem Förderband tragen müssen und die quälend langsame Abfertigung an der Sicherheitskontrolle. Am vollen Flughafen bleibt uns dann nur etwas Schnelles von der Hand zu essen, da die Küchen der Pubs restlos vom Ansturm überfordert sind.

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